Israelische Ministerin gegen “Fake News”

Die “Fight the fake”-Kampagne zeigt sachlich falsche und parteiische Berichterstattung auf. Ausländische Journalisten waren nicht erfreut darüber, dass sie angeprangert wurden.

von JNS | | Themen: Medien, Voreingenommenheit der Medien
Fake News
Die Ministerin für öffentliche Diplomatie, Galit Distel Atbaryan, weist die internationalen Mainstream-Medien wegen ihrer Fake News-Berichterstattung über Israel zurecht. Foto von Yonatan Sindel/Flash90.

Ein vom israelischen Ministerium für öffentliche Diplomatie veröffentlichtes englischsprachiges Video, in dem ungeheuerliche Berichterstattung angeprangert wird, wurde von der Foreign Press Association als Gefährdung der Sicherheit von Journalisten verurteilt.

Der zweiminütige Clip mit dem Titel “Fight the fake: a quick guide in reading the news about Israel”, der auf der Twitter-Seite des Ministeriums gepostet wurde, zeigt sachlich falsche und voreingenommene Berichterstattung über Israel durch führende internationale Nachrichtenagenturen, Zeitungen und Netzwerke auf.

Zu den zitierten sachlich falschen Artikeln gehört ein Bericht der internationalen CNN-Chefmoderatorin Christiane Amanpour über den palästinensischen Mord an der Familie Dee, den sie als “Schießerei” bezeichnete. Amanpour entschuldigte sich mehr als eine Woche nach einem öffentlichen Protest und der Androhung einer Zivilklage in der Sendung für diesen Bericht.

Das Video befasst sich auch mit anderen häufig vorkommenden Verzerrungen in der internationalen Medienberichterstattung über Israel, sowohl in den Zeitungen als auch in den Online-Diensten, wie z. B. die gängige Praxis, das Wort Terrorist in Anführungszeichen zu setzen, wenn sie palästinensische Angreifer beschreiben. Wenn das Wort überhaupt verwendet wird.

“Wenn jemand ein Messer, ein Gewehr oder eine Axt nimmt, um unschuldige Zivilisten zu töten, kann man das nicht anders nennen”, heißt es in dem Video weiter.

Der Clip weist auch auf einen anderen Trend in der internationalen Berichterstattung über den israelisch-palästinensischen Konflikt hin: In den Schlagzeilen über Terroranschläge wird die Identität der palästinensischen Angreifer nicht genannt und/oder sie werden als Zuschauer oder Opfer behandelt.

“Es scheint, als ob leblose Objekte für sie töten”, heißt es in dem Clip. “Das ist kein Journalismus. Und dieses Problem muss angegangen werden. Es muss aufgedeckt werden.

“Teilt die Wahrheit. Lasst uns die Fake News bekämpfen”, heißt es abschließend in dem Video.

Als Reaktion auf das Video beschuldigte die Foreign Press Association in Israel den Minister, einen “unprovozierten Angriff auf die ausländischen Medien” zu starten.

Der Verband erklärte, er habe einen Brief an das Ministerium und andere Beamte geschickt, in dem er “unsere Einwände gegen diese Sprache, die falschen Eindrücke, die sie hervorrufen könnte, und unsere Bedenken, dass sie sogar Gewalt gegen Journalisten fördern könnte”, zum Ausdruck brachte.

Die israelischen Medien berichteten ebenfalls negativ über das Video und die Reaktion der FPA am Donnerstag mit Schlagzeilen wie “Minister für öffentliche Diplomatie streitet sich mit ausländischen Medien über ‘Fake News’-Vorwürfe” und ” Minister gegen ausländische Presse in Israel”.

 

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Eine Antwort zu “Israelische Ministerin gegen “Fake News””

  1. brigit.baumann sagt:

    Excellency 👌🏻 und nichts anderes, sollte die Ministerin ernten für ihre beispielhafte Enthüllung des kontemporären Journalismus! Dass ich das noch erlebe, wow! Dass sie von den eigenen Landsleuten dafür kritisiert wird, zeigt, wie tief der Sumpf in der ganzen Branche ist – die schrecken vor gar nichts zurück! Eine Art Mafia!?

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