
Guten Morgen liebe Leser!
Bevor ich heute früh mein Laptop einschaltete, um ihnen diese Zeilen zu schreiben, habe ich meine Tochter zum Bahnhof gefahren. Sie beendet in ein paar Wochen ihr erstes Studienjahr, das sie zum größten Teil zu Hause verbracht hatte. Alle Vorlesungen und sogar Workshops wurden per Zoom abgehalten. Vor etwas mehr als einem Jahr hätten wir nicht geglaubt, dass das möglich ist. Meine Tochter studiert Textil Design an einer von Israels angesehensten Hochschulen für Design. Ich war wirklich erstaunt, dass man auch dieses doch sehr praktische fach von zu Hause aus lernen kann. Um die Grundlagen des Webens zu lernen, hat man ihr sogar einen Webrahmen mit sämtlichem Zubehör nach Hause geschickt. Ich war wirklich beeindruckt. Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass wir für das Studium jeden Monat nicht wenig Geld bezahlen, auch, wenn das erste Studienjahr fast nur bei uns zu Hause stattgefunden hat. Unsere Wohnung sieht dementsprechend aus, überall liegen Fäden und Wollreste rum, hier und da trete ich auch mal auf eine vergessene Nadel.
Aber seit einiger Zeit fahre ich meine Tochter immer öfter zum Bahnhof, von wo sie dann zur Hochschule nach Ramat Gan fährt. Das ist ein Vorgeschmack auf das kommende Studienjahr, das unsere Tochter dann wohl vollständig in der Hochschule verbringen wird. Bis auf einige Vorlesungen, die vielleicht auch weiterhin per Zoom übertragen werden. Die guten Dinge, die wir während der Coronazeit gelernt haben, kann man gerne beibehalten.
Was ich Ihnen eigentlich sagen wollte ist, dass wir nun wirklich wieder in unser normales Alltagsleben zurückgekehrt sind. Abgeschlossen wird diese Rückkehr mit dem vollständigen Abschied von der Maske, was am kommenden Dienstag passieren soll. Dann können wir uns überlegen, was wir mit den übriggebliebenen Masken machen werden. Vielleicht hat ja unsere Tochter eine Idee, wie man die Masken in etwas anderes verwandeln könnte.
Nachdem ich meine Tochter am Bahnhof abgesetzt hatte, bin ich weiter zur Busstation gefahren, um zu unserer wöchentlichen Redaktionssitzung nach Jerusalem zu fahren. Ich fahre jetzt wieder sehr gerne mit dem Bus, da es jetzt besondere Fahrspuren für den Bus gibt, was bei starken Staus ein absoluter Vorteil gegenüber dem eigenen Auto ist.

Natürlich wäre die Fahrt mit dem Zug noch viel besser, aber darauf muss ich noch etwas warten. Der erste Zug von Modiin nach Jerusalem könnte, sollte alles nach Plan verlaufen, Ende dieses Jahres fahren.
Nach etwa 45 Minuten war ich in Jerusalem angekommen und bin dann, wie zu besten Zeiten, zu Fuß zur Redaktion gelaufen. es war wir immer sehr nett, die Kollegen wiederzusehen. Gegen Mittag bin ich dann natürlich wieder in die Stadt gegangen, um etwas Jerusalem-Atmosphäre einzufangen. Und genau das können auch Sie jetzt machen. Begleiten Sie mich auf meinem Gang durch die mit Sonnenschirmen beschattete Nachalat Shiva Strasse (siehe Titelbild), weiter über die Jaffastraße bis zur Altstadtmauer. Bitte sehr:
Jerusalem, gestern Mittag
Was mit noch immer fehlt, sind die Touristen auf den Straßen. Doch genau das kann sich bald ändern. Am Sonntagabend ist die erste deutsche Reisegruppe in Israel angekommen, Zurzeit dürfen nur geschlossene Gruppen Israel besuchen, aber das ist ein Anfang. Sollte alles glatt verlaufen, was Corona betrifft, werden sicher bald auch Einzelpersonen Israel besuchen dürfen. Wir müssen uns halt noch etwas gedulden. Aber ich freue mich schon auf den nächsten Sonntag, dann werde ich die deutsche Reisegruppe bei uns in der Redaktion empfangen. Ich habe meinen Kollegen Rami schon gesagt, dass er für ausreichend Kaffee für unsere Maschine sorgen soll. Wir hatten schon so lange keinen Besuch mehr in der Redaktion. Ich freue mich darauf. Und nun zum Wetter.
Das Wetter für heute in Israel
Heiter bis teilweise bewölkt mit ähnlichen Temperaturen wie gestern. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 26 Grad, Tel Aviv 26 Grad, Haifa 25 Grad, Tiberias am See Genezareth 33 Grad, am Toten Meer 34 Grad, Beersheva 30 Grad, Eilat am Roten Meer 36 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist um zweieinhalb Zentimeter gesunken und liegt jetzt bei – 209,40 m unter dem Meeresspiegel. Es fehlen 60 Zentimeter bis zur oberen Grenze.
Wie Sie sehen, habe ich auch heute die Politik und andere Probleme unbeachtet gelassen. Ich warte jetzt erst einmal ab, wie es weitergeht. Alles Wichtige erfahren Sie wie immer hier auf unserer Webseite. Und nun wünsche ich Ihnen im Namen der gesamten Redaktion von Israel Heute einen wunderbaren Dienstag. Machen Sie es gut.
Schalom aus Modiin!
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Nur Mitglieder können Kommentare lesen und schreiben.