
Zwei homosexuellen israelischen Männern und ihren drei Töchtern (entweder durch Adoption oder Leihmutterschaft) wurde am Wochenende zunächst der Eintritt als “Familie” in einen beliebten israelischen Nationalpark verweigert.
Das Paar hat eine Familienmitgliedschaft für israelische Nationalparks, die sie in den letzten sieben Jahren problemlos genutzt haben. Doch als sie diese am vergangenen Wochenende am Eingang des Yehudiya-Naturreservats im nördlichen Galiläa vorlegten, teilte ihnen der Beamte mit: “Sie sind keine Familie”
Der Mann war zunächst verwirrt über diese Antwort, woraufhin der Beamte ihn aufklärte: “Für mich ist das keine Familie.”
Einige Minuten später traf ein Manager ein und erlaubte den beiden Männern und den drei jungen Mädchen den Zutritt, und die Parkbehörde entschuldigte sich öffentlich für den Vorfall und bezeichnete ihn als “Einzelfall”.
Der Vorfall verdeutlicht jedoch eine der vielen scharfen Spaltungen in der israelischen Gesellschaft.
Israel wird von vielen als einer der schwulenfreundlichsten Orte der Welt gefeiert. Insbesondere die Stadt Tel Aviv gilt als Paradies und beliebtes Reiseziel für die LGBT-Gemeinschaft.
Gleichzeitig gibt es eine heftige Gegenbewegung gegen diesen Trend, da sich immer mehr Israelis dem religiösen Konservatismus zuwenden.
So plante die LGBT-Bewegung kurz vor der Schließung des Landes durch Corona ihre bisher größte “Gay Pride”-Parade in Jerusalem. Daraufhin starteten die Einwohner eine Werbekampagne mit Plakaten, auf denen zu lesen war: “Vater + Mutter = Familie. Habt den Mut, normal zu sein”. Der gleiche Slogan wurde bei mehreren nachfolgenden Demonstrationen im ganzen Land verwendet.
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