Was geschieht mit unseren Olivenbäumen?

Wer hätte gedacht, dass die verlassene Ecke im Süden, wo sich unsere Weinreben und Olivenbäume befinden, auf einmal im amerikanischen Friedensplan auftaucht?

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Olivenhain
Foto: Israel Heute

Als ich zum ersten Mal die Landkarten sah, die im Rahmen der amerikanischen Friedensvision veröffentlicht wurden, fielen mir sofort zwei grüne Flecken südlich des Gazastreifens ins Auge. Dort liegen zwei Wüstengebiete, dicht an der ägyptischen Grenze, die den Palästinensern als Austausch für Gebiete im biblischen Kernland Judäa und Samaria zugesprochen werden sollen. Israel beansprucht quasi im Kernland für seine Siedlungsblöcke Land und will dafür israelisches Wüstengebiet an der Grenze zu Ägypten hergeben.

In der nördlichen Zone ist eine palästinensische Industrie- und Hightech-Zone geplant und 30 Kilometer südlich wird den Palästinensern laut Plan Land für Wohngebiete und Landwirtschaft angeboten. Gemäß der vorliegenden Landkarten grenzt die zukünftige Industriezone an das Gebiet, in dem wir in den letzten Jahren unsere Weinberge und Olivenhaine in der Sandwüste von Nizanna angepflanzt haben. Ich setzte mich natürlich gleich mit Freunden und Kollegen im Süden in Verbindung, darunter auch unseren Farmer und Winzer Oren Schalom.

Wird unser Olivenhain (roter Punkt) Teil des Staates Palästina?

Niemand von uns ist sich wirklich sicher, was genau er von den beiden grünen Flecken halten soll, die im amerikanischen Friedensplan vorgesehen sind. Die einen nehmen die Friedensvorschläge von vornherein nicht ernst, weil die Palästinenser sowieso nicht Trumps Friedensvision zustimmen. „Das ist absoluter Irrsinn“, haben die meisten gesagt. Andere warnen davor, dass im Süden auf keinen Fall Palästinensergebiete dieser Art entstehen dürfen. Zum einen weiß man noch nicht genau, wo die exakte Grenzlinie verlaufen wird, und zum anderen ist man enttäuscht, dass Israel für Ruhe im Landeszentrum auf Wüstenland verzichten will. „Das Begrünen der Wüste ist eine göttliche Mission.“ Zudem schrieb Gilad Scharon in seiner Kolumne, dass die Regierung die Finger von der Negev Wüsten weglassen solle. „Warum müssen wir ausgerechnet die wahren Pioniere vergrämen, die in der Wüste leben, diese begrünen und unsere Grenzen bewachen“, sagte der Sohn des verstorbenen Ministerpräsidenten Ariel Scharon, der selber ein Farmer in der Wüste ist.

Und dann wählt man einen Fleck auf der Karte, wo zahlreiche Plantagen, Gewächshäuser und unsere Olivenbäume und Weinreben wachsen. Oren und andere vertrauen Gott, dass alles gut wird und die Wüste noch grüner werden wird. Dennoch waren alle überrascht, dass die Amerikaner einen möglichen Landeswechsel in genau ihrer Gegend vorgeschlagen haben. Man geht davon aus, dass dies in Absprache mit der israelischen Regierung geschehen ist. Dass sich niemand mit den Menschen vor Ort abgesprochen hat, verärgert sie sehr.

Wer hätte jemals gedacht, dass die verlassene Ecke im Süden, wo wir zusammen mit euch seit Jahren unsere Weinreben und Olivenbäume auf Sand anpflanzen, nun auf einmal im amerikanischen Friedensplan auftauchen? Übrigens, wir pflanzen die nächsten 1400 Olivenbäume im März. Stichtag ist der 19. Im Herbst wird dann die zweite Baumpflanzung in diesem Jahr stattfinden. Wer will, ist dazu herzlich eingeladen, einmal, um an der Pflanzung in der Wüste teilzunehmen und zweitens, um den historischen Friedensplan vor Ort zu begutachten, nämlich wo genau die zwei grünen Flecken auf Trumps Landkarte verlaufen.

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