
Dieser Artikel ist ein Blick auf den jüngsten Israel-Hamas-Konflikt aus Sicht eines arabischen Christen im benachbarten Jordanien und dient als Beispiel dafür, was einige oder vielleicht sogar viele Araber im Nahen Osten insgeheim denken.
Von Anfang an galt der israelisch-palästinensische Konflikt als Brennpunkt für die internationalen Medien, besonders in den Jahren der erhöhten Spannungen, der täglichen Terroranschläge und der endlosen diplomatischen Bemühungen, die darauf abzielten, eine Art von Friedensabkommen zu erreichen.
Seit der Geburt des Staates Israel im Jahr 1948 haben Christen eine etwas andere Sicht auf diesen Konflikt. Während Juden, die den Holocaust überlebten, im Land ihrer Vorfahren einen sicheren Hafen fanden, war dies für Christen eine Erfüllung der biblischen Prophezeiung.
Anfang dieses Monats brach ein heftiger Krieg zwischen Israel und den vom Iran unterstützten Hamas-Terroristen aus. Israel ist das einzige demokratische Land im Nahen Osten, und der einzige Ort, an dem Christen in Sicherheit leben. Seine Priorität ist es, Zivilisten zu schützen und Leben zu retten, im Gegensatz zur Hamas, deren Sorge nicht den palästinensischen Zivilisten in Gaza gilt, die jeden Tag sterben, weil die Terrorgruppe sie als menschliche Schutzschilde benutzt, ganz zu schweigen von der Ausgrenzung der schwindenden christlichen Minderheit in Gaza. Was die Führer der Hamas betrifft, so sind diese mit Millionen aus Katar und der Türkei gesegnet.
Der Krieg wurde angeblich durch die drohende Räumung von palästinensischen Familien aus Häusern im Jerusalemer Stadtteil Sheikh Jarrah ausgelöst, deren Besitz seit langem umstritten ist. Überall in der islamischen Welt fanden Demonstrationen statt, die diese mögliche Räumung verurteilten. Aber was ist mit der Massenvertreibung von Juden und Christen aus verschiedenen Ländern, insbesondere der arabischen Halbinsel, die von Muslimen verübt wurde? Auch hat sich niemand die Mühe gemacht, die Massaker an Juden in der gesamten islamischen Geschichte zu verurteilen.
Stellen Sie sich vor, Israel wäre ein islamisches Land und die Hamas wäre eine jüdische Organisation, und es gäbe einen Krieg zwischen den beiden. Würden die Reaktionen der islamischen Länder die gleichen sein wie jetzt?
Die Hamas profitiert von dem Unglück der Menschen in Gaza. Ihr Ziel ist es, Unterstützung zu erhalten, sowohl finanziell als auch moralisch. Tatsächlich sind vor einigen Tagen Hunderte von Millionen Dollar aus Katar und dem Iran eingetroffen.
Die islamischen Länder behaupten, dass sie den Familien, die in Sheikh Jarrah von der Räumung bedroht sind, aus humanitären Gründen zur Seite stehen, und dass es sich nicht um eine religiöse Angelegenheit handelt. Doch gleichzeitig sehen wir jeden Tag Bilder von Kindern, die im Jemen an Hunger und militärischen Auseinandersetzungen sterben, und niemand hat Mitleid mit ihnen oder geht auf die Straße, um zu protestieren. Und wissen Sie warum? Weil im Jemen beide Parteien muslimisch sind, also kümmert es niemanden. Der Unterschied in Sheikh Jarrah und Israel im Allgemeinen ist, dass es Juden gegen Muslime (Hamas) sind.
Als die Christen vor ein paar Jahren von ISIS aus dem irakischen Mosul vertrieben wurden, haben wir da auch nur eine Demonstration in einem arabischen oder islamischen Land gesehen, die diese Tat verurteilt hat? Oder wie war das, als die Jesiden im Irak vertrieben und versklavt wurden? Solidarität gibt es ausschließlich mit den Palästinensern, und zwar nicht aus humanitärer Sorge, sondern aus einer rein islamisch-religiösen Haltung heraus.
Und im Fall von Sheikh Jarrah lügen die Muslime, um den Konflikt zu schüren. Sie sagen, dass die Juden die Palästinenser aus ihren Häusern vertrieben haben. Aber sie ignorieren die Tatsache, dass diese Häuser von Jordanien gebaut wurden, als es das Westjordanland regierte, auf Land, das Juden gehörte.
Die arabisch-muslimischen Medien behaupten weiterhin, dass die Juden die Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg angegriffen haben, aber sie sagen nicht, dass die Palästinenser Steine und Molotow-Cocktails in die Moschee gebracht und die Moschee als Deckung benutzt haben.
Wenn es der Hamas wirklich um diese palästinensischen Familien in Sheikh Jarrah gehen würde, dann würde man jeder Familie ein Haus kaufen, anstatt das Geld dafür zu verwenden, Raketen zu erwerben und zu bauen, um sie auf Tel Aviv abzufeuern.
Die Quintessenz ist, dass die Palästinenser gespalten sind zwischen denen, die von der Hamas vertreten werden und denen, die hinter der Palästinensischen Autonomiebehörde stehen. Seit 14 Jahren bekämpfen sie sich gegenseitig, haben sich inhaftiert, getötet und ermordet. Und das wirft die Frage auf: Wie können solche Leute behaupten, für Frieden und Gerechtigkeit zu stehen, wenn es unter ihnen keinen gibt?
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