
Am 3. Mai wurden wegen des israelischen Gedenktages und des Unabhängigkeitstages die Übergänge zum Gazastreifen und zu den Gebieten der palästinensischen Autonomiebehörde in Judäa und Samaria geschlossen. Es war geplant, den Übergang Erez schon am 6. Mai wieder zu öffnen.
Doch dann ereignete sich am Ausgang des Unabhängigkeitstages der tödliche Terroranschlag in Elad, worauf der Übergang zum Gazastreifen weiter geschlossen blieb. 12.0000 Bewohner des Gazastreifen konnten dadurch nicht zur Arbeit nach Israel einreisen.
Das soll an heute wieder möglich sein, nachdem der Koordinator für die Regierungsaktivitäten in den Gebieten (COGAT) gestern Abend die Wiedereröffnung des Grenzüberganges bekannt gegeben hatte.
„Die zivilen Aktitivitäten werden entsprechend der Situation und mit Rücksicht auf die Wahrung der Sicherheit wieder möglich sein“, hieß es in einer Erklärung.
Israels Justizminister Gideon Sa’ar äußerte sich kritisch gegenüber der Öffnung des Grenzüberganges zum Gazastreifen.
“Die erneute Einreise von Arbeitern aus dem Gazastreifen nach Israel zu diesem Zeitpunkt ist weder gerechtfertigt noch richtig”, sagte Sa’ar. “Sinwar und die Hamas, die ununterbrochen Terror und Aufwiegelung betreiben, dürfen sich nicht sicher fühlen.”
Hamas-Führer hat keine Angst
Yahya Sinwar, Hamas-Führer im Gazastreifen, zeigt sich weiterhin selbstsicher. Am Samstag besuchte er die Studios von Al Jazeera in Gaza und äußerte sich zu Berichten aus Israel, in denen von seiner möglichen Liquidierung gesprochen wurde.

„Ich verstecke mich nicht“, sagte Sinwar. „Wir nehmen keine Rücksicht auf Israel.“ Weiter sagte er, dass man die „Verbrechen der Besatzung nicht vergessen würde“ und beschuldigte Israel des Mordes an der Journalistin Shireen Abu Akleh.
Siehe: Interessiert sich eigentlich jemand für Shireen Abu Akleh?
Die Hamas hat unterdessen Juden davor gewarnt, am heutigen Sonntag den Tempelberg zu betreten. Heute begehen die Palästinenser den sogenannten Nakba Tag, übersetzt „der Tag der Katastrophe oder des Unglücks“, der am 15. Mai, einen Tag nach dem Tag der Unabhängigkeitserklärung Israels, begangen wird und an die Vertreibung von etwa 700.000 arabischen Bewohnern des britischen Mandat-Gebietes erinnern möchte.
Die Hamas warnte weiter, dass “Einbrüche” in die Al-Aqsa-Moschee “eine gefährliche Eskalation und emotionale Provokation” der Muslime darstellen und zu einem offenen Konflikt mit Israel führen würde.
Die arabische Bevölkerung in Israel, Judäa und Samaria wurde aufgefordert, in Massen in die Al Aqsa Moschee zu kommen, um „die Pläne der Besatzung zu vereiteln“.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Nur Mitglieder können Kommentare lesen und schreiben.