
Am Wochenende war ich mit unserer holländischen Gruppe in der Wüste unterwegs und drei Tage hatten wir keinen Handyempfang. Als ich am Samstagabend die Wüste verlassen hatte, explodierte bei mir das Telefon mit Nachrichten, sobald der Empfang wieder da war. Blutiger Anschlag in Jerusalem nach dem Schabbatessen in einer Synagoge. Sieben Tote und zehn Verletzte. Am nächsten Morgen, nach zehn Uhr in der biblischen Davidstadt unterhalb des Misttores überfiel ein 13-jähriger Palästinenserjunge und Terrorist jüdische Beter mit einer Pistole. Ein israelischer Fallschirmspringer in Zivilkleidung hatte blitzschnell reagiert und den Palästinenserjungen mit seiner Waffe neutralisiert.
In der Wüste haben wir nichts gehört. Wir hatten alle kein Signal und das war wunderbar. Desto mehr war ich erschrocken, was für eine Hiobsbotschaft mich am Rande der Wüste überfiel, als ich in die Zivilisation zurückgekehrt war. Das hatte einen tiefen Eindruck auf mich hinterlassen. Manchmal tut es wirklich gut, nichts Böses zu hören und nichts zu wissen. In einer Blase zu leben ist schön, solange sie nicht explodiert. Aber gestern explodierte diese bei mir kurz nach dem Ende des Schabbat. Doch am meisten ärgerten mich die Meldungen aus arabischen Kanälen, die mir Fotos und Videos zuschickten, wie Palästinenser mit Süßigkeiten und anderen Leckereien die jüdischen Todesopfer nach dem Anschlag in Jerusalem feierten. Sie verherrlichten mit Musik ihre Helden, die Kinder und Frauen ermordet haben. Darüber hinaus haben sie die Anschläge mit Israels Operation in Dschenin vor wenigen Tagen verglichen, wobei neun bewaffnete Palästinenser, bei uns Terroristen genannt, getötet wurden.
— Israel Heute (@israel_heute) January 30, 2023
Die neue Regierung in Jerusalem muss nun eingreifen, härter, effektiver und schneller. Das hat sie ihren Wählern versprochen und das wird von einer nationalreligiösen Koalition in Zion erwartet. Als das Sicherheitskabinett noch Samstagnacht in Jerusalem zusammentraf, rief Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Bevölkerung auf, das Gesetz nicht in die eigene Hände zu nehmen. „Unsere Antwort wird stark, schnell und präzise sein. Wer auch immer versucht, uns zu schaden – wir werden ihm und jedem, der ihm hilft, Schaden zufügen. Wir sind nicht auf eine Eskalation aus, aber wir sind auf jedes Szenario vorbereitet“, so Netanjahu. „Wir befinden uns nicht in den Tagen des jüdischen Untergrunds. Wir haben ein eigenes Land mit einer hervorragenden Armee, Regierung und exzellenten Sicherheitskräften.“
Die israelischen Sicherheitskräfte sind in voller Bereitschaft, denn die Kombination von sozialen Netzwerken und leicht verfügbaren Waffen unter den Palästinensern machen solche Terroranschläge leicht ausführbar. In den palästinensischen Medien werden Kinder und Jugendliche aufgehetzt, ihr Leben für Allah zu opfern. Dafür brauchen sie nur zwei Dinge: eine Waffe und jüdische Ziele. Beides ist leicht zu finden. Für den israelischen Sicherheitsdienst ist es fast unmöglich, diese Einzelgänger frühzeitig ausfindig zu machen, denn sie sind mit keiner offiziellen Terrororganisation verbunden. Erst im Nachhinein liest man auf ihren Facebookseiten, wie sehr sie den Tod lobten und als Märtyrer sterben wollten.
In der Regierungskoalition ist man sich uneinig, wie Israel auf den Schwarzen Schabbat reagieren soll. Wie immer mild, oder diesmal härter? Natürlich wünschen sich die patriotischen Minister wie Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich ein hartes Eingreifen gegen den palästinensischen Terror. Aber wie? Was kann die neue Regierung mehr machen als die bisherigen? Nichts! Darüber sind sich die meisten einig. Dennoch werden neue Ideen auf den Regierungstisch gelegt. Netanjahu bei der heutigen Kabinettssitzung: „Wir werden über die Möglichkeiten diskutieren, nicht nur den palästinensischen Terroristen aus Jerusalem ihre Personalausweise zu verweigern, sondern auch ihre Familien in Jerusalem den ständigen Wohnsitz nehmen. Das ist eine dramatische Entscheidung.”

Wissenswert: Die Jerusalemer Palästinenser sind nicht wie die übrigen Araber Israels, sondern leben unter dem Status „ständiger Wohnsitz“ in den arabischen Wohnviertel der Hauptstadt. Sie dürfen an den regionalen Wahlen teilnehmen, nicht aber an den nationalen Knessetwahlen.
Zudem hat Sicherheitsminister Ben Gvir in der heutigen Kabinettssitzung eine neue Formel gefordert. Für 7 Todesopfer werden wir 7 neue Siedlungen im biblischen Kernland Judäa und Samaria genehmigen. Innerhalb einer Woche sollen sieben neue Plätze in Judäa und Samaria für jüdische Siedlungen vorgeschlagen werden. Ben Gvir: „Wir müssen ein Packet von Abschreckungsmaßnahmen in Angriff nehmen, strategische Maßnahmen und politische Maßnahmen.“ Wer dies mehr als die Palästinenser kritisieren wird, sind bestimmt die europäischen Regierungen und Washington. Sie verstehen die Zusammenhänge nicht, denn aus ihrer Sicht sind die jüdischen Siedlungen in Judäa und Samaria der Grund für die palästinensischen Terroranschläge. Im Land sind wir alle gespannt, ob Israels neue und nationalreligiöse Regierungskoalition das Volk vom palästinensischen Terror erlösen wird. Vorschläge gibt es genügend, aber was zählt sind Resultate.
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3 Antworten zu “Tacheles – Was passiert nach dem Anschlag in Jerusalem?”
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Die Palästinenser zeigen nach wie vor, dass sie kein wirkliches Interesse an einer Einigung mit Israel haben. Sie glauben, durch Krieg und Terror können sie Israel vernichten. Ihr Verhalten macht eine Einigung unmöglich. Die moslemische Welt erkennt das immer mehr.
Sie halten sich alle nicht an die Worte Mohameds, der in mindestens 4 Suren vorhersagte, dass Gott dem Volk Israel in der Endzeit sein Land wieder zurück gibt.
Israel darf sich von Deutschland und den anderen Regierungen der Welt nicht erpressen und drangsalieren lassen, was den Umgang mit Terrorismus betrifft. Israel muss den Angehörigen von Terroristen die Aufenthaltserlaubnis und Staatsangehörigkeit entziehen und solche Leute aus Israel entfernen. Weiterhin muss Israel seinen Wohnungsbau in Samaria vorantreiben und nach Terrorangriffen erst Recht. Israel darf sich sein Existenzrecht nicht durch diplomatische Ausreden von anderen Regierungen der Welt nehmen lassen.
Ich bleibe dabei — wer nicht Willens ist, die falsche Zahl ZEHN Gebote zu streichen, demonstriert damit, dass er von WAHRHEIT nichts hält.