
Guten Morgen liebe Leser!
Das letzte Wochenende des Jahres 2018 liegt hinter uns. Es war ein sehr kühles Wochenende, an dem wir zum ersten Mal die Klimaanlage eingeschaltet haben, zum heizen. Nachdem es am Donnerstag noch sehr heftig geregnet hatte, war es am Wochenende mehr ein ständiger Nieselregen, der uns auch noch über den ganzen gestrigen Shabbat begleitet hatte.
Aber das hat uns überhaupt nicht gestört. Ganz im Gegenteil, wir sind sogar etwas in der Umgebung spazieren gegangen. Denn wir waren endlich mal wieder wieder vollständig, sowohl unser älterster Sohn als auch unsere Tochter waren an diesem Wochenende zu Hause. So sind wir gestern kurz mit dem Auto ins 4 Kilometer entfernte Maccabim gefahren, dem ältesten Teil der Stadt Modiin-Maccabim-Re’ut, der schon seit dem Jahr 1986 besteht. Die Stadt Modiin kam erst 10 Jahre später. Die Luft war wunderbar frisch. Wir fühlten uns fast wie in Europa. Das sagte jedenfalls meine Frau, als wir an den Einfamilienhäusern von Maccabim vorbeigingen. Es ist wirklich eine ganz andere Welt.
Von Maccabim blickt man auf die Berge in Richtung Jerusalem (Foto: Dov Eilon)
Als ich heute früh in Jerusalem ankam, war es sehr kalt. Meinem Handy zufolge waren es gerade mal 6 Grad. Ich zog mir sogar meine Handschuhe über, die ich seit einigen Tagen bei mir trage. Erst ab Dienstag, dann haben wir schon das Jahr 2019, soll es wieder etwas wärmer werden. Aber wir beschweren uns ja gar nicht über das winterliche Wetter, ganz im Gegenteil. Wir wünschen uns noch viel Regen, besonders im Norden, damit der Wasserpegel des See Genezareth jeden Tag so ansteigen wird, wie in den letzten Tagen.
Und hier ist das Wetter für heute in Israel:
Vereinzelte Regenschauer mit Gewittern vom Norden bis zum nördlichen Negev, Schneefall auf dem Hermon-Berg. Gefahr von Blitzfluten im Jordantal und in der Umgebung des Toten Meeres. Gegen Nachmittag wird der Regen nachlassen. Es wird weiterhin sehr kühl sein. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 18 Grad, Tel Aviv 14 rad, Haifa 14 Grad, Tiberias am See Genezareth 16 Grad, am Toten Meer 20 Grad, Beersheva 15 Grad, Eilat am Roten Meer 20 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist am Wochenende um viereinhalb Zentimeter gestiegen und liegt jetzt bei -214.49 m unter dem Meeresspiegel.
Auf dem Hermon-Berg sind weitere zehn Zentimeter Schnee gefallen, sehr zur Freude der Besucher, wie sie auf dem heutigen Titelbild sehen können.
Winterbilder aus Israel
Nun haben wir das Jahr 2018 schon hinter uns. Ich versuche gerade, mich an einige der besonderen Ereignisse dieses Jahres zu erinnern. Als Erstes fällt mir dazu natürlich der 70. Geburtstag unseres Landes, der Staat Israel, ein. Aber irgendwie kommt es mit doch schon wieder sehr lange her vor. Noch vor dem Unabhängigkeitstag, Ende März, kamen die ersten Feuerdrachen aus dem Gazastreifen und steckten Felder und Wälder in Brand. Die wöchentlichen “Rückkehr-Märsche” begannen. Nach dem Unabhängigkeitstag gab es Ende April noch einmal sehr heftige Regenfälle, am Tzafit-Strom kamen zehn Jugendliche ums Leben, als sie von den Wassermassen überrascht wurden, Sie erinnern sich. Ich nenne hier nur die Dinge, die ich spontan in Erinnerung habe. Das nächste Ereignis wäre dann der Sieg von Neta Barzilay bei der Eurovision 2018, was den Lieder-Wettbewerb hier zu uns nach Israel gebracht hat. Im der Nacht des Sieges wurde in Israel auf den Straßen gefeiert. Und dann war da noch die Verlegung der amerikanischen Botschaft nach Jerusalem und die amerikanische Anerkennung unserer Hauptstadt. Und aus dem Gazastreifen kam immer mal eine Rakete geflogen. Zweimal wurde es sogar richtig Heftig, Anfang August und im November. Wann werden wir hier endlich Ruhe bekommen? Die letzte Auseinandersetzung mit der Hamas führte zum Rücktritt von Verteidigungsminister Liberman. Und nun stehen wir vor neuen Wahlen, nachdem, sich das Parlament in der letzten Woche aufgelöst hatte. Die Koalition mit nur 61 Stimmen war einfach zu schwach. Auch im Norden war es im Jahr 2018 nicht immer ruhig. Immer wieder bekam der Golan etwas vom Bürgerkrieg in Syrien mit, sogar in den See Genezareth fielen einmal zwei syrische Raketen. Und jetzt werden an der libanesischen Grenze die Tunnel der Hisbollah neutralisiert.
Ich habe sicher eine ganze Menge von Ereignissen vergessen. Jetzt muss ich noch an den Tod des sehr beliebten Sängers Yigal Bashan denken und am Freitag ist, wie Sie sicher auch in Ihren Medien ausreichend erfahren haben, der israelische Schriftsteller Amos Oz gestorben. Ganze 6 Seiten wird ihm heute in der Tageszeitung Jediot Achronot gewidmet. Erst danach wird es wieder politisch. Aber darüber später in unseren aktuellen Nachrichten. Wie schon gesagt, langweilig wird es nie sein.
Wenn Ihnen noch etwas einfällt, sind Sie eingeladen, es hier unter dem Artikel zu erwähnen. Wie haben Sie das Jahr 2018 erlebt, vor welchen Aufgaben steht Israel im kommenden Jahr 2019? Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen und ruhigen Sonntag, bei uns beginnt die neue Arbeiswoche. Machen Sie es gut.
Shalom aus Jerusalem!
Dov
Israel Heute Mitgliedschaft
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