“Reden hält das Böse nicht auf – Freiheit muss mit Gewalt verteidigt werden”

Israels Regierungschef erkennt in Berlin die historische Ironie einer militärischen Partnerschaft zwischen dem jüdischen Staat und Deutschland an.

von Gil Tanenbaum | | Themen: Iran
Israel und Deutschland diskutieren über eine militärische Zusammenarbeit gegen die atomare Bedrohung durch den Iran. Foto: Kobi Gideon/GPO

(TPS) Premierminister Yair Lapid wurde am Montag von Bundeskanzler Olaf Scholz empfangen, begleitet von einer Ehrengarde, die die israelische Nationalhymne “Hatikva” spielte. Lapid traf auch mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und mit der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock zusammen. In Deutschland wies Lapid auf die Gefahr hin, die von einem atomar bewaffneten Iran für die ganze Welt ausgeht.

Der Premierminister betonte, wie wichtig es sei, den Kampf gegen das iranische Atomprogramm fortzusetzen und die strategische Partnerschaft zwischen Israel und Deutschland zu stärken:

“Israel und Deutschland verbindet eine besondere Beziehung. Wenn wir uns an unsere Vergangenheit erinnern, hilft uns unsere strategische Partnerschaft, gemeinsame Herausforderungen anzunehmen und unsere gemeinsame Vision für die Zukunft zu verfolgen.

“Die erste dieser gemeinsamen Herausforderungen ist die iranische Bedrohung. Ein nuklearer Iran wird die Region destabilisieren und ein nukleares Wettrüsten auslösen, das die ganze Welt gefährden wird. Es ist an der Zeit, die gescheiterten Verhandlungen mit dem Iran hinter sich zu lassen. Wir brauchen eine neue Strategie, um das iranische Atomprogramm zu stoppen.”

Lapid präsentierte dem Bundeskanzler sensible und relevante Geheimdienstinformationen zum Thema Iran.

“Manche werden sicher sagen, dass eine militärische Partnerschaft zwischen Deutschland und Israel eine historische Ironie ist”, scherzte Lapid, betonte aber die Notwendigkeit einer gemeinsamen Front gegen den Iran. “Ich betrachte dies als Beweis dafür, dass wir die notwendigen Konsequenzen aus der Vergangenheit gezogen haben: Mit Reden lässt sich das Böse nicht aufhalten.

Lapid erläuterte, wie wichtig es ist, dass liberale Demokratien bereit und in der Lage sind, sich zu verteidigen, und erklärte:

“Manchmal muss die Freiheit mit Gewalt verteidigt werden. Unsere Partnerschaft erfordert auch, dass wir gemeinsam gegen die wachsende Bedrohung durch die Entwicklung des Iran zu einem Atomstaat vorgehen.”

Er sagte, dass Israel und Deutschland das gleiche Ziel verfolgen, nämlich den Iran daran zu hindern, eine Atomwaffe zu erhalten, und dass”, wie immer in unseren engen Beziehungen zu Deutschland, uns volle Aufmerksamkeit und volle Zusammenarbeit gewährt wurde.”

Der israelische Regierungschef erklärte weiter:

“Die Aufhebung der Sanktionen und die Weitergabe von Hunderten von Milliarden Dollar an den Iran werden nicht nur im Nahen Osten, sondern auch in Europa zu einer Welle des Terrorismus führen.

“Es gibt einen besseren Weg für den Nahen Osten als Irans Vision von Krieg, Terror und Extremismus. Es ist der Weg der Abraham-Abkommen und des Negev-Forums: ein Weg, der auf einer gemeinsamen Vision von Frieden, Toleranz und Zusammenarbeit beruht”, erklärte Lapid und griff damit ähnliche Äußerungen auf, die Verteidigungsminister Benny Gantz am selben Tag in New York gemacht hatte.

“Wir strecken unsere Hand für den Frieden mit all unseren Nachbarn aus”.

Premierminister Lapid dankte Bundespräsident Steinmeier bei ihrem Treffen am Montag dafür, dass er im Kampf gegen Antisemitismus an der Seite Israels steht und sich für eine Einigung mit den Familien der Opfer des Terroranschlags bei den Olympischen Spielen in München eingesetzt hat.

Bei seinem Treffen mit Bundesaußenministerin Baerbock erörterte Lapid auch die regionalen und sicherheitspolitischen Herausforderungen durch den Iran. Des Weiteren wurde über die Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen Israel und Deutschland und die Vertiefung der bilateralen Beziehungen in den Bereichen Sicherheit, Wirtschaft, Technologie und internationale Zusammenarbeit gesprochen.

An diesem Treffen nahmen auch der Israels stellvertretender Außenminister Idan Roll, der Direktor des Nationalen Sicherheitsrates Dr. Eyal Hulata, der Generaldirektor des Außenministeriums Alon Ushpiz, der diplomatische Berater Yair Zivan, der Sonderberater Gili Haushner und der israelische Botschafter in Deutschland Ron Prosor teil.

 

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11 Antworten zu ““Reden hält das Böse nicht auf – Freiheit muss mit Gewalt verteidigt werden””

  1. Jörg Rene Rodegra sagt:

    Ja dann haben sich doch die Eliten getroffen! Als Deutscher kann ich dazu nur sagen, dass dabei keiner für DIE DEUTSCHEN gesprochen hat. Die Laiendarsteller aus Politik und Wirtschaft sprechen ausschließlich für die Amerikaner!

    Kann mich als Deutschen jedoch kaum kratzen, was stört es eine deutsche Eiche, wenn eine Wildsau sich an ihr schubbert…. Eichen haben auch keine Probleme damit, wenn die Vögel des Waldes ihr “Häufchen” auf einen Ast setzen, der Regen macht schon wieder sauber! Sollte dabei ein Samenkorn der Nistel sein ist das für die Eiche wie ein Orden, eine sogenannte Auszeichnung…..

    Auch braucht eine deutsche Eiche keinen roten Teppich!

    Da aber jeder erntet was er sät, müssen sich die Protagonisten nicht wundern, Hiob hat auch nur geerntet was er gesät hatte, in Gedanken, Worten und Taten.

    Shalom, denn Frieden beginnt im Herzen…..

  2. Elke von Schönfeldt sagt:

    Guten Tag Herr Rodega, ich verstehe weder Inhalt Ihres Kommentars noch den Zusammenhang.

  3. marie.luise.notar sagt:

    Mit Reden lässt sich das Böse nicht aufhalten. Wie wahr. Eine iranische Regierung, die mit Raketen incl. Aufschrift: >Tod für Israel< sich selbst darstellt, hat Tod für Israel im Kopf und im Herzen. Gott hätte alle "Karten" in der Hand, um dieses Problem aus der Welt zu schaffen. Aber er knüpft es an eine Bedingung: 2. Mo 23.22 Wenn du/Israel aber ernstlich auf ihn/den "malak", den Engel d.Herrn/neutestamentlich = Messias hörst und alles tust, was ich befehle, so will ich/GOTT DEINER FEINDE FEIND und der Bedränger deiner Bedränger sein. Bis dato ist dieses Vertrauen in den Allmächtigen leider zu wenig ausgeprägt, aber wir hoffen auf die Zeit und beten weiter für dieses von allen Seiten bedrohte Land. Dennoch: Es WIRD der Tag kommen, an dem Israel im Sinne der Bibel einmal errettet werden wird, und dann der KÖNIG der KÖNIGE selber das Regime führt.

  4. reinharko sagt:

    Guten Abend Frau von Schönfeldt,
    mit einem Satz haben Sie den Kommentar korrekt beschrieben, stimme Ihnen von Herzen zu.

  5. Ulrich Dinser sagt:

    @1
    Ich bin ebenfalls Deutscher, und Sie reden weder für mich noch glaube ich, dass sich „DIE DEUTSCHEN“ von Ihnen vertreten fühlen. Davon zu fantasieren, heißt noch lange nicht, dass dies mit der Realität übereinstimmt.

    In Wortwahl und Aussage erinnern Sie mich eher an einen christlichen Fanatiker mit Hang zur „Reichsbürger“-Szene

    „Shalom, denn Frieden beginnt im Herzen…..“.
    Vielleicht sollten Sie dies zuerst mal selbst beherzigen, sonst bleibt es ein billiges nichtssagendes Sprüchlein.

  6. jotfried sagt:

    Mit Reden lässt sich das Böse nicht aufhalten ?

    Ja, wie denn sonst!! …höchstens noch mit geschriebenen Worten…wie hier.

    Worte sind stärker als Waffen. Aber noch stärker als Waffen ist der Wille, der die Worte formuliert. Der Wille aber ist vom Geist die Kraft, also pure Energie. Und Geist ist logischerweise geistiger Natur, also pure Präsenz von Gott persönlich. Die Weiterentwicklung vom originalen Nullzustand bis zum vollendeten Reiche Gottes ist in vollem Gange. Es begann mit ES WERDE LICHT. So lange der Mensch sich weigert, mit-zu-schöpfen – als Ebenbild Gottes –, so lange wird es, Totschlag, Mord und Krieg geben.

  7. marie.luise.notar sagt:

    Hallo Herr JOTFRIED 2. Mo. 14.14 ihr werdet STILL sein und der Herr wird für euch streiten—gilt für den Fall, dass wir seine biblischen Lektionen lernen, gelernt haben…ua die Demut…sich zurückhalten können und nicht auf sein Recht pochen. Eine Form von Demut..Ps 119. 67 – 75>>> 3 sehr deutliche Hinweise zu diesem Thema. Die Bibel strotzt geradezu von Beispielen…siehe z.B. Saul und David…demütig schweigen lernen ist eine Voraussetzung, dass wir Jesu Gebot: Liebt eure Feinde…schrittweise lernen können. Was ich hier vom Schweigen-Stillsein-Zurückhalten schreibe, gilt für Christen. Regierungen, die sich gar nicht oder nur begrenzt an biblische Werte halten, haben andere Möglichkeiten…EINE davon ist natürlich das REDEN–ABER die Bibel sagt auch: ALLE MENSCHEN SIND LÜGNER..die Geschichte hat immer wieder bewiesen, dass Verträge gebrochen wurden….Eine der vielen Möglichkeiten, die Israel aktuell hat, ist seine Überlegenheit in Cybertechnik und viiielen anderen Errungenschaften dieser Zeit und dieses Volkes……Halleluja, die messianischen Juden in Israel…anderswo…..nehmen ZU.

  8. jotfried sagt:

    Hallo marie.luise.notar — das “Streiten Gottes” äußert sich auch im Nicht-still-sein der Menschen, wenn sie denn reden, wie er es ihnen eingab.
    Zwar sind biblisch “alle Menschen Lügner”, wie man per Google leicht bestätigt bekommt, aber das heißt nicht, dass “alle Lügner nur lügen”. Hin und wieder kriegen sie “die Kurve” und es passiert, was keiner für möglich hielt. Zum Beispiel die deutsche Wiedervereinigung und vorher die Öffnung der Mauer –ausgelöst durch Worte.
    Ähnlich wird es zur Einigung der Bruder-Völker im Nahen Osten kommen, wenn das unselige Lügen-Wort Antisemitismus durch die Wahrheit ersetzt wird, nämlich durch Antijudaismus. Denn Semiten sind sie alle “da unten”. Und Christen sind “reformierte” Juden, hervorgegangen aus Lehren von originalen Juden. Ungelogen.

  9. marie.luise.notar sagt:

    Hallo Herr jotfried. Die Wiedervereinigung zw. Ost- und WEstdeutschland
    steht AUCH ganz wesentlich im ursächlichen Zusammenhang mit dem Eingestehen der deutschen Schuld gegenüber dem jüdischen Volk im 2. WK
    und allen daraus resultierenden Wiedergutmachungs-Aktivitäten. Gottes Wohlwollen hat sich daraufhin in dem Fall der Berliner Mauer gezeigt. Immer sind und waren auch dabei Menschen und Gespräche mit im Spiel. Logischerweise.

  10. jotfried sagt:

    …und was halten Sie von der Ächtung des Lügenwortes ‘Antisemitismus’, wenn es eindeutig gegen Juden geht?

  11. jotfried sagt:

    Der Jude Johannes legt dem Juden Jesus die Aussage in den Mund, wer “der Vater der Lüge” ist.

    Johannes 8:44
    Luther Bibel 1545
    44 Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben.

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