
Der Bericht erteilt Israel in mehreren Bereichen schlechte Noten: „Israel wird von hoher Armut geplagt, ebenso von großen Unterschieden zwischen reichen und armen Bürgern. Besonders Ältere leiden unter Armut, da die Grundrente sehr niedrig ist, auch die Beschäftigungsniveaus ultra-orthodoxer bzw. arabischer Frauen sind sehr niedrig. Die Preise für Wohnraum steigen schon seit Jahren und machen auch der Mittelschicht zu schaffen. Zusätzlich sind die Preise vor allem für Lebensmittel wegen fehlenden Wettbewerbs relativ hoch. Diese Faktoren zusammen verursachen hohe Lebenshaltungskosten, was sozial besonders für benachteiligte Gruppen ein erhebliches Problem darstellt.“
Unter allen OECD-Mitgliedern verzeichne Israel seit 2008 den höchsten Anstieg der Immobilien-Preise, hieß es. Dieser Anstieg falle noch steiler aus, wenn man die Entwicklung der Preise und der Einkommen vergleicht.
Andererseits schnitt Israel in Bereichen Lebensfreude, Gesundheit und akademische Leistungen sehr gut ab. Israels Beschäftigungs- und Gesundheitssystem sei relativ stark. Auch wird die Regierung für umsichtige Wirtschaftspolitik gelobt, die die Staatsschulden gesenkt hat und den Banken erlaubt, relativ hohe Zinsen zu zahlen.
Für 2016 fordert der Bericht mehr Investitionen in Bildung für benachteiligte Gruppen und im Transportwesen. Ferner müsse der Wettbewerb in Industrien gestärkt werden, die für den Binnenmarkt produzieren. Auch müssten die Preise auf dem Immobilienmarkt fallen. Letzteres ist der Regierung schon seit Jahren ein bekanntes, aber anscheinend unlösbares Problem.
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