Sommerzeit! Aber wo ist der Sommer?

In der kommenden Nacht beginnt bei uns die Sommerzeit, ansonsten bleibt es winterlich. Der Terror und Corona verdrängen die Berichte aus der Ukraine.

| Themen: Guten Morgen
Alltag in Jerusalem Foto: Olivier Fitoussi/Flash90

Guten Morgen, liebe Leser!

Vor einem Jahr haben wir um diese Zeit schon fast das Pessach Fest gefeiert, das auch als Fest des Frühlings bezeichnet wird. Aber da wir in diesem Jahr ein Schaltjahr haben und das jüdische Jahr dadurch 13 Monate hat, feiern wir Pessach erst am 15. April. Und das ist auch gut so, denn von Frühling ist hier bei uns weit und breit keine Spur. Ganz im Gegenteil, wenn ich aus meinem Fenster schaue, sieht es so aus, als befänden wir uns noch mitten im Winter. Es ist grau, kalt und es gießt in Strömen. Die Temperatur liegt momentan bei 9 Grad. In der kommenden Nacht um 2 Uhr stellen wir unsere Uhren um eine Stunde nach vorne, in Israel beginnt die Sommerzeit, was für ein Witz.

Wo ist der Frühling? Hier in Israel herrscht trotz der morgen beginnenden Sommerzeit noch der Winter. Bild: Dov Eilon

Ich hatte schon unseren ältesten Sohn beschuldigt, für das kalte Wetter verantwortlich zu sein, denn seit er von einem kurzen Ski-Urlaub in den Schweizer Alpen zurückgekehrt ist, ist es hier kälter als dort. Aber Spaß beiseite, es ist ja gut, dass wir noch etwas Regen bekommen, denn in dem Moment, wo es wieder heiß sein wird, werden wir die kalten Tage vermissen. Da bin ich mir ganz sicher. Man sehnt sich eben immer nach dem, was man gerade nicht hat.

Unser Alltag ist in diesen Tagen geprägt von dem schrecklichen Krieg in der Ukraine, einer wieder auflebenden Terrorwelle hier bei uns und den ersten Zeichen einer weiteren Coronawelle. Ja, Corona hat jetzt wieder einen Platz in den täglichen Nachrichten bekommen. Wieder werden die mittlerweile berühmt gewordenen Mediziner in die Fernsehstudios geladen.

Der grausame Terroranschlag von vorgestern in Be’er Sheva hat uns wieder auf den Boden der Realität gebracht und die Berichte über den Krieg in der Ukraine etwas nach hinten verdrängt. Jeder sorgt sich halt zuerst um seine eigenen Probleme. Es ist schrecklich, was in Be’er Sheva passiert ist. Vier Menschen wurden aus dem Leben gerissen. Und das nur, weil sie Juden waren. Von der Regierung wird erwartet, etwas gegen den Terror zu unternehmen, die Bürger zu schützen. Aber gibt es eine Lösung dafür? Es scheint leider so zu sein, dass Israel auch nach fast 74 Jahren noch immer um seine Existenz kämpfen muss.

Und trotz allem geht das tägliche Leben weiter. Heute ist Donnerstag, wir warten auf unseren jüngsten Sohn, von seiner Armeebasis zum Wochenende nach Hause zu kommen. Und am Schabbat werden wir dann endlich wieder mit der gesamten Familie an einem Tisch sitzen. Und jetzt das Wetter.

 

Das Wetter für heute in Israel

Trotz Frühling und Sommerzeit, die in der kommenden Nacht beginnt, bleibt es winterlich. Im Norden und Zentrum Israels werden weitere Regenfälle erwartet, die von Gewittern begleitet werden. In den Bergen im Norden kann es in hohen Lagen zu vereinzelten Schneefällen kommen. Auch im Negev wird es heute regnen. An der Küste besteht die Gefahr von Überschwemmungen, in der Judäischen Wüste kann es zu Blitzfluten kommen. Es bleibt für die Jahreszeit viel zu kalt. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 6 Grad, Tel Aviv 15 Grad, Haifa 11 Grad, Tiberias am See Genezareth 14 Grad, am Toten Meer 20 Grad, Beersheva 15 Grad, Eilat am Roten Meer 22 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist weiter angestiegen und liegt jetzt bei -209.39 m unter dem Meeresspiegel. Es fehlen nur noch 59 Zentimeter bis zur obersten Grenze!

In den nördlichen Golanhöhen hat es gestern geschneit. Was für ein Frühling! Bild: Avi Mor/Flash90

Gestern ist übrigens die neue März-April-Ausgabe von Israel Heute in den Druck gegangen, sodass unsere Mitglieder das neue Magazin bald in ihren Postkästen finden werden. Wenn Sie auch unser Magazin bekommen möchten, dann klicken Sie einfach hier. Im Namen der gesamten Redaktion wünsche ich Ihnen einen angenehmen Donnerstag und schon jetzt ein schönes Wochenende und einen gesegneten Schabbat. Machen Sie es gut!

 

Schalom aus einem verregneten Modiin!

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