Corona? Wir haben andere Probleme

Auch wenn die Coronazahlen wieder ansteigen, kümmern wir uns recht wenig darum. Die Terroranschläge der letzten Tage zeigen, dass wir ganz andere Probleme haben.

| Themen: Guten Morgen
Warteschlange vor einer Teststation in Tel Aviv Foto: Yossi Aloni/Flash90

Guten Morgen, liebe Leser!

Vor zwei Jahren übernahm Corona die Kontrolle über unser tägliches Leben. Aus Angst vor dem damals noch unbekannten Virus wurden immer mehr Einschränkungen beschlossen, der Unterricht in den Schulen und Universitäten wurde eingestellt, kulturelle Veranstaltungen wurden untersagt und die Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Der Höhepunkt war dann der erste Lockdown zu Pessach Anfang April. Und wir, die Bürger, völlig verängstigt und besorgt, machten anstandslos mit. Damals lag die höchste Zahl der täglichen Neuinfizierungen bei 700!

Auch ich machte mir damals große Sorgen. Täglich wurden wir mit Informationen über die Stationen der neu mit dem Virus infizierten Menschen überhäuft. Wir bekamen eine SMS über jeden neu Infizierten, der sich in unserer Nähe befunden hatte, auf einer App konnten wir sehen, wo sich die Infizierten aufgehalten hatten. Klingt verrückt, oder?

Mit der Zeit lernten wir immer mehr über das nervende Virus, es gab mehrere Wellen und noch einige Lockdowns, mittlerweile wurden Impfungen und auch Medikamente entwickelt. Die Omikron-Variante führte zur 5. Welle Anfang des Jahres mit bis zu 80000 Neuinfizierungen pro Tag. Das hat uns dann kaum noch beeindruckt. Gestern hat es dann 15000 neue Coronafälle gegeben, unser Ministerpräsident Bennett und der Polizeichef Shabtai mit eingeschlossen.

Ich habe keinesfalls die Absicht, die Sorgen um das Coronavirus herunterzuspielen, aber ich denke, dass wir mittlerweile gelernt haben, mit diesem Virus zu leben. Es wird nicht mehr verschwinden. Gestern gab es wieder Warteschlangen vor einigen Corona-Teststationen (siehe Titelbild), die aber keine große Aufmerksamkeit erregten.

Auf meinem Weg von unserem Büro in Jerusalem zu meinem Bus nach Modiin bin ich gestern über den Machane Jehuda Markt gegangen, um schon ein paar Sachen für das anstehende Pessachfest zu kaufen. An einem Gemüsestand hörte ich dann zum ersten Mal seit langem, wie sich zwei Frauen auf Deutsch unterhielten. Ich war richtig aufgeregt, endlich wieder Touristen zu sehen.

Endlich gibt es auch wieder Touristen auf dem Machane Jehuda Markt. Bild: Dov Eilon

Wir machen uns keine Sorgen mehr um Corona, denn leider gibt es mittlerweile viel ernstere Probleme. Dabei meine ich nicht den Krieg in der Ukraine, auch der wird momentan von den Ereignissen hier bei uns aus den Schlagzeilen verdrängt. Mit dem Ende der Sorge um Corona haben wir nicht nur unser Alltagsleben zurückbekommen, sondern auch andere alte Probleme. Nach dem Terroranschlag von Beersheva hat uns ein weiterer Anschlag in Hadera erschüttert. Zuvor hatten schon einige Messerattacken in Jerusalem darauf hingewiesen, dass wir uns vielleicht vor einer neuen Terrorwelle befinden. Fast würde ich sagen, dass mir eine Coronawelle lieber wäre, oder übertreibe ich jetzt? Schade, dass wir nie ganz ohne Probleme leben können.

Und jetzt noch etwas Positives, das Wetter. Endlich wird es wärmer. Am Abend ist es noch immer etwas kühl, aber schon gestern hatten wir hier in Modiin Temperaturen von um die 20 Grad. Und heute soll es besonders bei uns so richtig warm werden, bis zu 27 Grad. Durch die starken Regenfälle am Wochenende hat unser Kinneret noch eine anständige Wassermenge bekommen. Der Wasserpegel ist dementsprechend angestiegen. Hier das Wetter für heute.

 

Das Wetter für heute in Israel

Teilsweise heiter bis bedeckt mit einem deutlichen Anstieg der Temperaturen. Besonders im Inland und in den Bergen soll es überdurchschnittlich warm werden. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 21 Grad, Tel Aviv 27 Grad, Haifa 23 Grad, Tiberias am See Genezareth 27 Grad, am Toten Meer 28 Grad, Beersheva 29 Grad, Eilat am Roten Meer 33 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist seit Sonntag noch einmal um beeindruckende 20 Zentimeter (!) gestiegen und liegt jetzt bei -209.19 m unter dem Meeresspiegel. Es fehlen nur noch 39 Zentimeter bis zur obersten Grenze!

Und nun wünsche ich Ihnen im Namen der gesamten Redaktion von Israel Heute einen angenehmen Dienstag. Bleiben Sie gesund, damit Sie uns bald besuchen können. Machen Sie es gut!

 

Schalom aus Modiin!

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