
Unter Vermittlung der UNO-Kultur- und Bildungs-Organisation UNESCO erzielten israelische, palästinensische und jordanische Delegationen einen Kompromiss in Resolutionen zum Schutz der Altstadt von Jerusalem und der palästinensischen Bildung. Die UNESCO hofft, dass Israel den Austritt aus der Organisation noch einmal überdenken wird.
Israelische und arabische Diplomaten einigten sich am Mittwoch in der UNO-Kulturbehörde in Paris auf Resolutionen zu Jerusalem und der palästinensischen Bildung, ein seltenes Zeichen der Einigkeit, da die UNESCO versucht, Israel davon zu überzeugen, seine Einstellung zu ändern. Die Vereinigten Staaten und Israel kündigten vor einem Jahr an, dass sie Ende 2018 die UNESCO wegen einer anhaltenden anti-israelischen Voreingenommenheit verlassen würden.
Die Resolutionen betrafen den Schutz der Altstadt von Jerusalem und seiner Baudenkmäler sowie die Bildung in den palästinensischen Gebieten, welche nun gefördert werden soll.
Jerusalem (Foto: Nati Shohat/Flash90)
Zwei europäische Diplomaten sagten, die Kompromisse hätten Hoffnungen geweckt, dass Israel überzeugt werden könnte, seine Entscheidung, die Organisation zu verlassen, zurückzunehmen. In der Zwischenzeit würde die Verabschiedung einer Resolution es ermöglichen, die ins Stocken geratenen UNESCO-Projekte fortzusetzen, indem die Streitigkeiten beiseite geschoben werden.
Auf die Frage, ob Israel seine Entscheidung, die UNESCO zu verlassen, überdenken würde, lehnte ein Sprecher des israelischen Außenministeriums eine Stellungnahme ab.
Die israelisch-palästinensischen Friedensgespräche wurden seit 2014 ausgesetzt und Bemühungen, sie wiederzubeleben, waren bisher nicht erfolgreich.
Die Palästinenser wurden 2011 gegen Einwände Israels in die UNESCO aufgenommen. Israel argumentiert, dass Palästina, solange es nicht nach erfolgreichem Ende von Friedensverhandlungen den Status eines Staates erhalten hat, nicht als Mitglied von UNO-Gremien zugelassen werden dürfte.
Archivbild: UNESCO Generalverammlung (Creative Commons)
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