
Heute früh habe ich überhaupt nicht daran gedacht, dass es auch heute noch regnen könnte. Dabei hatte es seit gestern Abend in Modiin zum Teil sehr stark geregnet. Erst als ich hier in Jerusalem aus dem Bus stieg, wurde ich an den Regen erinnert. Der Himmel war total grau und es regnete leicht. Und es war mit gerade mal 9 Grad doch recht kühl. Als ich schon fast die Redaktion erreicht hatte, wurde der Regen etwas stärker. Aber das war mir egal, ich war eh schon nass. Man sollte eben doch dem Wetterbericht zuhören. Und das sage ausgerechnet ich.
Und hier ist nun das Wetter für heute in Israel:
Teils bewölkt bis bewölkt mit für die Jahreszeit zu niedrigen Temperaturen. Bis zum Mittag kann es noch zu vereinzelten Regenschauern kommen. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 13 Grad, Tel Aviv 19 Grad, Haifa 17 Grad, Tiberias am See Genezareth 21 Grad, am Toten Meer 23 Grad, Beersheva 18 Grad, Eilat am Roten Meer 21 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist unverändert und liegt weiterhin bei -214.61 m unter dem Meeresspiegel.
Heute sieht der Blick vom Balkon ganz anders aus (Foto: Dov Eilon)
Wie Sie sehen, habe ich auch heute noch einmal ein Foto von unserem Balkon aus gemacht. Was für ein Unterschied zu gestern, als die Sonne von einem strahlend blauen Himmel schien.
Heute möchte ich mich noch einmal zu meinem Artikel über die Abstimmung bezüglich der deutschen Hilfszahlungen an die Palästinensische Autonomiebehörde äußern. Ich bezog mich dabei auf einen Artikel der Jerusalem Post und dem Post eines Redakteurs der Bildzeitung. Aus beiden Quellen ging hervor, dass der Parteitag den Antrag,bei dem es darum ging, die Bundesregierung dazu aufzufordern, ihre Zahlungen an die PA einzustellen, solange diese monatliche Gehälter an Terroristen und deren Familien zahlen, abgelehnt wurde. Doch die Pressestelle der CDU teilte später mit, dass der Antrag nicht abgelehnt, sondern zur weiteren Beratung an die CDU/CSU-Bundestagsfraktion überwiesen sei. Natürlich kann man sich jetzt die Frage stellen, warum sich der Parteitag so schwer tat mit dieser Abstimmung. Dieses Thema scheint eben eine “heiße Kartoffel” zu sein, an der man sich lieber nicht die Hände verbrennen möchte. Gut, ich nehme das mal so hin, mir ist klar, das Entscheidungen wie diese, außenpolitische Konsequenzen hat. Genauso ist es bei den Abstimmungen der UNO. Daher kommt es immer wieder vor, dass Länder, die sich als Freunde Israels sehen, auch mal einer anti-israelischen Resolution zustimmen. Na gut, bleibt zu hoffen, dass sich die Bundesregierung ernsthaft mit diesem Thema auseinandersetzen und zu einer richtigen Entscheidung kommen wird.
Im Ausland wird die die Situation hier bei uns ganz anders gesehen, als wir sie empfinden. Ich verstehe das, die Menschen außerhalb Israels interessieren sich nicht unbedingt für das, was hier passiert. Für viele ist Israel nur ein Land irgendwo “da unten”. Ab und zu wird dann mal eine Überschrift gelesen und die ist dann meistens nicht sehr schmeichelhaft für uns. “Israel bombardiert”, “Israel tötet…” sind dann oft die Schlagzeilen, die in den Köpfen der meisten Menschen hängenbleiben. Dass Israel kein gutes Image hat, ist da nicht verwunderlich. Das war auch schon vor mehr als 30 Jahren so, als ich meinen Bekannten und Freunden erzählte, dass ich nach Israel gehe. Da wurde mir gesagt, dass ich sehr mutig sei. Andere empfahlen mir, doch lieber ein Gewehr mitzunehmen. Sie hatten irgendwie keine Ahnung von diesem Land. Die Frage ist, wie wir dieses schiefe Bild von Israel für diese Menschen, die eigentlich gar kein Interesse an Israel haben, korrigieren können. Bis heute scheint uns das nicht unbedingt gelungen zu sein. Es gibt noch viel zu tun.
Und nun steht schon wieder das Wochenende vor der Tür, Zeit für die Familie, allerdings verbringt unsere Tochter den Shabbat wieder in der Basis, was sie aber überhaupt nicht stört und das freut uns sehr. Aber heute ist Donnerstag und wir haben noch einen ganzen Tag vor uns mit vielen aktuellen Nachrichten aus Israel. Bleiben Sie uns treu und erzählen Sie vielleicht ihren Freunden und Bekannten über das, was sie über Israel lesen. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen und friedlichen Donnerstag. Machen Sie es gut.
Der Regen ist gut für die Landwirtschaft: Ein Feld mit Blattsalat im Norden des Landes (Foto: Anat Hermony/Flash90)
Shalom aus Jerusalem!
Dov
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