
Hallo, liebe Leser von Israel Heute! Schon wieder liegt das Wochenende hinter uns. Es war das letzte Wochenende des jüdischen Jahres 5783. Am Freitagabend werden wir den Beginn des neuen Jahres 5784 feiern. Wie schnell die Zeit vergeht. Für mich war es ein sehr abwechslungsreiches Jahr. Ich wechselte meinen Arbeitgeber und fand mich plötzlich in einer für mich völlig neuen Umgebung wieder. Statt in Jerusalem saß ich im 17. Stockwerks eines Hochhauses im Geschäftszentrum der Stadt Ramat Gan in einer ganz neuen Arbeitsumgebung mit vielen jungen Kollegen. Mit 57 konnte ich für eine am Ende kurze Zeit eine völlig andere Welt erleben. Etwas von der Hi-Tech Atmosphäre mitbekommen. Ich war immer ein wenig neidisch, wenn ich meinen ältesten Sohn bei seiner Arbeit besuchte. Ich war beeindruckt von dem ganzen Umfeld. Daher war ich dankbar, etwas von dieser Welt trotz meines Alters erleben zu dürfen.

Doch dann hat irgendjemand da oben für mich entschieden, dass es an der Zeit war, zu meinem Platz zurückzukehren, zu dem, was ich liebe und was ich immer etwas vermisst hatte. Meine Arbeit bei Israel Heute. Nach ein paar Monaten war dann also Schluss mit meinem Ausflug in die Welt des Hi-Tech, der riesigen Büros und allem, was noch so dazugehört. Die momentane Wirtschaftskrise machte auch vor den Hi-Tech Firmen nicht halt und so saß ich im Februar wieder bei mir zu Hause in Modiin auf der Suche nach einer neuen Arbeit. Der Weg zurück zu Israel Heute, zurück nach Jerusalem, war geebnet.
Das war im Großen und Ganzen mein Jahr 5783. Ich bin glücklich, jetzt wieder vor meinem Laptop sitzen zu können, und Euch, liebe Leser von Israel Heute, zu schreiben.
Für unser Land war es kein einfaches Jahr. Aber hatten wir jemals ein einfaches Jahr? Doch bis jetzt haben wir unsere Probleme und Krisen immer gemeistert. Denn, immer wenn es eine Krise gab, hielten wir zusammen. Doch in diesem Jahr, das jetzt zu Ende geht, kommt die Krise von innen, von uns selber. Noch nie war unser Volk so zerstritten wie jetzt. Der Streit um die Justizreform der neuen Regierung macht uns kaputt. Ich will jetzt nicht nur eine Seite dafür verantwortlich machen. An einem Streit sind immer zwei Seiten beteiligt. Ich hoffe sehr, dass es uns im neuen Jahr gelingen wird, wieder zusammenzufinden, damit wir uns dann wieder gemeinsam all unseren Problemen, an denen es leider nie mangelt, stellen können.
Und jetzt etwas anderes. Am Freitag war ich mit meiner Familie in Tel Aviv. Wir wollten einfach etwas spazieren gehen. Und Tel Aviv ist dafür genau die richtige Stadt. Dummerweise sind wir viel zu spät losgefahren, wofür wir mit einer besonders langen Fahrt und dem Stehen in Staus bestraft wurden. Statt der sonst üblichen 30 Minuten, dauerte unsere Fahrt nach Tel Aviv eine Stunde und 15 Minuten. Da half auch nicht die Tatsache, dass ich die “Schnelle Linie“, auf Hebräisch “Maslul Mahir” benutzt hatte. Denn der Stau begann genau dort, wo die “Schnelle Linie” zu Ende war. Die “Schnelle Linie” ist eine Fahrbahn parallel zur Ayalon Schnellstraße, auf der man für einen sich je nach Verkehrslage veränderten Preis den Stau quasi umfahren kann. Alternativ kann man auch sein Fahrzeug auf einem riesigen Parkplatz abstellen, um dann gratis von einem Shuttle Bus in das Zentrum Tel Avivs gefahren zu werden. Das gilt allerdings nur für die Arbeitstage und nicht am Freitag und am Schabbat.

Als wir dann endlich in Tel Aviv angekommen waren, parkte ich zum ersten Mal in der Tiefgarage unter dem Habima Platz, dem “Hanion HaTarbut“, dem “Parkplatz der Kultur”. Sollte also jemand von Euch einmal in Israel sein und darauf bestehen, mit dem Auto nach Tel Aviv zu fahren, dann kann ich Euch diesen Parkplatz sehr empfehlen. Und am Freitagmittag zahlt man dort einen Festpreis von 24 Schekeln, billiger geht es kaum in Tel Aviv. Ansonsten kostet eine Parkstunde dort 16 Schekel.
Sehr zufrieden gingen wir dann zum Fahrstuhl, um nach oben zu fahren. Als wir dann den Habima Platz betraten, wurde mir ein weiterer Fehler bewusst, den wir an diesem Freitag gemacht hatten. Es war viel zu heiß, 41 Grad im Schatten!
Und jetzt, liebe Leser, seid Ihr wieder eingeladen, mich auf meinem Spaziergang in Tel Aviv zu begleiten. Aber habt bitte eine Flasche mit Wasser parat, es wird heiß. Und jetzt geht es los:
So, das war unser Ausflug nach Tel Aviv. Ich hoffe, es hat Euch gefallen, etwas von der Atmosphäre von Tel Aviv mitzubekommen.
Und nun bleibt mir nur noch Euch ein gesegnetes und gutes neues Jahr 5784 zu wünschen. Wenn Ihr Lust habt, dann könnt ihr am Donnerstagabend gemeinsam mit unserem Chefredakteur Aviel Schneider (und auch mit mir) auf das neue Jüdische Jahr anstoßen und dabei auch etwas über die aktuelle Situation in unserem Land erfahren. Mehr dazu findet Ihr HIER.
Ein frohes neues Jahr und eine gute neue Woche. Macht es gut!
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