Israel Heute Morgen

Ein weiterer ganz normaler Sommertag beginnt. Vom Wetter gibt es nichts Neues zu erzählen. Auch heute ein paar Worte über das bald beginnende neue Schuljahr, Gratis-Unterricht, der nicht gerade billig ist, und viele Feiertage gleich nach den Sommerferien.

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Guten Morgen liebe Leser!
Ein weiterer ganz normaler Sommertag beginnt. Vom Wetter gibt es nichts Neues zu erzählen, es ist wie immer in diesen Tagen. Sonne, blauer Himmel und warm, aber zum Glück nicht zu warm, obwohl das natürlich Ansichtssache ist. Wie schön das Wetter schon am frühen morgen ist, können Sie heute auf dem Titelbild dieses Artikels sehen. Links sehen Sie übrigens das Gebäude unserer Redaktion. Ich sitze im fünften Stock und habe daher einen schönen Blick auf die Stadt.

Und hier nun das Wetter für heute in Israel:

Teilweise bewölkt bis heiter mit für die Jahreszeit normalen Temperaturen. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 29 Grad, Tel Aviv 30 Grad, Haifa 28 Grad, Tiberias am See Genezareth 39 Grad, am Toten Meer 37 Grad, Beersheva 34 Grad, Eilat am Roten Meer 40 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist um einen weiteren Zentimeter gesunken und liegt jetzt bei -214.15 m unter dem Meeresspiegel

In genau elf Tagen sind die Sommerferien vorbei, das neue Schuljahr beginnt, das letzte für unseren jüngsten Sohn, danach haben auch wir Eltern nichts mehr mit Schulen zu tun. Jedes Jahr habe ich mich von neuem über die verschiedenen Gebühren geärgert, die man jedes Jahr an die Schule zahlen muss. Wie Sie vielleicht wissen, ist die Bildung hier in Israel für Kinder ab dem dritten Lebensjahr „umsonst“. Und dieses “umsonst” hat eben seinen Preis. Umsonst, das ist etwas, das nicht wirklich existiert nichts ist umsonst. Richtig, wir zahlen kein Lehrgeld und auch die Kindergärten kosten heute tatsächlich nichts mehr. Als unser ältester Sohn als Dreijähriger in den Kindergarten kam, mussten wir monatlich dafür noch fast 800 Shekel, rund 200 Euro, auf den Tisch legen. Das ist jetzt vorbei. Aber eine Schule, die nichts kostet? Ein guter Witz. Die Schulen verlangen Bezahlung für weitere Extrastunden, die nicht auf dem Lehrplan stehen, diese Zahlungen werden schlauerweise “freiwillige Zahlungen “genannt. Aber ich möchte die Eltern sehen, die ihr Kind nicht an diesen Unterrichtsstunden teilnehmen zu lassen. Das sieht eben nicht gut aus gegenüber den Klassenkameraden. Ich muss dabei gestehen, dass dieser Extra-Unterricht eine Bereicherung ist, aber dieser praktische Zwang, bezahlen zu müssen, ist nicht nett. Dazu kommen dann noch Zahlungen für die Schulausflüge, Materialien für den Unterricht, Versicherung und die große Jahresabschluss-Feier und weitere Punkte, an die ich mich momentan nicht erinnere. Einige Gebühren befinden sich über den vom Staat erlaubten Summen, was die Schulen nicht sonderlich stört. Alles in Allem kommt man da schnell auf um die 2000 Shekel, rund 500 Euro, pro Jahr. Das mag jetzt nicht so dramatisch klingen, aber das muss man dann mit der Zahl der Kinder multiplizieren. Die Schule unseres ältesten Sohnes war sogar noch etwas teurer, so dass wir früher, als alle unsere drei Kinder in der Schule waren, so um die 7000 Shekel, also rund 1600 Euro pro Jahr, zahlen mussten. Das war dann schon eine Belastung. Jedes Jahr wacht der nationale Elternrat von Neuem auf und verlangt, diese Zahlungen zu untersagen und ruft die Eltern auf, die Zahlungen zu verweigern. Danach gibt es dann meistens ein paar Gespräche mit dem Bildungsministerium, hier und da wird dann die Summe etwas verringert und am Ende lassen sich die Eltern meistens “weichreden”, schließlich geht es hier um die Bildung unserer Kinder, und wer will nicht das Beste für sein Kind? Daher werden wir uns auch diesmal wieder geschlagen geben und die Gebühren für den “Gratis-Unterricht” bezahlen. In elf Tagen geht es also wieder los. Viel Erfolg.

Und dann sind da noch die verflixten Schulbücher (Foto: Miriam Alster/Flash90)

Interessant ist, dass die Lehrer diesmal noch nicht mit einem Streik zu Beginn des neuen Schuljahres gedroht haben. Auch das gehört eigentlich zur Tradition. Das mag daran liegen, dass wir nur eine Woche nach Schulbeginn schon mit den hohen Feiertagen beginnen, am 9. September feiern wir am Abend das neue Jüdische Jahr. Der Tag davor ist ein Shabbat. Das Neujahr besteht aus zwei Feiertagen. Und etwa eine Woche später haben wir dann den Jom Kippur, den höchsten und wichtigsten Feiertag für uns. Und nur vier Tage später, am 23. September, beginnen wir Sukkot zu feiern, das Laubhüttenfest. Die Kinder werden dann vom 22. September bis zum 3 Oktober Ferien haben. Die Lehrer natürlich auch, was wohl der Grund dafür ist, dass es bis jetzt keine Streikdrohungen gegeben hat. Ein Streik zu den Feiertagen ist einfach nicht effektiv.

Ich habe jetzt genug über die Schulen gesprochen, das mag daran liegen, dass es unser letztes Schuljahr in der Familie ist. Und nun wünsche ich Ihnen einen angenehmen und ruhigen Mittwoch. Wie immer werden wir Sie heute auf dem Laufenden halten über all das, was hier bei uns wichtig ist. Machen SIe es gut.

Shalom aus Jerusalem!

Dov

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