
Niemand erwartete, dass der Frieden zwischen Israel und den Golfstaaten ohne Widerstand zustande kommen würde. Dennoch ist es erschütternd zu sehen, wie heuchlerisch einige der Gegner dieses Abkommens sein können. Besonders unter denen, die meinen, sie säßen in einer Position der moralischen Überlegenheit.
Yasser Abu Hilalah ist ein prominenter Journalist in der arabischen Welt. Von 2014 bis 2018 war er Geschäftsführer von Al Jazeera, und auf Twitter hat er eine Folgerschaft von nicht weniger als 495.000 Menschen im gesamten Nahen Osten.
Und die neu gewonnene Freundschaft zwischen Israel, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain gefällt ihm überhaupt nicht.
Letzte Woche versuchte Abu Hilalah auf Twitter, eine schwarze Liste aller arabischen Medienstimmen zu erstellen, die die israelisch-arabische Annäherung unterstützen, und stellte die ersten drei Namen zusammen mit einem Hashtag zur Verfügung, den seine Anhänger verwenden könnten, wenn sie die Identitäten anderer “Kollaborateure” angeben.
“Wer sind zu Dokumentationszwecken die Journalisten, Schriftsteller und Politiker, die die emiratische und bahrainische Normalisierungsliste #normalizers_list unterstützt haben? Ich erinnere mich an Turki al-Hamad aus Saudi-Arabien, Abdulkhaleq Abdulla aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Zaid al-Obeidat aus Jordanien … der Rest der Liste:”
Der Arabische Rat für regionale Integration kritisierte Abu Hilalah und bemerkte, dass er sich in der Vergangenheit für die Pressefreiheit eingesetzt habe und nun diejenigen zum Schweigen bringen wolle, die gegensätzliche politische Ansichten vertreten.
Former Al-Jazeera chief @abuhilalah, who calls for press freedom, also calls for blacklisting Arab media voices who support Arab-Israeli engagement. He’s launched a hashtag and the first two names. Wrong, sad, and in line with an insidious tradition. @aalrashed
— المجلس العربي للتكامل الإقليمي (@thearabcouncil) September 11, 2020
Viele seiner Anhänger kamen der Bitte Abu Hilalahs nach und nannten die Namen von Dutzenden arabischen Journalisten, die sich schriftlich oder mündlich positiv zu den israelischen Normalisierungsvereinbarungen geäußert hatten. Andere verurteilten Abu Hilalah wegen Aufwiegelung, die dazu führen könnte, dass die aufgelisteten Journalisten zur Zielscheibe von Extremisten werden.
Revolting to see ex-manager of #Qatar-funded Al-Jazeera compiled list of Arab Journalists, writers, & politicians who back #UAE and #Bahrain normalisation of relations with #Israel.
A subtle invite for assassination? he will deny it; can’t see it any other way@realDonaldTrump https://t.co/3HPjSiRtO7— Nervana Mahmoud (@Nervana_1) September 13, 2020
Die eher abweichenden Antworten wurden von Abu Hilalah schnell versteckt, offenbar damit die Leute, die seine Tweets lesen, glauben, dass alle seiner Position zustimmen.
Soviel zur Objektivität und Transparenz im Journalismus.
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