
Boker Tov liebe Leser,
Schon seit Monaten wundere ich mich, dass es nicht mehr diese nette, blau-eingepackte Butter in meinem Lieblingssupermarkt zu kaufen gibt. Daran, dass es in Israel nicht immer alles gibt, habe ich mich mittlerweile gewöhnt, weshalb ich nie weiter darüber nachgedacht habe. Dass manchmal der ein oder andere Artikel fehlt, den man genau an diesem Tag dringend braucht, liegt aber meist an den Markt-Mitarbeitern, die es einfach versäumt haben, das Produkt rechtzeitig nachzubestellen. Oder einfach keine Zeit hatten, die Regale aufzufüllen. Darüber ärgern tue ich mich schon lange nicht mehr.
Gestern sagte mir mein Sohn: „Hast du schon von der Butterknappheit in Israel gehört?“ Ich sagte: „Nein?“ Doch dann dämmerte es mir. Daran lag es also! Ich hatte nicht davon gehört, aber sie bereits am eigenen Leibe erfahren! Seit Monaten muss ich finnländische Butter kaufen, die dreimal so teuer ist, aber nur halb so gut schmeckt. Man nimmt halt vieles so hin, ohne sich darüber Gedanken zu machen. Gewundert hatte ich mich aber schon, was es kosten muss, die Butter aus Finnland herzuschiffen. Wenn das die Klimaaktivisten wüssten…
Israelische Butter in Kanada
Das Internet gab interessante Informationen her. Unsere Butter befindet sich in Kanada! Kein Scherz, von dort twitterte eine Israelin, sie habe Tnuva Butter (ja, die blaue) im Regal für 97 kanadische Cents entdeckt. So billig? Das ist aber nicht sehr fair. Bei uns soll sie mittlerweile bis zu 10 Euro kosten, wie ein Korrespondent https://www.tagesschau.de/ausland/israel-butter-mangel-101.html von der Tagesschau berichtet hat. Vielleicht hat er sich aber auch nur verschrieben und meint 10 Schekel? Ich kaufe die finnländische Butter nämlich für ca. 10 Schekel ein, das sind 2,60 Euro.
מסתבר שלתנובה יש מספיק חומר גלם ליצור חמאה ושמספיק רווחי לייצר אותו ולייצא אותו לטורונטו בתמורה ל 0.97 $.
תנובה, אין כמו בבית..צולם השבוע בטורונטו pic.twitter.com/hqqwlTCWje
— Ashtori Haparhi (@hazeev7) November 15, 2019
“Hier ist sie also!” Unsere Butter in einem Kühlregal in Kanada.
Woran die Butterknappheit liegt, weiß keiner so genau. Es gibt verschiedene Theorien. Selbst unser scheidender Finanzminister Kahlon kann sich angeblich keinen Reim darauf machen. Das Thema werden wir aber in unserem Magazin gewiss noch einmal aufgreifen.
Ich habe mich jetzt bei meiner Schwiegermutter erkundigt, wie man Butter selber macht. Und das soll gar nicht so schwer sein, nur etwas Zeit und Kraft kosten. Ihre Mutter hatte damals nie Butter gekauft, sondern immer frisch hergestellt. Die guten, alten Zeiten!
Und jetzt noch eben das Wetter für heute in Israel:
Der Himmel wird meistens bedeckt sein und hin und wieder können ein paar Regentropfen fallen. Die Temperaturen bleiben unverändert und für die Jahreszeit etwas zu hoch. Im Norden und Zentrum des Landes weht auch heute ein östlicher Wind. In der kommenden Nacht kann es im Norden und an der Küste zu vereinzelten Regenschauern kommen. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 15 Grad, Tel Aviv 22 Grad, Haifa 17 Grad, Tiberias am See Genezareth 22 Grad, am Toten Meer 23 Grad, Beersheva 23 Grad, Eilat am Roten Meer 25 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist um weitere zwei Zentimeter angestiegen und liegt jetzt bei –210.775 m unter dem Meeresspiegel.
Und nun wünsche ich Ihnen zusammen mit meinen Kollegen der Israel Heute – Redaktion einen angenehmen Donnerstag.
Schalom aus Jerusalem!
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