
Israel leidet seit Tagen unter einer extremen Hitzewelle, die zum Teil zu verheerenden Waldbränden geführt hat.
(Video: 40 der 50 Häuser des Kibbutz Mevo Modiin wurden vom Feuer beschädigt und zum Teil vollständig zerstört.)
Besonders betroffen ist die Umgebung von Jerusalem, der Ben Shemen Wald sowie mehrere Orte im Umkreis der Stadt Modiin. Die Straße 443 ist nach wie vor für den Verkehr gesperrt, auch wenn die Brände in dieser Region mittlerweile unter Kontrolle gebracht werden konnten. Zahlreiche Orte mussten gestern evakuiert werden, darunter die Kibbutzim Harel und Mevo Modiin, die von dem Feuer fast vollständig zerstört worden sind, sowie die Orte Gimzo, Kfar Daniel, Kfar Ruth und Shilat in der Nähe der Stadt Modiin. Die Bürger von Modiin wurden aufgrund der starken Rauchentwicklung aufgefordert, die Fenster geschlossen zu halten. Wegen des Windes befürchtete man gestern eine Ausbreitung des Feuers in Richtung Modiin, zu der es glücklicherweise nicht kam.
Mevo Modiin
Mehr als 80 Löschmannschaften der Feuerwehr und zahlreiche Löschflugzeuge waren damit beschäftigt, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Doch für die Bewohner der Kibbutzim Harel und Mevo Modiin war es zu spät, der größte Teil ihrer Häuser sind den Flammen zum Opfer gefallen.
Löschflugzeug bei Mevo Modiin
Da auch für heute noch Temperaturen von bis zu 48 Grad erwartet werden, befürchtet man ein erneutes Auffachen der Brände. Gegen Nachmittag soll es etwas kühler werden, aber auch windiger, was die Feuer wiederbeleben könnte.
Israel hat sich gestern an einige benachbarte Länder gewandt und um Hilfe bei den Löscharbeiten gebeten, sollte sich die Lage nicht beruhigen. Die Länder Zypern, Kroatien, Italien und Griechenland werden heute Löschflugzeuge nach Israel schicken, um dem Land zur Seite zu stehen, sollte sich das Feuer wieder entfachen.
Was die Ursache der Brände betrifft, so wird nicht ausgeschlossen, dass auch Lagerfeuer zum Lag ba Omer Fest, die nicht vorschriftsmäßig gelöscht wurde, dafür verantwortlich sind. Vor allem aber gilt die extreme Hitze als ausschlaggebend. Der Umfang der verheerenden Feuer war sehr überraschend. Auch hatten die Flammen wegen der ergiebigen Regenfälle des Winters ausreichend Nahrung, da der Regen die Pflanzen besonders gut gedeihen ließ.
Ab morgen sollen die Temperaturen deutlich nach unten gehen, die Luftfeuchtigkeit wird ansteigen, sodass die Brandgefahr nicht mehr so akut sein wird.
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