Zwischen Trauer und Freude

Wir befinden uns in Tagen des Gedenkens und der Freude über die Geburt unseres Staates. Eine ganz besondere Zeit.

von Dov Eilon | | Themen: Guten Morgen
Tel Aviv Foto: Miriam Alster/Flash90

Guten Morgen liebe Leser!

Ab heute ohne Maske 😉

Wir befinden uns am Beginn der vielleicht bedeutendsten Woche für Israel. In dieser Woche, kurz nach dem Jom HaShoah, dem Erinnerungstag an die von den Nazis ermordeten 6 Millionen Juden, werden wir den Erinnerungstag an unsere gefallenen Soldaten und den Opfern des Terrors und gleich anschließend den Unabhängigkeitstag von Israel begehen.

Es war der Holocaust, der schließlich zur Gründung des Staates Israel führte, für dessen Existenz wir auch heute noch kämpfen müssen. An die Opfer dieses Kampfes gedenken wir am Dienstagabend und einen Tag später geht dann die Trauer um unsere gefallenen Soldaten in die Freude über die Gründung unseres Staates über. Ein ganz besonderer Moment.

Diese Tage berühren wirklich jede israelische Familie. Fast in jeder Familie gibt es einen Verwandten, der in der Shoah, dem Holocaust, ermordet worden ist oder in einem der Kriege in Israel gefallen oder bei einem Terroranschlag ums Leben gekommen ist.

Und das ist es, was uns alle miteinander verbindet. Auch, wenn wir so verschieden sind, sei es religiös oder säkular, links oder rechts. An diesen Tagen werden die Differenzen beiseite gelegt.

Gemeinsames Gedenken

In den folgenden Tagen werden wir in den Medien viele Geschichten von gefallenen Soldaten hören. Gleichzeitig sieht man im Land immer mehr israelische Fahnen, das Land schmückt sich zum 73. Geburtstag. Diese Mischung von Trauer und Freude in dieser Woche ist irgendwie einzigartig.

Seitdem ich selber Kinder habe, die in der Armee gedient haben oder noch dienen, ergreifen mich die Geschichten der gefallenen Soldaten und ihrer Familien besonders stark. Ich frage mich immer, wie die Eltern es schaffen, vor der Kamera von ihrem gefallenen Kind zu sprechen. Woher nehmen sie diese Kraft? Ein ganzes Land weint mit ihnen und freut sich dann zusammen mit ihnen über den Geburtstag unseres Landes. Der Übergang von Trauer zur Freude ist einfach enorm.

Auch die Luftakrobaten der israelischen Luftwaffe üben schon für den Unabhängigkeitstag

Bei uns werden wir am Unabhängigkeitstag nicht nur den 73. Geburtstag unseres Staates feiern, sondern auch den 20. Geburtstag unseres jüngsten Sohnes. Ich glaube, es ist das erste Mal, dass diese beiden Tage zusammenfallen. Eigentlich tun sie das auch in diesem Jahr nicht. Doch die Feiern des Unabhängigkeitstages wurden diesmal auf Donnerstag vorverlegt, da das jüdische Datum des Unabhängigkeitstages, der 5. Ijjar, diesmal auf den Schabbat fällt. Und am Schabbat kann man diesen Tag eben nicht feiern. Und so feiern wir diesmal gleich zwei Geburtstage und gewinnen gleichzeitig einen freien Tag dazu.

Wie wir diesen Tag feiern werden, das ist noch nicht ganz klar, sicher ist aber, dass wir auf eine Tradition des israelischen Unabhängigkeitstages auf keinen Fall verzichten werden, das Grillen. Ein Unabhängigkeitstag ohne Grillen ist einfach kein echter Unabhängigkeitstag.

Einige Israelis haben am Wochenende schon einmal für den Unabhängigkeitstag geübt, wie hier im Jordan Park im Norden das Landes

Jetzt muss für diesen Tag nur noch das Wetter stimmen. Denn in den letzten Tagen hat es uns doch etwas überrascht. Es war recht kühl und sehr windig und auf dem Hermon Berg wurden sogar 20 cm Neuschnee gemeldet, das ist kein verspäteter Aprilscherz. In den nächsten Tagen soll es wieder wärmer werden, sodass wir optimistisch sind.

 

Das Wetter für heute in Israel

Teilweise bewölkt bis bewölkt mit vereinzelten Regenschauern im Norden des Landes. Es ist noch immer etwas zu kühl für die Jahreszeit. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 14 Grad, Tel Aviv 18 Grad, Haifa 16 Grad, Tiberias am See Genezareth 20 Grad, am Toten Meer 25 Grad, Beersheva 19 Grad, Eilat am Roten Meer 23 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist am Wochenende um einen halben Zentimeter gesunken und liegt jetzt wieder bei – 209,105 m unter dem Meeresspiegel. Es fehlen  30,5 Zentimeter bis zur oberen Grenze.

 

Im Namen der gesamten Redaktion von Israel Heute wünsche ich Ihnen einen angenehmen Sonntag. Bleiben Sie gesund.

 

Schalom aus Modiin!

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