
Guten Morgen liebe Leser!

Wir befinden uns in einer seltsamen Zeit. Wenn man den Fernseher einschaltet, bekommt man den Eindruck, als würden wir uns wieder mitten drin im Kampf gegen Corona befinden. Die Nachrichtensendungen werden wieder mit Berichten über Corona begonnen, jetzt ist es Omikron, das uns verrückt macht. Israel hat sich vor Touristen aus dem Ausland wieder verschlossen und Israelis, die aus ihrem Urlaub zurückkehren, finden sich plötzlich in den neu eröffneten Corona-Hotels wieder. Aber wenn ich draußen durch die Straßen gehen sehe ich nicht von dieser Corona-Panik, alles scheint völlig normal zu sein.
“Von was reden die eigentlich im Fernsehen?”– könnte man sich fragen. Kaum jemand kontrolliert wirklich den so viel diskutierten “Grünen Pass”. Es ist so, als gebe es zwei parallel existierende Welten, die Welt, die von der Angst vor Corona beherrscht wird und die ganz normale Welt, in der es auch ohne Corona genug Probleme des täglichen Lebens zu bewältigen gibt, wie die zunehmende Gewalt im südlichen Negev, wo Beduinen Busse mit Steinen bewerfen, wild um sich herum schießen oder jüdische Mädchen auf der Straße belästigen. Die israelische Polizei tut sich schwer, gegen die Gesetzlosigkeit im Negev vorzugehen.
Und dann gibt es das leider noch immer aktuelle Thema der Verkehrsunfälle, bei denen in einer Woche viel mehr Menschen ums Leben kommen als bei Corona. Schade, dass wir dagegen noch keine Impfung entwickelt haben. Und was ist mit den nicht endenden Verkehrsstaus? Oder die hohen Lebenskosten” Wie können junge Paare heute zu einer eigenen Wohnung kommen?
Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin nicht, was man einen Corona-Leugner nennt, aber es wird an der Zeit, dass wir lernen, damit zu leben. So, wie es aussieht, scheint die aktuelle Omikron-Variante viel harmloser zu sein, als zunächst befürchtet. Man spricht momentan von vier oder sechs mit dem Virus infizierten Menschen in Israel. Und niemand ist eigentlich so richtig krank. Es ist halt immer noch die Angst vor dem Unbekannten, die die Regierungen der Welt zu den oft extremen Maßnahmen führt.
Kaum hatte sich Israel endlich für Touristen geöffnet, war es damit auch schon wieder vorbei und das ausgerechnet zu Chanukka und der Weihnachtszeit. Unser Ministerpräsident Naftali Bennett riet uns am Freitag, von Flügen ins Ausland abzusehen, doch gestern wurde bekannt, dass seine Frau mit den Kindern in den Urlaub geflogen sind. Schon eigenartig. Sollte er nicht mit persönlichem Beispiel vorangehen und seine eigenen Ratschläge befolgen? Auch Außenminister Yair Lapid plant, nach seinem offiziellen Flug nach England, einen privaten Urlaub ranzuhängen. Na gut.

Zurück zur Normalität. Gestern Abend haben wir die vierte Chanukka-Kerze angezündet, wobei natürlich auch die Sufganiot nicht fehlen durften, für mich oft ein echtes Problem. Gestern habe ich es allerdings geschafft, nur eine halbe Sufgania zu essen, schließlich möchte ich zur Hochzeit unseres Sohnes in der kommenden Woche in den Anzug passen ;).
Am Sonntag sind Sie, liebe Leser, eingeladen, zusammen mit uns die achte und letzte Kerze von Chanukka anzuzünden und sich dabei mit uns über alles, was gerade in Israel aktuell ist, zu unterhalten. Um mit dabei zu sein, brauchen sie am Sonntag, dem 5. Dezember um 18 Uhr deutsche Zeit, nur HIER zu klicken. Besorgen Sie sich ein paar Sufganiot (Berliner), um die Chanukka-Atmosphäre so richtig zu erleben. Wir freuen uns auf Sie! Und nun das Wetter.
Das Wetter für heute in Israel

Teilweise bewölkt mit der Möglichkeit von ein paar Regentropfen in den Morgenstunden. Für die Jahreszeit normale Temperaturen: Jerusalem 15 Grad, Tel Aviv 21 Grad, Haifa 19 Grad, Tiberias am See Genezareth 21 Grad, am Toten Meer 22 Grad, Beersheva 19 Grad, Eilat am Roten Meer 24 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth liegt bei – 210,685 m unter dem Meeresspiegel. Es fehlen 1,885 Meter bis zur oberen Grenze.
Und nun wünsche ich Ihnen im Namen aller meiner Kollegen von Israel Heute einen angenehmen Donnerstag und schon jetzt ein angenehmes Wochenende. Vielleicht sehen wir uns ja am Sonntag. Machen Sie es gut.
Schalom aus Modiin!
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