Wer ist die meist zitierte Frau aus der Bibel?

Die berühmteste Autorin der Bibel – Von der Sie vielleicht noch nie etwas gehört haben

von David Shishkoff | | Themen: Bibel
Foto: Segal / Creative Commons

Wer ist die Autorin des wohl berühmtesten Spruchs in der jüdischen und biblischen Geschichte?

Und wie lautet dieser berühmte Spruch?

Ist es Miriam, die Schwester von Moses? Sie sang ein Siegeslied nach der Teilung des Roten Meeres. (2. Mose 15,21)

Ist es Königin Esther, die es wagte, ihre Beschwerde beim mächtigsten König der Welt einzureichen? (Esther 7,3)

Ist es die andere Miriam – Maria aus Nazareth, die sich freute, als ein Engel ihr eine frohe Botschaft verkündete? (Lukas 1,46-53)

Die Frau, auf die ich mich beziehe, mag den meisten von uns kaum in Erinnerung sein, aber sie hat einige der frühesten und tiefgründigsten Worte in der Bibel zu einem äußerst wichtigen Thema ausgesprochen. Fünf Worte von ihr auf Hebräisch sind zu den meist geschriebenen Worten im modernen Israel geworden, da sie auf Millionen von Grabsteinen in Israel eingraviert und in Stein gemeißelt sind. Wie lauten sie?

תהא נפשו/ה צרורה בצרור החיים

ת.נ.צ.ב.ה. oder תנצב “ה oder T.N.Z.B.H.
(t’hay nafsho/ah tzrurah b’tzror hachaim),
“Möge seine/ihre Seele in das Bündel des Lebens eingebunden sein.”

Die Grabstein-Bitte eines Gebetes ist eine verkürzte Version von Abigails Worten an David:

“…Und wenn sich ein Mensch erheben wird,
um dich zu verfolgen und nach deinem Leben zu trachten,
so sei das Leben meines Herrn ins Bündel der Lebendigen eingebunden
bei dem Herrn, deinem Gott;
aber das Leben deiner Feinde schleudere er hinaus wie aus der Tasche einer Schleuder.”.” (I Samuel 25:29)

Dies sind einige der frühesten und stärksten Worte in der Bibel, die von der Hoffnung auf ewiges Leben sprechen (vgl. Apostelgeschichte 23,6).

Sie werden von der wortgewandten Abigail geäußert, die zu David spricht, als er auf der Flucht ist, als er gejagt wird, an einem der Tiefpunkte seines Lebens, ausgegrenzt, geächtet vom “Land der Lebenden”, vom normalen Leben und der Gesellschaft. Er ist am Rande des Abgrunds, hält kaum noch an seinem Glauben an Gott fest und ist kurz davor, auszubrechen und gewalttätig rachsüchtig zu werden. Genau an diesem Punkt gibt Abigail ihm und seinen hungrigen Männern ein Festmahl, beschwört Vergebung und Sühne herauf und spricht diese Worte der verwandelnden Hoffnung aus – dass das eigene Leben nicht im Grab ein sinnloses Ende findet, sondern ewig mit Gott, der Quelle des Lebens, verbunden ist.

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