Israel Heute Morgen

Was für ein Wochenende! Da hatte ich mir ein ruhiges Wochenende gewünscht, doch stattdessen bekam der Süden eine Raketendusche aus dem Gazastreifen. Und danach durfte man wieder mit dem Alltag fortfahren. Wären Sie mit so einem Alltag einverstanden?

von | | Themen: Guten Morgen

Was für ein Wochenende! Da hatte ich mir ein ruhiges Wochenende gewünscht, doch stattdessen bekam der Süden eine Raketendusche aus dem Gazastreifen. Was jetzt vielleicht etwas harmlos klingen mag, war für die Bewohner im Süden alles andere als lustig. Sie durften die Nacht zum Shabbat in den Sicherheitsräumen verbringen Viel Schlaf wird dort wohl niemand bekommen haben, die Nacht wurde immer wieder vom Heulen der Sirenen gestört, die vor weiteren Raketen aus dem Gazastreifen warnten.

Und dann? Dann war alles wie immer. Die schon traditionelle „Routine“ begann. Jeder Raketenangriff wurde mit Angriffen der israelischen Luftwaffe auf sogenannte „Terrorziele“ beantwortet, natürlich wurden die Menschen in Gaza vorher von der israelischen Armee vor den Angriffen gewarnt, schleßlich wollte man keine zivilen Opfer durch die israelische Reaktion. Auch als ein neues fünfstöckiges Hauptquartier der Hamas angegriffen und zerstört wurde, gab es zuvor einen Anruf der israelischen Armee, die den Angriff ankündigte und empfahl, das Gebäude zu verlassen.

Können Sie sich vorstellen, dass die Terroristen der Hamas oder jeder anderen Terrorgruppe vorher in Sderot oder anderswo anruft und die Israelis darum bittet, ihre Häuser zu verlassen oder sich in die Schutzräume zu begeben? Nun werden Israelkritiker sagen, dass die Raketen doch eh meistens immer abgefangen werden und sie auch nicht mit den Bomben der israelischen Luftwaffe zu vergleichen werden. Diese Kritiker vergessen aber auch die Tänze und Feiern mit vielen Süßigkeiten in Gaza, wenn ein Angriff aus Gaza auf Israel doch einmal geglückt war und israelische Zivilisten zu Schaden oder gar ums Leben kamen. Und sollen wir dafür angeklagt werden, dass wir ein Mittel gegen die Raketen aus Gaza gefunden haben? Es wird gerne vergessen, dass die Raketen aus dem Gazastreifen nur ein Ziel haben: Israelis zu töten.

Und jetzt darf wieder mit der Routine begonnen werden. Kein Problem, die Menschen im Süden kennen das ja schon. Ein paar Raketen, ein oder zwei Nächte im Schutzraum, schreiende Kinder, denen es nicht interessiert, dass der Iron Dome seine Arbeit schon machen werde, hier und da ein Knall und eine Rakete, die auf ein offenes Gelände fiel und dort explodierte. Dieses offene Feld kann sich auch Mal nur wenige meter von einem haus befinden. Und dann gibt es ja immer wieder eine Einigung auf Waffenruhe. Wozu also diese Aufregung. Heute dürfen die Kinder wieder in die Schule gehen, es ist alles in Ordnung.

Ist es das? Wären Sie, liebe Leser, in der Lage, in dieser Realität zu leben? Wären Sie bereit, ihren Kindern in so einer Routine leben zu lassen? Darüber sollten auch unsere lieben Israelkritiker nachdenken. Heute sollen die Kinder in der Nähe des Gazastreifens nicht in die Schule gehen. Dort ist man nicht mehr bereit, in die Routine zurückzukehren, dass alltägliche Leben wieder aufzunehmen. Denn das Leben dort ist nicht normal. Es darf nicht normal sein.

Bewohner des Grenzgebiets um den Gazastreifen haben genug. Sie demonstrierten gestern am Eingang der Stadt Sderot

Und nun schulde ich Ihnen noch das Wetter. Es wird langsam wieder wärmer und es ist trocken.

Und hier ist das Wetter für heute in Israel:

Meist klar und trocken mit einem leichten Anstieg der Temperaturen. Starke östliche Winde in den Bergen im Norden und Zentrum des Landes. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 21 Grad, Tel Aviv 27 Grad, Haifa 25 Grad, Tiberias am See Genezareth 29 Grad, am Toten Meer 31 Grad, Beersheva 26 Grad, Eilat am Roten Meer 31 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist um einen weiteren Zentimeter gesunken und liegt jetzt bei -214.57 m unter dem Meeresspiegel.

Mit diesem etwas kritischen „Guten Morgen“ aus Israel wünsche ich Ihnen noch einen angenehmen und friedlichen Sonntag. Machen Sie es gut.

Shalom aus Jerusalem!

Dov

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