Wer fotografiert unsere Hauseingänge?

Warum werden momentan unsere Häuser und Eingänge in Israels zentralen Großstädten fotografiert? Was steckt dahinter? Unnötige Angst oder braut sich wirklich etwas zusammen? Die Polizei winkt ab. Aber in den sozialen Netzwerken brodelt die Gerüchteküche.

von Aviel Schneider | | Themen: Krieg in Israel
Symbolbild: Shutterstock

In den israelischen Netzwerken herrscht helle Aufregung. Zahlreichen Bürgern im ganzen Land ist in den letzten Tagen aufgefallen, dass Unbekannte vor ihren Häusern verdächtig herumlungern und unter anderem die Hauseingänge ausforschen und fotografieren.

Die Polizei habe die Meldungen und Videoaufnahmen geprüft, hieß es, und schließe aus, dass das Verhalten der Unbekannten auf feindliche Vorbereitungen im Landesinneren Israels hinweisen oder den Verdacht auf kriminelle Aktivitäten bestärken.

Doch das Volk ist misstrauisch, es herrscht Unruhe. Man versteht nicht, wieso Eingänge von Gebäuden in Israel von fremden Menschen gefilmt werden. Israels Bevölkerung hat das Vertrauen in sein Sicherheitssystem verloren, deswegen glaubt keiner so richtig, was die Polizei behauptet.

Ein Video, das auf Telegram verbreitet wurde

Einer, der sich besonders sorgt, ist Israels Fernsehmoderator Avri Gilad, der darüber einen Post (mittlerweile gelöscht) veröffentlichte:

„Hören Sie, ich möchte nichts noch schlimmer machen, aber in den letzten paar Tagen waren es Araber. Ich laufe durch mein Viertel im Norden von Tel Aviv und sehe, wie man von Häusern Fotos macht. Heute wurden drei verhaftet, gestern zwei. Sie wurden natürlich freigelassen. Bürger Israels, was ist das Problem beim Fotografieren von Häusern? Solche Meldungen wie diese gibt es von vielen Orten im Küstengebiet Gusch Dan“.

Gilad ist der Ansicht, dass es sehr beunruhigende Beweise dafür gebe, dass sich etwas Schlimmes zusammenbraut. „Ich habe das Gefühl, dass wir alle noch schockiert und naiv sind. Wir verstehen nicht, dass es vielleicht noch nicht vorbei ist und alles jetzt erst anfängt. Vielleicht wiederholt sich derselbe Überfall im Süden am Gazastreifen im Landesinneren, durch eine bewaffnete Verbrecherarmee, die sich in der arabischen Gesellschaft aufgebaut hat. Wozu fotografieren sie Häuser? Für ein Album israelischer Städte? Wir bereiten uns nicht vor. Nicht auf der Ebene der Stadt, nicht in der Nachbarschaft und nicht zu Hause. Ich habe zu Hause nur zehn Konservenbüchsen Mais im Schutzraum. Das ist alles.“


„Wir müssen uns noch heute organisieren, um unsere Straßen und Häuser zu schützen. Jeder sollte eine Waffe besitzen. Wenn nicht, dann sollte jeder um jeden Preis eine Waffe kaufen. Wenn möglich, sollten wir am Eingang zu unseren Wohnvierteln Checkposten aufstellen, mit bewaffneten Wächtern. Gemeinsam mit den Nachbarn trainieren. Auch wenn nichts passiert, so ist es besser vorbereitet zu sein. Eine Minderheit der arabischen Bevölkerung in Israel hat eine dschihadistische und radikale ISIS-Stellung. Sie haben schon lange ernsthaft trainiert. Und die NATO kann ihre Raketen und Waffen schon am nächsten Morgen gegen uns richten. Das sind praktische Vorbereitungen. Wir dürfen nicht wieder überrascht werden.“


Dieser Post wie auch viele andere Beiträge in den sozialen Netzwerken deuten auf die Not und Angst im Volk. Das Volk hat ein Trauma erlitten, und nun fürchtet man, dass die arabischen Bürger in unserer Gesellschaft die jüdischen Bürger bei einem Aufruf zum Krieg gegen Israel, von innen her angreifen und abschlachten.

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