Die Geheimwaffe der Terroristen: Die internationale Gemeinschaft

Die palästinensischen Terroristen können sich darauf verlassen, dass die moralische Verwerflichkeit des Westens sie vor dem Schlimmsten schützt, was Israel zu bieten hat.

von Ryan Jones | | Themen: Hamas, Gazastreifen
Hamas
Israel war mit der anfänglichen vorbehaltlosen Unterstützung der westlichen Führer zufrieden, aber diese Unterstützung verwandelte sich schnell in Druck, der die Hamas retten könnte. Foto: Avshalom Sassoni/Flash90

Die internationale Gemeinschaft rettet gerne palästinensische Terroristen.

Das tut sie seit mehr als 50 Jahren.

In den frühen 1970er Jahren war Jassir Arafats PLO dabei, sich als weltweit führende Terrororganisation zu etablieren. Sie hatte eine globale Reichweite und tat Dinge, die keine andere Gruppe zuvor getan hatte, wie die Entführung von Flugzeugen und die Durchführung eines Anschlags auf die Olympischen Spiele. Alles im Dienste der palästinensischen Sache. Und wie reagierte die Welt? 1974 wurde Arafat eingeladen, vor der UN-Generalversammlung zu sprechen und der Welt zu sagen, was er wollte.

Mit einer Pistole im Gürtel stand Arafat vor den versammelten Vertretern der internationalen Gemeinschaft und forderte sie auf, entweder den von ihm angebotenen Olivenzweig anzunehmen oder mit weiterer terroristischer Gewalt zu rechnen.

Er stand da, bewaffnet, und drohte der Welt mit Terrorismus. Er hätte auf der Stelle verhaftet werden müssen.

Aber die Welt liebt einen palästinensischen Terroristen zu sehr, um ihn in seinem besten Moment zu verhaften.

Die Welt war nicht in der Lage, Arafat zu geben, was er wollte, und so fuhr er fort, den Libanon zu zerstören. Später, nachdem Israel ihn aus Beirut vertrieben hatte, gelang es Arafat, einen Aufstand unter den Arabern in Judäa und Samaria zu entfachen. Und wieder entschied sich die Welt, anstatt dieser terroristischen Bedrohung ein Ende zu setzen, mit Arafat zu verhandeln und ihn zum Präsidenten zu machen!

Können Sie sich ein ähnliches Drama im Fall von Osama bin Laden und Al-Qaida vorstellen? Nein, natürlich nicht. In dem Moment, als Al Qaida zu einer ernsthaften terroristischen Bedrohung wurde, an deren Händen Blut klebte, gab es nur ein Ziel und ein akzeptables Ergebnis – ihre Niederlage und Eliminierung.

Aber die palästinensischen Terroristen sind etwas Besonderes, etwas Privilegiertes. Genau wie die palästinensischen Flüchtlinge, die als einzige unter den verschiedenen Flüchtlingsgruppen der Welt eine eigene UN-Agentur haben.

Trotz der erfolgreichen PR-Kampagne, die die Hamas mit ISIS und den Nazis gleichsetzt, bleibt die Gruppe zuversichtlich, dass der internationale Druck eher früher als später einsetzen und sie vor dem Untergang retten wird.

Während westliche Staaten Lippenbekenntnisse zur Notwendigkeit der Vernichtung der Hamas abgeben, ist es höchst unwahrscheinlich, dass sie diese Mission bis zum Ende unterstützen werden.

Israels Außenminister Eli Cohen sagte gestern, die israelischen Streitkräfte hätten zwei bis drei Wochen Zeit, um die Hauptziele ihres Krieges in Gaza zu erreichen, bevor Jerusalem unter starken internationalen Druck geraten und einem Waffenstillstand zustimmen werde.

US-Präsident Joe Biden hat sich fast seit Beginn des Bodenkrieges von einer “humanitären Pause” zu einem “Waffenstillstand” hochgearbeitet.

Die Hamas muss nur lange genug durchhalten.

Doch diesmal ist etwas anders. Etwas ist anders in Israel. Das Land ist geeint und entschlossen. Der 7. Oktober hat den üblichen Zyklus durchbrochen und etwas in der israelischen Psyche geweckt, das seit den ersten Jahrzehnten des Kampfes um das Überleben des jüdischen Staates geschlummert hatte.

Man muss dabei gewesen sein, um die Tiefe dieses Gefühls zu verstehen. Aber auch aus einer oberflächlichen politischen Perspektive werden die Israelis es nicht länger hinnehmen, mit einer derart barbarischen Bedrohung vor ihrer Haustür oder mit Geiseln in den Händen des Feindes zu leben. Und jede Regierung, die sich in einer solchen Situation befindet, würde politischen Selbstmord begehen.

Alles in allem ist es unwahrscheinlich, dass Israel in zwei oder drei Wochen, wenn die Welt ihren starken diplomatischen Druck ausübt, das gleiche zerbrechliche Schilfrohr sein wird, über das der Wind der internationalen öffentlichen Meinung leicht hinwegbläst.

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6 Antworten zu “Die Geheimwaffe der Terroristen: Die internationale Gemeinschaft”

  1. Andrew Manner sagt:

    Israel darf nicht nachgeben. Auch nicht einem senilem US Präsidenten, der in 15 Monaten Geschichte sein wird.
    Die UN bleibt und ist ein Papiertiger. Selbst bei himmelschreiendem Unrecht wird noch gegen die geschädigten Länder wie Israel und Ukraine gestimmt.
    Israel Bleib Standhaft und vernichte Hisbollah, Hamas und die politische Führung des Iran!!! Dann damit helft ihr uns auch hier in Europa!
    Viele Deutsche sind auf Eurer Seite!

    Gotte erlöse Israel von all seinen Nöten!

  2. Katharina sagt:

    Warum schaut/hört ihr in Israel so sehr auf die USA? Es gibt doch noch so viele andere Länder. Darunter sicher einige, die Israel in ihrem Selbstverteidigungskampf unterstützen, wie z. B. Deutschland, immer wieder betont das der Bundeskanzler in diesen Tagen. Warum wird das nicht erwähnt/gelobt? Oder die vielen (evangelikalen) Christen auf der ganzen Welt, die hinter Israel stehen und für Israel beten. Sammelt doch mal die Länder, die hinter Israel stehen und zählt diese hier auf. Dieses “Gejammer” (Entschuldigung für diesen Ausdruck) “alle sind gegen uns, alle sind so böse zu uns” sollte jetzt aufhören. So reden Kinder. Israel ist erwachsen! Und Israel hat den Allmächtigen hinter sich! Also könnte es eigentlich ganz “cool” reagieren.

    • J. Hofer sagt:

      „Gejammer“? Doch wohl eher eine Tatsache. Man muss sich nur die UN-Abstimmungen vor Augen halten.
      Ich hoffe und bete jedoch auch, dass Israel Gottes Angesicht sucht, bewahrt wird und standhaft bleibt.
      Der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.

    • Roland Kunz sagt:

      @ Katharina:
      Israel hat bisher stark auf die USA gehört, weil von dort Unterstützung kommt (Finanzen, militärische Ausrüstung, Veto bei Uno-Resolutionen, etc.). Die Marionette Biden, der den wachsenden Antisemitismus in den USA – insbesondere an den Unis – mehr schlecht als recht unter Kontrolle halten kann, zeigt, dass verlassen ist, wer sich auf Menschen und ihre Organisationen verlässt. Israel muss und wird lernen, dass nur derjenige seine Geschicke zum Guten lenken kann, der mit dem 14.5.1948 den 2. Teil der durch mehrere Propheten verkündeten Prophezeiung in die Realität umgesetzt hat: Der Gott der Bibel, der einen ewigen Bund mit seinem auserwählten Volk geschlossen hat und sich daran hält. Da wäre es kontraproduktiv, die unzuverlässigen USA durch eine andere (noch) unzuverlässige Nation – wie etwa Deutschland – zu ersetzen. Deutschland macht wieder grosse Worte z.B. gegen Antisemitismus (Habeck), lässt aber dringend notwendige Taten vermissen.

      • Havershalom sagt:

        @Roland Kunz
        Danke für den Post.
        So ist es. Es wird von vielen Politikern so viel gesabbelt.

        Lasst uns, die wir unseren G-TT lieben, weiter zu IHM beten und IHN um seine Gnade für Israel und unser Land, die Bundesrepublik Deutschland, bitten.
        Dieser G-TT sucht treue Beter und ER hat wohlgefallen an den Seinen, die tun was ER sagt.
        G-TT braucht keine “Fans”, sondern Menschen, die wie Jeshua seiende sind.

    • Katharina sagt:

      Danke für alle Antworten. Dem kann ich nur zustimmen!

      „Da lobte ich den Höchsten und pries und verherrlichte den, der ewig lebt, dessen Herrschaft eine ewige Herrschaft ist und dessen Reich von Geschlecht zu Geschlecht währt; gegen welchen alle, die auf Erden wohnen, wie nichts zu rechnen sind; er verfährt mit dem Heer des Himmels und mit denen, die auf Erden wohnen, wie er will, und es gibt niemand, der seiner Hand wehren oder zu ihm sagen dürfte: Was machst du?“
      ‭‭Daniel‬ ‭4‬:‭31‬b-32‬

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