Israel weist Sheikh Jarrah-Kritik von Biden Admin zurück

Israelischer Regierungsbeamter angeblich beleidigt wegen der Unterstellung, Israel sei schuld an der Gewalt in der Hauptstadt

von Israel Heute Redaktion | | Themen: Jerusalem, Sheikh Jarrah
Foto: Jamal Awad/Flash90

Israel hat Berichten zufolge Anstoß daran genommen, dass nun auch die amerikanische Biden-Regierung wie die internationale Gemeinschaft Kritik am jüdischen Staat übt und Israel für die aktuellen Unruhen in Jerusalem verantwortlich macht.

Die israelische Polizei hatte am Montag erneut den Tempelberg als Reaktion auf die anhaltenden muslimischen Unruhen in der Hauptstadt und darüber hinaus gestürmt. Israel beanstandet, dass diese Unruhen durch religiöse Predigten und politische Aufwiegelung, die von der Palästinensischen Autonomiebehörde ausgehen, angeheizt werden.

In einem als “hitzig” bezeichneten Telefongespräch deutete der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, gegenüber seinem israelischen Amtskollegen Meir Ben-Shabbat an, dass die Biden-Administration Israel für die Unruhen verantwortlich macht.

Während das Weiße Haus eine Erklärung veröffentlichte, in der Teile des Telefongesprächs von Sullivan zitiert wurden, veröffentlichte Israel keine offizielle Abschrift von Ben-Shabbats Antwort. Nichtsdestotrotz berichtete der Journalist Ariel Kahana, leitender diplomatischer Korrespondent für Israel Hayom, dass Ben-Shabbat harsch auf die Andeutung antwortete, Israel trage die Schuld an der Situation.

“Israel steuert diese Ereignisse aus einer souveränen Position heraus, mit Verantwortung und Diskretion, trotz der Provokationen”, beharrte Ben Shabbat. “Die internationale Intervention ist eine Belohnung für die Krawallmacher und diejenigen, die sie geschickt haben, in der Hoffnung, Israel unter Druck zu setzen.”

Wenn Washington wirklich daran interessiert sei, die Situation in Jerusalem zu beruhigen, sagte er Sullivan, dann “sollte der Druck auf die Anstifter und Kanäle der Aufwiegelung gerichtet werden”, nämlich auf die Palästinensische Autonomiebehörde und die Hamas.

In Kahanas Bericht ging Ben Shabbat nicht direkt auf die Forderung der Amerikaner ein, Israel solle davon absehen, Palästinenser von zwei Grundstücken im Ost-Jerusalemer Stadtteil Sheikh Jarrah zu entfernen, die laut Gericht in jüdischem Besitz sind.

Die Palästinenser bestehen darauf, dass diese Sheikh Jarrah-Kontroverse die Ursache für die gegenwärtigen Unruhen ist, obwohl es sich um einen jahrzehntealten Streit um Eigentumsrechte handelt, der nicht eine neue israelische Politik der Judaisierung der Ostseite der Stadt darstellt, wie viele in der internationalen Gemeinschaft jetzt behaupten.

 

 Siehe dazu: Sheikh Jarrah: Was soll der ganze Wirbel?

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