
In der Frankfurter Festhalle war ein bislang nicht identifizierter Mann während des Konzerts von Roger Waters auf die Bühne gekommen und hatte die israelische Flagge geschwenkt. Auch im Publikum wurden israelische Flaggen geschwenkt und lautstark der Slogan „Am Jisrael Chai“ – Hebräisch für „Das Volk Israel lebt“ – gerufen. Vor dem Veranstaltungsort protestierte die Jüdische Gemeinde Frankfurt gegen den Auftritt des Sängers.
Am Israel Chai! Stolze Juden und Israelfreunde zeigen @rogerwaters, dass er nicht gewinnen wird. pic.twitter.com/NYbipEUn9f
— Volker Beck 🐋 🇺🇦🇮🇱 (@Volker_Beck) May 28, 2023
Hintergrund der Proteste ist das Konzert von Roger Waters vom vergangenen Wochenende in Berlin, bei dem er in einer Uniform auftrat, die stark an Nazi-Offiziere erinnerte. Waters, der in einer langen Lederjacke und einer roten Armbinde auf die Bühne kam, setzt diese Darstellung seit vielen Jahren in seiner Show um, die auf dem Pink-Floyd-Album „The Wall“ von 1979 basiert, einem Konzeptalbum, das die Geschichte eines von Drogen und Macht korrumpierten Rockstars erzählt, der schließlich zu einer faschistischen Figur wird.
Die Aufführung mit seinen wiederholten antiisraelischen Äußerungen stieß jedoch auf breite Kritik. Die Berliner Polizei kündigte an, strafrechtliche Ermittlungen gegen Roger Waters einzuleiten, nachdem er während des Konzerts in Berlin eine Szene inszeniert hatte, in der er vorgab, mit einem Gewehr ins Publikum zu schießen.
Die Reaktionen auf das Frankfurter Konzert waren gemischt. Während einige die Aktion des Mannes mit der israelischen Flagge unterstützen und als Zeichen gegen Antisemitismus und antiisraelische Äußerungen sehen, verteidigen andere Waters‘ künstlerische Freiheit und seine Bühnenperformance. Eine Stellungnahme der zuständigen Behörden steht noch aus. Die Ermittlungen in Berlin dauern an.
Israel Heute Mitgliedschaft
Eine Antwort zu “Roger Waters Konzert in Frankfurt: Mann stürmt mit israelischer Flagge auf die Bühne”
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Wenn die deutsche Regierung richtig reagiert hätte, wäre die Aufführung wegen Antisemitismus verboten worden; aber man hat wieder mit “zweierlei Maß gemessen”.