
In Israel leben heute noch um die 212.000 Überlebende des Holocaust. Die meisten von ihnen sind über 80 Jahre alt. Damit ist die Zahl der noch lebenden Holocaust-Überlebenden um 9000 gesunken. Das hat das israelische Statistik-Büro anlässlich des Holocaust-Gedenktages, der auf der Welt begangen wird, bekanntgegeben.
Den Zahlen zufolge wird erwartet, dass im Jahr 2025 nur noch 102.000 von ihnen am Leben sein werden, fünf Jahre später wird die Zalh bis auf ca. 53.000 zurückgehen, dann werden alle Überlebenden über 90 Jahre alt sein.
Der vom Statistikbüro veröffentichte Bericht basiert auf Daten der Behörde für die Rechte der Holocaust-Überlebenden des Finanzministeriums. Bei den Zahlen wurden die innerhalb der nächsten Jahrzehnte erwarteten Veränderung der Lebensspanne mit unter Betracht genommen.
65 Prozent der in Israel lebenden Holocaust-Überlebenden stammen aus Europa, darunter 26 % aus der ehemaligen Sowjetunion, 12 % aus Rumänien und 6 % aus Polen. Doe übrigen 35 Prozent stamen aus Nordafrika und dem Irak, darunter 16 % aus Marokko und 2 % aus Algerien.
38 Prozent aller Holocaust-Überlebenden kamen noch vor dem Jahr 1951 nach Israel, die meisten von ihnen kurz nach der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948. Zwischen den Jahren 1952 und 1989 kamen 29 % der heute in Israel noch lebenden Holocaust-Überlebenden nach Israel. Der Rest kam nach dem Zusammensturz der Sowjetunion.
Die Behörde für die Rechte der Holocaust-Überlebenden ist eine staatliche Behörde, die Überlebenden Vergünstigungen bietet, wenn sie zwischen den Jahren 1933 und 1945 in einem der von Nazi-Deutschland eroberten Ländern gelebt haben oder als Flüchtlinge durch die Verfolgung der Nazis ihre Heimat verlassen mussten.
Archivbild: Ein Überlebender des Holocaust während des Marsch des Lebens in Auschwitz (Foto: Yossi Zeliger Flash90)
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