
Ich gebe hier ein kurzes Interview mit einer der Frauen wieder, die wie durch ein Wunder die Gräueltaten überlebt haben.
Die wunderbare Geschichte dieser 70 Jahre alten Frau hat mir gezeigt, wie kraftvoll der Glaube sein kann und wie wichtig es ist, für alles dankbar zu sein, was geschieht, selbst in den Momenten, in denen die Hölle los ist.
Die Sirenen ließen sie aus dem Sessel aufspringen, in dem sie die halbe Nacht geschlafen hatte. Sirenen im Süden des Landes sind eine ziemlich alltägliche Situation, an die man sich erst einmal gewöhnen muss. Es ist wichtig zu erwähnen, dass man vom Moment des Alarms an 15 Sekunden Zeit hat, um den Schutzraum zu erreichen.
Das erste Wunder, das sie bei diesem Ereignis erlebte und für das sie dem Heiligen, gepriesen sei Er, unendlich dankbar ist, war eine Wasserflasche, mit der sie in den Schutzraum gerannt ist. Ihrer Meinung nach hat Gott ihr immer den Weg gewiesen, wofür sie dankbar ist.
Eine Sekunde bevor sie die Tür schloss, hatte sie noch Zeit, das Schlafzimmer neben dem Schutzraum zu betreten und eine dicke Decke mit in den Schutzraum zu nehmen.
Dann schlug sie die Tür zu. Sie setzte sich hin und atmete einen Moment durch.
Und einen kurzen Moment später dann die Nachricht, dass Terroristen in den Kibbuz eingedrungen waren.
Sie unterbrach das Interview für einen Moment und sagte, dass sie sich, sobald sie sich beruhigt hat und wieder normal atmen kann, hinsetzen wird, um alle Wunder aufzulisten, die ihr widerfahren sind. Denn jede Minute, die sie im Schutzraum verbracht hat, war ein Wunder.
Ihr wurde klar, dass sie die Tür zum Schutzraum abschließen musste.
Vor ein paar Jahren, erzählte sie, als Terroristen durch die Tunnel in den Kibbuz eingedrungen waren, hatten sie und ihre Familie große Angst. Man erkannte, dass der Schutzraum nutzlos ist, wenn man ihn nicht abschließen kann. Bei Raketen braucht man nicht abzuschließen, aber wenn, Gott bewahre, Terroristen eindringen, wie es hier der Fall war, muss sie den Schutzraum abschließen können, um gerettet zu werden. Daher gab es, Gott sei Dank, ein Schloss.
In der internen App des Kibbuz tauchten die ersten Nachrichten von Bewohnern auf. Sie konnte kaum glauben, was sie dort las. Die schrecklichen Ereignisse wurden detailliert beschrieben, und das erfüllte sie mit Angst.
Laut den Verfassern der Nachrichten, die sie natürlich gut kennt und weiß, wo jeder wohnt, wusste sie, in welche Richtung die Terroristen gehen, und gegen Mittag sagte sie sich, sie werden bald bei ihr sein.
Also setzte sie sich in die Ecke des Schutzraumes und begann, Gott zu danken. “Danke, Gott gesegnet seist du.” Und sie begann, in ihrem Kopf alle Namen Gottes aufzuzählen, die sie kannte, um ihm zu danken. “Ich danke dir und danke deinen Engeln, ich weiß, dass du über mich wachst, ich habe das Gefühl, dass du mich beschützt.”
Ich weiß, dass die halbe Welt für mich betet und über mich wacht, und mit Gottes Hilfe wird mir nichts Schlimmes passieren. Ich bin beschützt, ich fühle mich beschützt, und noch einmal danke ich dem Heiligen, gepriesen sei er”.
Das war das Einzige, woran sie dachte.
Auch wenn sie sich erschreckte und schreckliche Geräusche von draußen zu hören waren. Selbst als die Terroristen versuchten, die Tür ihres Schutzraums mit Sprengsätzen und Schüssen zu durchbrechen.
Sie saß weiterhin auf der Ecke des Bettes und murmelte vor sich hin: “Ich bin beschützt, ich bin beschützt”.
“Danke, Gott sei gesegnet, ich bin beschützt.”
Und sie wiederholte dies unzählige Male.
Und das alles sagte sie, als um sie herum der Krieg tobte. Erst später wurde ihr das Ausmaß des Krieges bewusst, der sich draußen abspielte. Es stellte sich heraus, dass sich 12 Terroristen in ihrem Haus verbarrikadiert hatten, sodass es nicht möglich war, sie zu erreichen und sie zu retten. Draußen kämpfen die israelischen Soldaten gegen die Terroristen.
Irgendwann wurde es still und es wurde ihr klar, dass dies ihre einzige Chance ist, zu entkommen. Sie öffnet das Fenster des Schutzraumes und konnte erst einmal gar nicht erkennen, wo sie sich befand. Nichts war so, wie sie es von ihrem Fenster aus zu sehen gewohnt war. Es gab keine Gärten mehr, nur verbrannte Häuser, Überreste von dem, was einmal ein Zuhause war.
Aber da war auch die starke Stimme in ihr, die ihr sagte, dass immer wieder Wunder geschehen. Sie sagte sich, jetzt ist nicht die Zeit, um zu verstehen, was los ist. Wichtig ist, dass ich atme und es mir gut geht. Und dafür dankte sie. Und dankte Gott noch einmal, dass sie beschützt wird.
Und dann sprang sie aus dem Fenster.
Dann bedankte sie sich für ihren Glauben und gab zu, dass ihr nicht klar war, wie viel davon sie in sich hatte. Das ist es, was sie in den schwierigen und schrecklichen Momenten, die sie durchgemacht hat, gestärkt hat. Dieser Glaube hat ihr geholfen, zu überleben und zur richtigen Zeit aus diesem schrecklichen Ort herauszukommen und die Soldaten am Tor zu erreichen.
Und seither ist sie trotz des Schmerzes und des Sturms der Gefühle, trotz all des Leids und der Zerstörung, die ihr draußen begegnet sind, unendlich dankbar.
Sie empfindet gegenüber Gott und allen, die für sie gebetet und sie gerettet haben, immer noch unendliche Dankbarkeit.
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