Guten Morgen liebe Leser!
Gestern hatten wir wunderbares Wetter mit einem strahlendblauen Himmel. Die Temperaturen lagen am Nachmittag so um die 20 Grad, so dass wir einen großen Teil des Tages im Garten verbringen konnten. Kaum zu glauben, dass wir schon Mitte Dezember haben. Heute früh änderte sich das Wetter dann. Während meiner Fahrt nach Jerusalem kamen immer mehr Wolken und verdeckten die Sonne. Wenn ich jetzt aus dem Fenster meines Büros schaue, sehe ich einen bedeckten grauen Himmel, es sieht so aus, als könnte es jede Minute beginnen zu regnen.
Und hier ist das Wetter für heute in Israel:
Teilweise bewölkt. Leichter Temperaturanstieg. In der kommenden Nacht werden vereinzelte Gewitter und Regenschauer im Norden und an der Küste erwartet. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 14 Grad, Tel Aviv 19 Grad, Haifa 17 Grad, Tiberias am See Genezareth 17 Grad, am Toten Meer 21 Grad, Eilat am Roten Meer 21 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth liegt derzeit bei -213.78 m unter dem Meeresspiegel.
Der “Winter” soll am Dienstag wieder zurückkommen, mit Gewitter, Regen, Sturm und Schnee auf dem Hermon-Berg, der sich am Mittwoch dann auch auf die anderen Berge im Norden ausbreiten könnte. Die Jerusalemer müssen sich allerdings mit der Erwartung auf Schnee noch gedulden. Aber der Winter ist ja noch lang. Vor drei Jahren hatten wir hier einen enormen Schneesturm, die ganze Stadt war eingeschneit, viele Menschen waren in ihren Autos auf der Strasse steckengeblieben, das war ein Winter.
Je mehr wir uns dem 25. Dezember nähern, desto mehr wird von die Siedlung Amona gesprochen. Obwohl dort “nur” 40 Familien wohnen, ist Amona jetzt wohl die bekannteste Siedlung. Keine glaubt mehr daran, dass Amona gerettet werden kann. Die Regierung hat wohl am Obersten Gerichtshof eine Aufschiebung der Räumung von 30 Tagen eingereicht, aber man nimmt an, dass das Gericht auch dieses Mal dieser Butte nicht zustimmen werde. Einige Bewohner der Siedlung haben begonnen, sich nach einer neuen Bleibe umzusehen. Aber man werde sich der Räumung widersetzen, friedlich und ohne Gewalt. Die Regierung sucht nach einer neuen Lösung für die Bewohner. Interessant wird es, zu sehen, was nach der Räumung auf dem Gebiet von Amona geschehen wird. Werden die rechtmäßigen Eigentümer sofort damit beginnen, ihre Grundstücke zu nutzen, wird dort ein arabischer Ort entstehen, wird die Erde dort landwirtschaftlich genutzt werden?
Im Jahr 2006 wurden einige Häuser in Amona von der Regierung geräumt, 200 Menschen wurden damals verletzt, es hatte sehr unschöne Szenen gegeben.
Amona 2006
Und wie sieht es heute auf den Grundstücken der geräumten und abgerissenen Häuser aus? Befindet sich dort ein arabischer Ort? Ist der Eigentümer zu seinem Grundstück zurückgekehrt? Schließlich schien er nicht darauf warten zu können, dass sein Land geräumt wird. Die Realität sieht anders aus, wie Sie es auch in einem Bericht unseres neusten TV-Magazins sehen können.
Noch heute, 10 Jahre nach der Räumung, kann man die Überreste der zerstörten Häuser dort sehen.Niemand ist zurückgekehrt, um das Land zu nutzen. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, dem Eigentümer eine Entschädigung zu zahlen? Denn so macht man es normalerweise in so einem Fall und das nicht nur in Israel.
Es wird immer dunkler draußen, aber es ist noch immer windstill. Das wird sich bald ändern. Ich hoffe, dass nur das Wetter stürmisch werden wird und es zu keinen Auseinanderstzungen in Amona kommen wird. Wer weiss, vielleicht wird doch noch ein Wunder geschehen und eine Lösung gefunden werden.
Ich wünsche Ihnen einen angenehmen 3. Adventssonntag und eine gute neue Woche. Machen Sie es gut.
Shalom aus Jerusalem!
Dov
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