
Jedes Jahr am Rosch Ha Schana reisen bis zu 30.000 Juden nach Uman in der Ukraine, um am Grab des Rabbi Nachman von Breslau zu beten. Rabbi Nachman war ein Heiliger Chassid, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Breslau lebte und dessen Lehren heute bei vielen Juden sehr beliebt sind. Vor allem seine Betonung der Freude und des Gottvertrauens in allen Dingen des Lebens machen ihn so ansprechend für die heutige Generation. Zu seinem Vermächtnis gehört jedoch auch das Versprechen auf ein gutes Jahr, wenn man am Rosch Ha Schana zu seinem Grab in Uman pilgert und diese Reise hat sich im Laufe der Jahre für viele Juden zu einem festen Datum in ihrem Kalender entwickelt.
Da nun in Israel große Versammlungen wegen des Coronavirus verboten sind, haben einige Politiker die Juden weltweit gebeten, nicht nach Uman zu fahren, sondern das Neujahr im kleinen Kreise zu feiern. Viele wollten davon nichts hören und die israelischen Behörden haben sich schließlich an die Ukraine gewandt, die nach einigem hin und her und steigenden Corona-Fällen im eigenen Land die Einreise für Ausländer in die Ukraine generell verbot. Damit war das Problem für die israelische Regierung gelöst.
Ob es in Israel zu den Feiertagen einen weiteren Lockdown geben wird, wie zu Pessach, ist noch nicht entschieden. Die Zahl der täglichen Neuinfizierungen ist weiter sehr hoch, auch gestern haben sich wieder fast 2000 Israelis mit dem Coronavirus infiziert.
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