Israel Heute Morgen

Auch heute ist der Himmel blau hier in Jerusalem. Doch die strahlende Sonne trügt, denn es ist auch jetzt noch mit 9 Grad relativ kühl. Ein paar Worte über den regenreichsten Dezember seit 1991 und eine der besten Telenovelas, die es zurzeit in Israel gibt, die israelische Politik.

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Guten Morgen liebe Leser!

Auch heute ist der Himmel blau hier in Jerusalem. Doch die strahlende Sonne trügt, denn es ist auch jetzt noch mit 9 Grad relativ kühl. Als ich gegen 6:30 Uhr aus dem Bus stieg, war mir so kalt, dass ich mir meine Handschuhe überzog, die jetzt immer in der Tasche meines Mantels bereit liegen. Auch meine Mütze hätte ich fast hervorgeholt. Vielleicht schmunzeln Sie jetzt etwas darüber, dass ich 7 Grad, das war die Temperatur am frühen Morgen, als kalt empfinde. Es ist eben alles relativ und ja, mir war kalt. Aber die Luft, die war wunderbar.

Und wenn ich den Tag schon mit dem Wetter beginne, hier ist der Wetterbericht für heute in Israel:

Teils heiter, teils wolkig mit einem leichten Rückgang der Temperaturen. Im Norden kann es zu vereinzelten Regenschauern kommen, der gegen Nachmittag stärker wird. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 12 Grad, Tel Aviv 18 Grad, Haifa 15 Grad, Tiberias am See Genezareth 17 Grad, am Toten Meer 21 Grad, Beersheva 17 Grad, Eilat am Roten Meer 21 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist um einen Zentimeter gestiegen und liegt jetzt bei -214.46 m unter dem Meeresspiegel.

Heute wird sich also der Regen wieder zurückmelden, nachdem er eine kurze Pause eingelegt hatte. Allerdings soll sich der Regen diesmal hauptsächlich auf den Norden des Landes beschränken. Und genau da wollen wir ihn ja auch haben, nachdem die letzten Regenfälle sich mehr auf das Zentrum, der Küste der Shfela-Region, konzentriert hatte. Hoffentlich bekommt der See Genezareth jetzt so richtig viel Wasser.

Gestern las, dass der vergangene Dezember einer regenreichsten Dezember der letzten Zeit gewesen ist, seit 1991, wo wir den Jahrhundertwinter hatten, hatte es im Dezember nicht mehr so viel geregnet wie dieses Mal. An vielen Orten ist in nur einem Monat mehr als die Hälfte des durchschnittlichen Niederschlages eines ganzen Jahres gefallen. Besonders stark regnete es wie gesagt an der Küste und bei uns, in der Shfela-Region. Ganze 300 – 350 Millimeter sollen es im Dezember gewesen sein, was mehr als das dreifache eines durchschnittlichen Dezembers gewesen sein soll. In der Nähe der Stadt Kfar Saba sollen sogar stolze 415 Millimeter Regen gefallen sein. Auch im Norden hat es gut geregnet, aber bis jetzt eben deutlich weniger als im Zentrum des Landes. IM Norden Galiläas sind zwischen 200 uns 280 Millimeter Regen gefallen, am See Genezareth waren es mit 120 – 160 Millimeter noch deutlich weniger. Es wird also Zeit, dass sich der Regen auf den Norden, auf den See konzentriert.

Hoffen wir, dass auch der Januar einer der regenreichsten Januar-Monate wird, die es in Israel gegeben hat. Auch etwas Schnee in Jerusalem würde mich nicht stören.

Mehr davon, Regen in Jerusalem im Dezember (Foto: Yonatan Sindel/Flash90)

Wenn ich am frühen Abend nach Hause komme, sehe ich mir zusammen mit meiner Frau und oft auch unserem jüngsten Sohn gerne eine TV-Serie bei Netflix an. Dieser Service ist hier in Israel in den letzten Jahren sehr populär geworden. Auch immer mehr israelische Produktionen kann man dort finden. Doch es gibt eine besonders gute israelische Telenovela, die dort noch nicht zu sehen ist. Dabei hält sie uns besonders in den letzten Tagen in Atem. Sie ist wirklich die beste Telenovela, die es momentan bei uns gibt. Nie langweilig, fast jeden Tag passiert etwas. Es gibt dort Intrigen, Streit, Tränen, Freude, Trennungen. Da ist zum Beispiel jemand, der damals versprach, gemeinsam mit seiner gerade gegründeten Familie durch dick und dünn zu gehen. Und dann wechselt dieser plötzlich, ohne Vorwarnung, seinen Partner. Ein anderer wiederum setzte seine Partnerin der letzten Jahre öffentlich vor die Tür. Er demütigte sie regelrecht. Mitglieder verschiedener Lager schreien sich vor laufender Kamera an und müssen mit Gewalt aus dem Raum gebracht werden. Andere wiederum werden der Bestechung und Korruption beschuldigt und ehemalige Freunde wissen nicht, ob sie ihn nun anzeigen sollen oder nicht. Ich kann Ihnen diese israelische Produktion wirklich ans Herz legen. Jeden Tag wird es spannender, denn alle warten auf den großen Tag, auf den 9. April. Sie wissen jetzt sicherlich, über was ich hier geschrieben habe, oder?

Nie langweilig, Politik in Israel

Und jetzt im Ernst. Nein, es ist leider nicht alles so unterhaltsam, was sich bei uns in der Knesset und im Wahlkampf, der jetzt begonnen hat, abspielt. Langweilig ist es in der Tat nie, aber manchmal würde ich es lieber langweilig haben, als hässliche Streitigkeiten wie die hier im obigen Video zu sehen. Dort hatte der Likud-Abgeordnete Oren Hazan, der immer wieder in die Schlagzeilen kommt und oft für eine gewisse Zeit von der Knesset suspendiert war, eine Abgeordnete der Jesh Atid-Partei, Pnina Tamano-Schata, als eine “niedliche Einwanderin” bezeichnet. Auf Hebräisch heißt das “Olat Mahmad” und das erinnert an das hebräische Wort “Chayat Machmad”, was übersetzt “Haustier” bedeutet. Dass sich die Abgeordnete darüber aufregte, ist verständlich.Sie nannte Oren Hazan dann noch “Menuval”, das hebräische Wort für “Bastard”. Es ging also heiß her. Und das ist leider nur ein Beispiel von vielen. Naja und dann sprach ich auch den Vorfall von gestern an, als der Vorsitzende der Arbeitspartei, Avi Gabbai, seine Partnerin Tzippi Livni (HaTnua) aus der gemeinsamen “Zionistischen Union” schmiss. Vor der Kamera und ohne jegliche Vorwarnung. Action pur. Ich bin sehr gespannt, was noch so alles passieren wird bis zu den Wahlen.

Rausschmiss vor der Kamera, gestern (Foto: Yonatan Sindel/Flash90)

Und nun wünsche ich Ihnen einen angenehmen und friedlichen Mittwoch. Haben Sie sich schon an das Jahr 2019 gewöhnt? Gleich geht es weiter mit neuen Folgen, ich meine, mit neuen aktuellen Berichten aus Israel. Machen Sie es gut.

Shalom aus Jerusalem!

Dov

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