Guten Morgen Israel – Das Ende

Die wöchentliche Lesung geht wieder von vorne los

von Michael Selutin | | Themen: Guten Morgen
Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Boker Tov liebe Leser!

Michael und Kinder

Die fünf Bücher Mose enden, das Volk Israel steht kurz vor dem Einzug in das Gelobte Land und nächste Woche wird die Welt wieder neu erschaffen, denn die Lesung geht wieder von vorne los.

Ein Jahr lang lesen Juden auf der ganzen Welt Woche für Woche einen designierten Abschnitt aus den fünf Büchern Mose, bis sie diese in der Woche nach dem Neujahr Rosch Ha Schanah durchgelesen haben. Die Thora endet einerseits traurig, aber auch auf einem Spannungshöhepunkt, denn das Volk Israel steht am Jordan und bereitet sich auf die Eroberung des Landes Kanaan vor, das ihnen von Gott versprochen wurde.

Zum Ende der Thora stirbt Mose – der Mose, der uns so lange durch die Thora begleitet hat, dessen Geburt wir erlebt haben, seine Aussetzung im Körbchen im Nil, wo die Tochter des Pharao ihn gefunden und bei sich aufgenommen hat. Wie er schließlich seinen Weg zurück zu seinem Volk fand, nach Midian floh, nachdem er einen ägyptischen Sklaventreiber erschlagen hatte und wie ihn dort Gott am brennenden Busch zu sich rief. Nach seiner Rückkehr nach Ägypten befreite er das Volk Israel, als er im Auftrag Gottes unglaubliche „Zeichen und Wunder“ ausführte, das Schilfmeer spaltete und das mürrische Volk 40 Jahre lang durch die Wüste führte, dort Kriege führte und ganz nebenbei eigenhändig die Thora schrieb, die wir nach etwa 3500 Jahren noch genauso vor uns haben, wie er sie einst geschrieben hat.

Lesung aus der Thora

„Und Mose, der Knecht des Herrn, starb im Land Moab, nach dem Wort des Herrn; und Er begrub ihn im Tal, im Land Moab, Beth-Peor gegenüber; aber niemand kennt sein Grab bis zum heutigen Tag. Und Mose war 120 Jahre alt, als er starb; seine Augen waren nicht schwach geworden, und seine Kraft war nicht gewichen. Und die Kinder Israels beweinten Mose in den Ebenen Moabs 30 Tage lang; dann hörten sie auf, um Mose zu weinen und zu trauern.“

(5. Mose 34, 5-8)

Mose starb allein in einem fremden Land, Gott begrub ihn selbst und niemand weiß bis heute wo. Es ist ein trauriger Abschied vom größten Helden der jüdischen Geschichte, aber es muss weiter gehen, im nächsten Vers heißt es:

„Josua aber, der Sohn Nuns, war mit dem Geist der Weisheit erfüllt, denn Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt; und die Kinder Israels gehorchten ihm und handelten so, wie der Herr es Mose geboten hatte.“

(5. Mose 34, 9)

Im Nachruf an Mose wird noch einmal die Einzigartigkeit und ewige Gültigkeit seiner fünf Bücher betont, sie sollen für alle Zeiten unverändert und unangetastet bleiben:

„Es stand aber in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, den der Herr kannte von Angesicht zu Angesicht, in all den Zeichen und Wundern, zu denen der Herr ihn gesandt hatte, daß er sie im Land Ägypten tun sollte an dem Pharao und an allen seinen Knechten und an seinem ganzen Land; und in all den gewaltigen Handlungen und all den großen und furchtgebietenden Taten, die Mose vollbrachte vor den Augen von ganz Israel.“

(5. Mose 34, 10-12)

Im Talmud gibt es zwei Meinungen darüber, wer die letzten Verse der Thora geschrieben hat, die über den Tod Mose berichten. Die eine Seite sagt, dass Josua diese Verse auf Anweisung Gottes der Thora von Mose hinzufügte. Die andere Seite sagt, dass Mose diese letzten Verse vor seinem Tod mit Tränen in den Augen selbst geschrieben habe.

Überall kann man jetzt die Laubhütten sehen. Heute Abend beginnt das Laubhüttenfest.

 

Das Wetter für heute in Israel

Teilweise bewölkt bis heiter mit einem weiteren leichten Rückgang der Temperaturen. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 27 Grad, Tel Aviv 28 Grad, Haifa 26 Grad, Tiberias am See Genezareth 33 Grad, am Toten Meer 33 Grad, Beersheva 31 Grad, Eilat am Roten Meer 36 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist unverändert und liegt bei – 209.75 m unter dem Meeresspiegel angegeben. Es fehlen 95 Zentimeter bis zur oberen Grenze!

Im Namen der gesamten Redaktion von Israel Heute wünsche ich Ihnen ein angenehmes Wochenende, einen gesegneten Schabbat und ein frohes Laubhüttenfest.

 

Schabbat Schalom und Chag Sameach (frohes Fest) aus Bet Schemesch!

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