Israels Premierminister Naftali Bennett stattete den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) am Sonntag den ersten offiziellen Besuch eines israelischen Staatsoberhaupts ab. Dies war ein weiterer wichtiger Meilenstein im Rahmen der Abraham-Abkommen, eines Normalisierungsprozesses zwischen Israel und mehreren führenden arabischen Staaten, der noch vor einem Jahrzehnt ein Hirngespinst zu sein schien.
Bei seiner Ankunft in Abu Dhabi wurde Bennett von Außenminister Abdullah bin Zayed al-Nahyan und einer kompletten Ehrengarde begrüßt. Die lokalen Medien der VAE schienen von diesem Besuch ebenso begeistert zu sein wie wir in Israel.
Israeli Prime Minister arrives in UAE#WamNews https://t.co/FJKaSg6zP8 pic.twitter.com/suZPQc66HE
— WAM English (@WAMNEWS_ENG) December 12, 2021
Am Montag traf Bennett mit dem VAE-Kronprinzen Scheich Mohammed bin Zayed Al Nahyan zusammen, dem faktischen Herrscher der Emirate und einer der treibenden Kräfte hinter den Abkommen, neben dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und Bennetts Vorgänger Benjamin Netanjahu.
Bennett und seine Gastgeber schwärmten von den sich rasch erwärmenden Beziehungen zwischen Israel und den VAE, die trotz der Corona-Reisebeschränkungen bereits zu einem beträchtlichen Tourismusaufkommen in beide Richtungen geführt haben, sowie zu noch mehr Investitionen und neuen Geschäftsbeziehungen.
Auch wenn die Abraham-Abkommen inzwischen mehr als ein Jahr alt sind und eine Reihe anderer Länder ihm bereits beigetreten sind, ist es doch etwas schockierend zu sehen, dass ein Kippa-tragender Führer des jüdischen Staates von den Herrschern eines großen arabischen Staates so herzlich empfangen wird.

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