
Nach vielen Wochen der Proteste im Land und einem echten Gefühl der Bedrohung für die Existenz des Staates Israel, nach langen Wochen, in denen sich Frauen wieder einmal bedroht fühlten und die Gleichberechtigung, für die sie gekämpft hatten, zu verschwinden drohte.
Nach so langer Zeit ist etwas passiert, und letzten Donnerstag habe ich wieder Hoffnung bekommen.
Verteidigungsminister Yoav Galant kündigte an, er werde eine Erklärung an das Volk abgeben.
So lange habe ich darauf gewartet, dass jemand aus dieser Regierung zu uns, zum Volk, spricht, auf die Proteste und unsere Frustration eingeht.
So lange habe ich gehofft, dass wir aufhören können, die Menschen in Israel als zwei getrennte Lager zu betrachten.
Doch die Hoffnung, die am Donnerstag aufkam, wurde sehr schnell enttäuscht.
Um neun Uhr abends, anstatt die Erklärung des Verteidigungsministers zu hören, beeilte sich Benjamin Netanjahu, der Premierminister, den Verteidigungsminister von seinem Vorhaben auszuschließen und hielt eine Rede an die Nation.
Eine enttäuschende Rede, die keine Hoffnung macht, die nichts anderes bedeutet als eine Erklärung, warum alles so bleiben wird, wie es war.
Eine Rede, die Frustration auslöst und die Situation so belässt, wie sie ist.
Und unmittelbar nach der Rede beeilte er sich, nach London zu fliegen.
Ich war enttäuscht von Bibi, aber noch enttäuschter von Yoav Galant, in den ich meine Hoffnungen gesetzt hatte.
Am Abend geschah dann das, was ich mir erhofft und gewünscht hatte.
Yoav Galant beschloss, live eine offizielle Erklärung abzugeben.
Er beschloss, seinem Glauben treu zu bleiben, der zuallererst die Verteidigung des Staates Israel beinhaltet.
Und in seiner Erklärung warnte er, die Sicherheitslage des Staates Israel sei sehr gefährlich und der Gesetzgebungsprozess müsse im Moment ausgesetzt werden, um in Verhandlungen einzutreten.
Freude, Hoffnung und Aufregung überfluteten mich. Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich in den Fernseher gesprungen und hätte ihn umarmt.
Endlich hatte ich das Gefühl, einen vernünftigen Menschen vor mir zu haben, der nicht von persönlichen Motiven geleitet wird.
Ein Mensch, der an das Wohl des Volkes, an das Allgemeinwohl, an das Wohl des Landes und vor allem an seine Sicherheit denkt.
Und in mir keimte wieder Hoffnung auf.
Es verging kein Tag, an dem der Verteidigungsminister, den ich heute als den Helden Israels bezeichne, vom Premierminister entlassen wurde.
Und das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Sobald die Nachricht von seiner Entlassung die Runde machte, füllten Menschenmassen, vor allem junge Männer und Frauen, die Straßen des Landes als Zeichen des Protests.
Die Menschenmassen reichten von Afula bis Eilat.
Der Protest reichte auch bis zum Toten Meer.
Etwa 700.000 Demonstranten im ganzen Land.
Um 12.00 Uhr mittags gingen mein Mann Aviel, mein Sohn Elad und ich ebenfalls zum Knesset-Platz in Jerusalem, wo die Demonstration ankam.
Ich hatte das Gefühl, als sei der Staat Israel wiedergeboren worden.
Tausende von israelischen Flaggen wurden gehisst.
Menschen, die daran glauben, dass es Hoffnung gibt, die aber auch wissen, dass es jetzt notwendig ist, dafür zu kämpfen.
Ein Gefühl der Einheit, der Zusammengehörigkeit, des einen Volkes.
Religiöse, Säkulare, Junge, Alte, Frauen, Männer und sogar Kinder waren bei der Demonstration dabei.
Alle Sektoren als eine Nation.
Ich weiß nicht, was heute geboren werden wird, ich bin keine Prophetin.
Aber ich habe so ein Gefühl…
Am kommenden Unabhängigkeitstag, dem 75. Jahr des Staates Israel, kann es zwei Szenarien geben.
Entweder wird sich dieser Tag wie eine Katastrophe anfühlen.
Oder er wird sich wie die Wiedergeburt des Staates Israel anfühlen.
Ich hoffe, wir werden zur Vernunft kommen und verstehen.
“Denn wir sind ein Volk von Brüdern“
Und das Volk Israel lebt.
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7 Antworten zu “Unsere Hoffnung ist noch nicht verloren”
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Die 700.000 Demonstranten, die die Justizreform verhindern möchten, sollen doch einfach ihren israelischen Pass abgeben und Israel verlassen, wenn ihnen die Demokratie in Israel nicht passt. Vielleicht geht es ihnen ja dann in China, Russland oder Nordkorea besser, wo es keine Demokratie gibt. Diese Aufstände zeigen, dass die Regierung Judäa und weitere Teile Israels abgeben soll. Man möchte die Justizreform verhindern, weil man verhindern möchte, dass das komplette Land Israel von Juden besiedelt wird.
Durch euch, Israel, schenkte der Allmächtige der Welt das Buch der Bücher.Wie können wir nur dafür danken! Wo gibt es ein Volk wie dieses! David Ben Gurion hatte recht als er schrieb:” Mit Zuversicht auf den Ewigen Felsen Israels setzen wir unsere Namen zum Zeugnis unter diese Erklärung.” Zwölf Juden unterschrieben stellvertretend für die zwölf Stämme Israels. Die Ganzheit, wie ein Siegelring Gottes an Seiner Hand. Diese Ganzheit, möge sie wieder geeint und zum Zeugnis ihrer Bestimmung aufstehen, denn Gottes freie Gabe und Berufung sind unwiderruflich. Gottes Führung, Schutz und Segen euch allen. Schalom.
Bei uns in der Schweiz sammelt man Unterschriften und wenn genügend gültige Unterschriften zusammen gekommen sind gibt es eine Volksabstimmung. Das ist Demokratie Wenn das Volk das letzte Wort hat.
Ich möchte mir kein Urteil darüber erlauben, wie falsch oder nicht ganz so falsch diese Justizreform ist. Mir gefällt zwar auch nicht, was Netanjahu da macht, wie er es macht … Aber – es ist nicht unsere Regierung und es wäre viel besser, im Gebet für das Volk und Land einzustehen – das ist Aufgabe als Christen, als Eingepropfte.
Zu “Man möchte die Justizreform verhindern, weil man verhindern möchte, dass das komplette Land Israel von Juden besiedelt wird”… Eines weiß ich jedoch sicher, so steht es in Gotteswort: das Land Israel und zwar das ganze Land, gehört dem Volk Israel, das hat Gott so gewollt und lt. seinen Wort bleibt es dabei. Was erlaubt sich die Welt, was erlauben wir uns dies zu kritisieren u.a.m.
die bibel ,gottes wort wird erfüllt werden! Gott ist GOTT! ER ist der HERR über Israel! Auch wenn viele nicht mehr an IHN glauben.HT
Auch wenn die Situation gefährlich ist, finde ich es ermutigend, dass soviele
Leute für die Demokratie im Land demonstrieren, denn um nichts anderes geht es.
Ein wichtiges Merkmal ist nun mal die Gewaltenteilung. Dass das den “Radikalinskis” nicht passt, ist klar. Diesselben Tendenzen können wir in so vielen anderen Ländern beobachten.
An die Protestler: Eure Gedanken sind nicht Gottes Gedanken, und Seine Gedanken sind richtig, eure sind falsch.