Eine Militärdoktrin aus der Bibel

Vieles wäre dem modernen Israel erspart geblieben, wenn es sich an der Bibel orientiert hätte.

von Michael Selutin | | Themen: Judentum, Bibel
Mitgefühl
Foto: Ayal Margolin/Flash90

Nicht erst seit dem Film „Schindlers Liste“ ist der Spruch der Rabbis aus dem ersten Jahrhundert, „Wer ein Menschenleben rettet, rettet eine ganze Welt“ zum Leitfaden für das militärische Verhalten der westlichen Länder geworden.

Besonders Israel, das von einer feindlichen internationalen Gemeinschaft unter dem Mikroskop beobachtet wird, scheut sich, einen klaren Sieg über seine Feinde zu erringen.

Im Thora-Wochenabschnitt Matot-Masey wird den Israeliten vor der Eroberung Kanaans eine ganz andere Militärdoktrin befohlen:

„Und der Herr redete zu Mose in den Ebenen Moabs am Jordan, Jericho gegenüber, und sprach: Rede zu den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan gekommen seid, so sollt ihr alle Einwohner des Landes vor eurem Angesicht vertreiben und alle ihre Bildsäulen zerstören; auch alle ihre gegossenen Bilder sollt ihr vernichten und alle ihre Höhen verwüsten.“

„Wenn ihr aber die Einwohner des Landes nicht vor eurem Angesicht vertreiben werdet, so sollen euch die, welche ihr übrigbleiben lasst, zu Dornen werden in euren Augen und zu Stacheln in euren Seiten, und sie sollen euch bedrängen in dem Land, in dem ihr wohnt.“

(4. Mose 33, 50-55)

Es klingt überhaupt nicht schön, aber wenn man sich Israels heutigen Zustand anschaut, kommt man nicht umhin, die Weisheit in diesem göttlichen Befehl zu erkennen. Hätten die Juden die Araber im Unabhängigkeitskrieg von 1948 und später bei der Befreiung von Jerusalem, Judäa und Samaria vollständig aus dem Land vertrieben, müsste man sich nur noch vor den Feinden im Ausland verteidigen.

Es tut mir jedoch fast weh, diese Zeilen zu schreiben, denn ich möchte sogar unseren arabischen Feinden kein Leid antun. Familien aus ihren Häusern vertreiben würde mir sehr schwerfallen und ich bin froh, kein Premierminister zu sein, der solche Entscheidungen treffen muss.

Bin ich vielleicht zu sehr von unseren modernen Ideen des Humanismus beeinflusst, dass ich nicht bereit bin, meinen Feinden Leid anzutun, um langfristig in Frieden in meinem Land zu leben? Aber wenn Gott kein Mitleid mit den Feinden Israels hat, warum sollte ich es haben?

Auch heißt es im Talmud, „Wer mit den Grausamen Mitleid hat, wird letztlich auch zu den Mitfühlenden grausam“.

Mitgefühl scheint hier also fehl am Platze, denn unser Mitgefühl mit den Arabern in Israel führt dazu, dass sie regelmäßig Terroranschläge gegen unsere Zivilbevölkerung durchführen. Sie haben weder Angst vor dem Tod, noch vor dem Gefängnis. Das Mitgefühl Israels scheint wirklich keine Grenzen zu haben.

Die einzige Entschuldigung, die ich für mein wahrscheinlich unangebrachtes Mitgefühl und das meiner israelischen Regierung habe, ist die Tatsache, dass wir, im Gegensatz zu der Situation in der Bibel, keinen direkten Befehl Gottes erhalten haben.

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2 Antworten zu “Eine Militärdoktrin aus der Bibel”

  1. Andrew Manner sagt:

    100 % wahr!
    Es ist genauso wie mit der Sünde!
    John Owen nach Röm. 8.13:
    Be killing sin or it will be killing you.”

  2. Serubabel Zadok sagt:

    Das was im 4. Mose 33 steht ist der Grund für die regelmäßigen Terroranschläge in Israel, weil die Feinde nicht aus dem Land vertrieben werden. Vielmehr wird diesen Feinden Land geschenkt und es werden Verträge mit ihnen geschlossenen, wie mit der PA im Gazastreifen zum Beispiel. Das ist ein großer Fehler und wird noch viele jüdische Menschenleben kosten.

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