Was ist der Sinn des Wehklagens?

Juden können nicht ständig leugnen, dass dieses Land ihnen gehört, und dann weinen, wenn andere es ihnen wegnehmen.

von Stan Goodenough | | Themen: Judäa und Samaria, Palästinenser
Israel
Wo ist die Urkunde für das Land Israel? Eine palästinensische Menschenmenge hat im Jahr 2000 das Josephsgrab in Shechem-Nablus eingenommen und die palästinensische Flagge gehisst. Archivbild: Flash90

Der “Knüller” kam am 20. Juli, inmitten einer Reihe optimistischer Berichte über Fortschritte bei der Normalisierung der Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Israel. Im September dieses Jahres soll es Vertretern der Regierung in Jerusalem erstmals offiziell und öffentlich gestattet werden, zur bevorstehenden Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in das Königreich einzureisen.

Ein hoffnungsvolles Lächeln zeichnete sich kurz auf israelischen Gesichtern ab. Das verflüchtigte sich, als bekannt wurde, dass die UNESCO auf der Tagung in Riad voraussichtlich das antike Jericho als palästinensische Welterbestätte – d. h. im “Staat Palästina” – auflisten wird.

Nein! schrien die Redakteure der Jerusalem Post in ihrem Leitartikel vom 2. August, “Lasst die Palästinenser nicht die jüdische Geschichte Israels auslöschen”.

Wäre ihr Aufschrei nicht so mitleiderregend, wäre er lächerlich. Was denken sie sich dabei? Was in aller Welt erwarten sie?

Seit Jahrzehnten, seit der Mitte-Rechts-Chefredakteur David Bar-Illan seine Arbeit bei der Zeitung, die in den 1990er Jahren noch ein Massenblatt war, beendet hat, ist die Post auf Backbordkurs gegangen. Unter der Leitung von Selbsthassern* wie Jeff Barak, Bret Stephens, David Horovitz (heute Herausgeber der linksextremen Times of Israel) und Yaakov Katz ist die redaktionelle Politik des Blattes immer antizionistischer geworden.

Dies zeigt sich in vielerlei Hinsicht, nicht zuletzt dadurch, dass sie darauf besteht, den judenfeindlichen Begriff “Westjordanland” zu verwenden, wenn sie über das Kernland Israels schreibt, und dass sie die Übergabe alter jüdischer Bevölkerungszentren wie Jericho, Bethlehem und Hebron an die mörderischen Araber propagiert, die sich aus taktischen Gründen in ihrem Vernichtungskrieg gegen Israel “Palästinenser” nennen – eine Bezeichnung, die auch die Website nachplappert.

Die Post, die sich einst damit brüstete, die meistgelesene englischsprachige Nachrichtenquelle über Israel zu sein, verwendet den Begriff “Siedler” auch ganz selbstverständlich, um Juden zu verunglimpfen und zu delegitimieren, die in genau dem Kernland leben, das diese Redakteure jetzt als Teil des Erbes ihrer Nation erhalten wollen.

Das ist töricht.

Juden können nicht ständig leugnen, dass dieses Land ihnen gehört, und dann weinen, wenn andere es ihnen wegnehmen. Es ist eine Art Perversion der Geschichte von Salomo und den beiden Müttern.

Siehe auch: Welcher Bau in Judäa und Samaria ist illegaler?

In ihrem falschen Anspruch auf das Land Israel bestehen die Araber darauf, dass das gesamte Land ihnen gehört, und sie werden nicht einmal der kleinsten Zerstückelung zustimmen – damit etwas davon an die Juden geht. Die Juden, die den rechtmäßigen Anspruch auf das Land haben, sind bereit, über dessen Zerstückelung zu sprechen und sogar die Terminologie des Feindes zu verwenden – was die arabische Argumentation stärkt.

Wir werden sehen, was nächsten Monat in Riad passiert, aber die Zeichen der UNESCO standen bereits im Juni in Paris auf Sturm, und hätten auch gelesen werden müssen. Dort wurde Israel öffentlich gedemütigt, indem sein Botschafter bei der UNESCO und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Haim Asraf, ohne Erklärung von der Tür einer Veranstaltung verwiesen wurde, zu der er eingeladen worden war.

Es ist gut möglich, dass die Israelis, wenn sie teilnehmen (und der Druck auf sie wird beträchtlich sein, da die Möglichkeit eines historischen Friedensabkommens mit den Saudis so positiv dargestellt wird), sich in einem Schauprozess wiederfinden werden, bei dem die ganze Welt zusieht (mit freundlicher Genehmigung der Medien), und bei dem Israels rechtmäßiger Anspruch auf Jericho und andere historische jüdische Stätten verweigert wird, während der Vorwurf der “illegalen Besetzung” noch verstärkt wird.

In vielerlei Hinsicht wird Israel, auch wenn es 75 Jahre nach seiner physischen Wiederauferstehung vor Wachstum und Fortschritt nur so strotzt, zunehmend isoliert. Und selbst wenn die Beweise für ihren historischen nationalen Anspruch auf das Land zunehmen, scheinen die Juden den Kampf um internationale Unterstützung und Wohlwollen zu verlieren.

Man fragt sich, ob am Ende auch nur ein Land übrigbleiben wird, das Israels Landrechte unterstützt. Tatsächlich fällt mir kein einziges Land ein, das dies heute tut.

Sicherlich tragen Juden, die darauf bestehen, auf der “woken” Seite des politischen Spielfeldes zu stehen und – wissentlich oder unwissentlich – den “längsten Hass” nähren, nichts dazu beitragen, die eskalierende internationale Antipathie gegenüber dieser Nation zu bremsen.

 

————-

*Ich verwende den Begriff “Selbsthasser” in Bezug auf Juden, die routinemäßig Antisemiten und Israel-Hasser rationalisieren, entschuldigen und/oder unterstützen…

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3 Antworten zu “Was ist der Sinn des Wehklagens?”

  1. j-glaesser sagt:

    Der Widersacher des Gottes, Abrahams, Isaaks und Jakobs wird alles unternehmen, um die Wiederkunft des Messias zu verhindern – denn das ist sein Ende und der Nationen und Völker – Offenbarung Kapitel 19 Verse 17 bis 21. Und aus der Bibel wissen wir, wann der Messias wiederkommt – nachdem das jüdische Volk wieder eine Nation in Erez Israel ist.

  2. jotfried sagt:

    Wie wäre es denn, wenn sich “offizielle Juden” mal die gesamt-semitische Völkerschar durch die Brille von Jesaja betrachten, speziell Kap.19, Verse 19-25 ?

  3. jotfried sagt:

    Was nicht nur Juden “auszeichnet”, kommt zustande durch falsche Ernährung. Es gibt ein Jesuswort, das lautet “Der Mensch lebt nicht von Brot allein, sondern durch ein jegliches Wort, dass durch den Mund Gottes geht.” Im allerersten Kapitel der Bibel steht, was der Mensch essen soll.

    VEGANER VEGETARISMUS

    Menschlicher Intelligenz
    und göttlichem Geist
    fehlt es an Kongruenz,
    was Gutes nicht verheißt.

    Ganz vorn in der Bibel steht,
    was den Menschen ernährt,
    doch wie es seit langem geht,
    futtert der Mensch verkehrt.

    Die Wahrheit, man glaubt es kaum,
    hat die Menschheit vergessen :
    statt Pflanzenfrüchte vom Baum
    werden zu gerne Tiere gegessen.

    Erst, wenn es in unserem Alltagstrott
    gehorsam zugeht und elementarisch,
    werden wir versöhnt sein mit Gott,
    sozusagen 100% vegan-vegetarisch.

    Jürgen Friedrich, 9.8.23, Freeware

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