Guten Morgen Israel – Das gute, schwere Land

Das Leben in Israel ist schwer, wussten das auch die biblischen Kundschafter?

von Michael Selutin | | Themen: Guten Morgen
Foto: Flash90

Boker Tov, liebe Leser!

Michael und Kinder

Als nach meinem Abi 1997 einige Wochen im Kibbutz Meggido verbrachte, wurde meine romantische Sicht auf Israel und seine Bevölkerung etwas zerstört. Es gab natürlich viele schöne Momente, aber ich wurde auch von Taxifahrern betrogen, von anderen beschimpft und dann wieder von Taxifahrern betrogen. Enttäuscht kehrte ich nach Deutschland zurück und dachte „Israel ist ein Land wie alle anderen auch“.

Für die säkularen Zionisten wäre dies jedoch ein Kompliment gewesen, denn es war ihr explizites Ziel den jüdischen Staat zu einem normalen Staat unter allen anderen zu machen. Für religiöse Zionisten ist dieses Ziel viel zu tief gegriffen. Sie folgen der Bibel, die das Volk Israel zu einem Volk der Priester machen will, das den Menschen der Welt aufzeigt, wie gut die biblischen Gesetze sind und wie man sie in der Realität im eigenen Staat umzusetzen hat. Wie es heißt,

„So bewahrt sie (Meine Satzungen) nun und tut sie; denn darin besteht eure Weisheit und euer Verstand vor den Augen der Völker. Wenn sie alle diese Gebote hören, werden sie sagen: Wie ist doch dieses große Volk ein so weises und verständiges Volk!“ (5. Mose 4:6)

Die säkularen Zionisten haben in Israel zwar Institutionen aufgebaut, die so sind wie in vielen anderen Ländern auch, aber unsere Lesen wissen besonders gut, dass Israel kein Land ist wie alle anderen. Der Talmud zählt das Leben in Israel als eines der Dinge auf, das einem nur durch harte Arbeit möglich ist. Wer aus Europa eingewandert ist, kann diese Weisheit nur bestätigen. Nicht nur sind hier die Gehälter geringer und die Kosten höher, auch das Klima ist oft schwer zu ertragen und bei aller Lebensfreude im Land, herrscht hier auch eine gewisse Anspannung. Trotzdem möchte kaum jemand, der Aliyah (Aufstieg) gemacht hat, wieder eine Jerida (Abstieg) machen und zurück ins Ausland gehen.

Und wenn ich schon das Klima erwähnt habe:

Das Wetter für heute in Israel

Am frühen Morgen etwas bewölkt, danach sonnig mit für die Jahreszeit normalen Temperaturen.  Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 28 Grad, Tel Aviv 26 Grad, Haifa 25 Grad, Tiberias am See Genezareth 33 Grad, am Toten Meer 33 Grad, Beersheva 32 Grad, Eilat am Roten Meer 35 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist unverändert und liegt bei – 209.035 m unter dem Meeresspiegel, es fehlen 23,5 Zentimeter bis zur oberen Grenze!

Jerusalem diese Woche

 

In unserem Thora-Wochenabschnitt Schlach, lesen wir über die Kundschafter, die nach Eretz Israel geschickt wurden und einen negativen Bericht zurückbrachten. Zehn der zwölf Kundschafter erklärten, dass es unmöglich sei, dieses Land zu erobern. Dies fiel auf fruchtbaren Boden, denn das Volk sagte,

„Und sie sprachen zueinander: Wir wollen uns selbst einen Anführer geben und wieder nach Ägypten zurückkehren!“ (4. Mose 14-4)

Sie wollten wirklich zurück in die Sklaverei Ägyptens? Hatten sie nicht vor kurzem gesehen, wie Gott die Ägypter besiegte, die technologische und militärische Supermacht dieser Zeit? Die Ablehnung Israels hatte tiefe psychologische Gründe, es waren teilweise gute Gründe, aber keine Entschuldigung für die Ablehnung der göttlichen Mission.

Ebenso gibt es auch heute noch viele gute Gründe für einen Juden, nicht nach Israel einzuwandern, aber wer einmal hier lebt, will merkwürdigerweise nicht mehr zurück. Man darf eben nicht auf die negativen Berichte verschiedener Kundschafter hören und sollte den Sprung wagen.

 Im Namen der gesamten Redaktion von Israel Heute wünsche ich Ihnen ein angenehmes Wochenende und einen gesegneten Schabbat.

Schabbat Schalom aus Bet Schemesch!

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