Israel Heute Morgen

Gestern ist es endlich passiert. So lange habe ich darauf gewartet, so oft hatte ich es schon geplant, zu tun. Aber gestern war es dann soweit. Ein paar Worte über die erste Fahrt mit dem Zug nach Modiin, die viel schneller ging, als geplant, und natürlich das Wetter für heute in Israel, der Regen soll wiederkommen.

von | | Themen: Guten Morgen

Guten Morgen liebe Leser!

Gestern ist es endlich passiert. So lange habe ich darauf gewartet, so oft hatte ich es schon geplant, zu tun, doch immer ist dann irgendetwas dazwischen gekommen. Aber gestern war es dann endlich soweit. Als ich am Nachmittag das Redaktionsgebäude verließ, warf ich einen Blick auf die Navigations-App meines Handys, um die Verkehrslage zu prüfen, denn seit Beginn des Chanukka-Festes sind die Straßen Jerusalems nachmittags immer sehr voll. Am Sonntag brauchte mein Bus ganze 40 Minuten, um die Stadt zu verlassen. Und dazu hatte ich gestern keine Lust mehr. Ich sah, dass sich vor der Ausfahrt der Stadt wieder ein großer Stau zusammenbraut. „Das ist die Gelegenheit“, dachte ich mir, und begann in Richtung des neuen Bahnhofs von Jerusalem zu laufen.

Die Entscheidung war also gefallen. Ich wollte zum ersten Mal mit dem Zug nachhause fahren, auch wenn ich dafür am Flughafen umsteigen muss und dem Fahrplan zufolge etwa 25 Minuten auf den Zug nach Modiin zu warten habe. „Hauptsache aus Jerusalem rauskommen“, war mein Motto. Der Zug sollte um 16:30 Uhr abfahren. Als ich den Bahnhof betrat, war es bereits 16:20 Uhr, Ich hatte gelesen, dass man mindestens 10 Minuten bräuchte, um das 80 Meter unter der Erde liegende Bahnsteig zu erreichen. Ich musste mich also beeilen. Zunächst ging ich mit meiner Rav Kav Karte an einen der Tickets-Automaten, um die Karte mit der Fahrt aufzuladen. Alle Züge ab Jerusalem sind zurzeit noch gratis, die Karte muss jedoch mit der Fahrt aufgeladen sein. Und dann, nachdem ich meine Tasche und den Einkauf vom Markt bei der Sicherheitskontrolle in die Durchleuchtungsmaschine geschoben hatte, begann mein Rennen in die Tiefe. Ich kam an eine enorm lange Rolltreppe, ich rannte die Stufen hinunter, um an die nächste unendlich lang wirkende Rolltreppe zu kommen. Ich rannte weiter. In der Zwischenzeit wurde mein Zug bereits angekündigt. Ich hatte noch etwa 4 Minuten. Ich rannte auf eine dritte Rolltreppe zu, „wird das denn nie ein Ende nehmen?“, fragte ich mich und rannte weiter, mein Blick auf die Stufen konzentriert. Und dann sah ich ihn, den Zug. Ich hatte noch eine Minute. Insgesamt dauerte mein Abstieg zum Bahnsteig „nur“ 5 Minuten. Ich denke, viel schneller geht es nicht. Ich suchte mir einen Platz und entspannte mich. Die Fahrt begann.

Zug von Jerusalem zum Flughafen (Fotos: Dov Eilon)

Es war eine sehr angenehme Fahrt. Kein Geruckel, wie im Bus, und man hatte sehr viel Platz. Der elektrische Zug fuhr ruhig durch den ersten langen Tunnel. Als wir aus dem Tunnel herausfuhren, konnte ich die Ausfahrt von Jerusalem sehen mit den ganzen Autos, die in einer Schlange standen. Ich war zufrieden, Staus werden mich ab jetzt weniger interessieren.

Blick aus dem Zug.

Die meiste Zeit waren wir im Tunnel. Erst bei Modiin waren wir wieder draußen. Dann kamen wir nach etwa 23 Minuten am Flughafen an. Ich bereitete mich darauf vor, 25 Minuten auf meinen Anschlusszug zu warten. Das war das einzige, was mich störte, die Züge hätten aufeinander abgestimmt sein sollen. Als ich dann aus dem Zug stieg, sah ich, dass der Zug gegenüber noch nicht abgefahren war. Es war 16:55 Uhr, der Zug hätte planmäßig um 16:49 Uhr abfahren müssen. Als ich dann total überrascht in den Zug stieg, fragte ich einige Fahrgäste, ob das immer so sei. Mir wurde gesagt, dass der Zug immer auf den Zug aus Jerusalem wartet. Ich war begeistert. Um kurz nach 17:10 Uhr erreichte ich den Bahnhof von Modiin. Die ganze Fahrt von Jerusalem nach Modiin hatte nur 40 Minuten gedauert, schneller fährt der Bus nachmittags auch nicht, aber nur, wenn es keine Staus gibt.

So kam ich sehr zufrieden nachhause, so, als hätte ich den Bus genommen. Und dann war es an der Zeit, die dritte Chanukka-Kerze anzuzünden.

Chanukka, dritte Kerze (Foto: Dov Eilon)

Und nun noch das Wetter für heute in Israel, es wird „winterlich“:

Teilweise bewölkt mit einem weiteren Rückgang der Temperaturen, die für die Jahreszeit etwas zu niedrig sein werden. An der nördlichen Küstenebene vereinzelte Regenschauer, die von Gewittern begleitet werden können. In der kommenden Nacht gelegentliche Regenschauer mit Gewittern in allen Regionen, aber besonders der Küste, wo es zu Überschwemmungen kommen kann. In den südlichen und östlichen Wadis Gefahr von Blitzfluten. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 15 Grad, Tel Aviv 20 Grad, Haifa 17 Grad, Tiberias am See Genezareth 22 Grad, am Toten Meer 25 Grad, Beersheva 20 Grad, Eilat am Roten Meer 23 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist unverändert und liegt weiterhin bei -214.655 m unter dem Meeresspiegel.

Während ich also auf meiner Zugfahrt durch mehrere Tunnel gefahren bin, wurde in den Nachrichten über Tunnel anderer Art berichtet. Wie wir gestern berichteten, hat die israelische Armee im Norden mit der Ortung von sogenannten Angriffs-Tunnel der Hisbollah begonnen. Wir werden Sie natürlich auch heute wieder über alle wichtigen Ereignisse hier in Israel berichten. Bleiben Sie uns treu.

Ich hoffe aber, dass es nur positive Meldungen geben wird. Wir begnügen uns mit dem normalen Alltag. So wünsche ich auch Ihnen einen angenehmen und ruhigen Mittwoch. Machen Sie es gut.

Shalom aus Jerusalem!

Dov

Schreibe einen Kommentar

Israel Today Newsletter

Daily news

FREE to your inbox

Israel Heute Newsletter

Tägliche Nachrichten

KOSTENLOS in Ihrer Inbox