Kirche muss Pachtvertrag mit „Siedlern“ akzeptieren

Gericht entschied erneut, dass die griechisch-orthodoxe Kirche einen Pachtvertrag mit jüdischer Organisation einhalten muss

von via TPS | | Themen: Jerusalem
Foto: Elron Zabatany/TPS

Das Jerusalemer Bezirksgericht wies die Forderung des griechischen Patriarchats zurück, ein Urteil aufzuheben, das die Übertragung von Gebäuden, die es in der Altstadt von Jerusalem besitzt, an die israelische Organisation Ateret Cohanim anordnete.

Nach einem 16-jährigen Kampf entschied das Gericht am Mittwoch erneut, dass die griechisch-orthodoxe Kirche einen 99-jährigen Pachtvertrag über drei Kirchengrundstücke, den sie 2004 mit der Organisation Ateret Cohanim unterzeichnet hatte, einhalten muss.

Bezirksrichter Moshe Bar-Am wies die Forderung des Patriarchats zurück, ein früheres Urteil aufzuheben, mit dem der Verkauf der Grundstücke am Jaffa-Tor an Ateret Cohanim genehmigt worden war.

Dieses Urteil gilt als ein weiterer Sieg für Organisationen, die sich für die Stärkung der jüdischen Präsenz in der Altstadt von Jerusalem einsetzen.

Das Urteil wird es Ateret Cohanim ermöglichen, seine Bemühungen zur Evakuierung der arabischen Mieter aus den Immobilien, zwei großen Hotels am Jaffa-Tor, wieder aufzunehmen.

Das Patriarchat kündigte an, dass es vor dem Obersten Gerichtshof Berufung einlegen will.

Ateret Cohanim, die israelische Organisation, die die rechtliche Kontrolle über die Gebäude am Eingang zur Altstadt erlangte, hat eine Jeschiwah im muslimischen Viertel und arbeitet daran, die jüdische Präsenz in der Altstadt und in den östlichen Vierteln Jerusalems zu verstärken. Deswegen wird sie von den Gegnern Israels als jüdisches “Siedler”-Projekt gebrandmarkt und als Teil der Bemühungen, Jerusalem zu “judaisieren”, die Stadt, die in der Bibel als die Hauptstadt Israels und des Königreichs Juda bezeichnet wird.

Ateret Cohanim erwarb die Gebäude in der Nähe des Jaffa-Tors für einen Mietvertrag mit einer Laufzeit von 99 Jahren, der über drei Scheinfirmen um weitere 99 Jahre verlängert werden kann.

Die Kirche behauptete, dass der frühere Finanzdirektor der Kirche, Nikolas Papadimos, nicht für den Verkauf autorisiert und von den Israelis bestochen worden sei.

Mehrere israelische Gerichte entschieden jedoch, dass die Kirche keine ausreichenden Beweise zur Untermauerung ihrer Behauptungen vorlegte.

Das Hotel Imperial und das nahe gelegene Hotel Petra befinden sich derzeit in den Gebäuden, die nun an jüdische Besitzer gehen.

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