“Lockdown”, was war das nochmal?

Erstmals wurde gestern wieder das fast vergessene Wort “Lockdown” erwähnt. Dazu soll es allerdings laut unserem Premierminister nicht kommen, hoffen wir es.

| Themen: Guten Morgen
Tel Aviv, Dizengoff-Platz Foto: Miriam Alster/Flash90

Gute Morgen liebe Leser!

Wieder haben wir Donnerstag und wieder steht das Wochenende und der Schabbat vor der Tür, der halbe Monat Juli liegt schon hinter uns. Rennt bei Ihnen die Zeit auch so? Überhaupt, vergeht dieses ganze Jahr 2021 enorm schnell.

Unser jüngster Sohn findet das sicher gar nicht so schlecht, je schneller die Zeit vergeht, desto schneller nähert sich der Tag, an dem er seinen Armeedienst beendet. Vor kurzem hat er die Hälfte der Zeit erreicht, was man hier “die Wand erreicht” nennt. Stellen Sie sich ein Schwimmbecken vor, in dem die Schwimmer die andere Seite erreichen, die Wand berühren und dann wieder zurückschwimmen.  Diese Wand hat unser Sohn Ende Juni erreicht, er hat also die meiste Zeit seines Armeedienstes hinter sich.

Von mir aus könnte die Zeit gerne etwas langsamer vergehen. Wenn mein Sohn seinen Armeedienst beendet, werde ich fast 57 Jahre alt sein. Das ist schon sehr nah an den 60 dran. Sie verstehen, was ich meine. Aber egal, das Alter ist ja nur eine Zahl, stimmt’s?

Vor nicht allzu langer Zeit dachte, dass dieser Sommer endlich wieder ein ganz normaler Sommer werden wird. Aber wir sind immer noch alleine hier im Land. Die Touristen warten noch immer auf grünes Licht, nach Israel fliegen zu dürfen. Und Corona öffnet mittlerweile wieder die Abendnachrichten im Fernsehen. Und wenn damit noch nicht genug ist, wurde gestern von unserem Premierminister des Wandels das Wort Lockdown wieder erwähnt. Momentan nur als Warnung vor dem, was passieren könnte, wenn wir, die Bürger, uns nicht endlich zusammen bemühen werden, die weitere Ausbreitung der sogenannten “Delta-Variante” zu verhindern. Naftali Bennett erinnerte uns gestern daran, in Innenräumen die Maske zu tragen, auf das Händeschütteln wieder zu verzichten und Abstand voneinander zu halten. Sonst, so Bennett, könnten wir uns zu den Feiertagen wieder in einem Lockdown wiederfinden. Er habe die Polizei angewiesen, das Tragen der Maske in Innenräumen wieder verstärkt zu kontrollieren und Geldstrafen zu verteilen.

Premierminister Naftali Bennett zeigt uns in einer Pressekonferenz, wie wir den nächsten Lockdown verhindern können…

Weiter bat uns Bennett darum,  auf Flüge ins Ausland zu  verzichten. Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Rat von den Bürgern angenommen werden wird. Unser ältester Sohn und seine Verlobte haben sich den vielen anderen Israelis angeschlossen und sind vorgestern für einige Tage nach Wien geflogen. Ich kann sie verstehen, denn es ist sehr schwer den Rat unserer Regierung zu folgen, Urlaub im eigenen Land zu machen. Ein paar Tage in Eilat hätten unserem Sohn viel mehr gekostet als der Aufenthalt in Wien.

Die Delta-Variante interessiert die Israelis nicht, sie wollen in den Urlaub

Gestern wurden 750 neue Coronafälle gemeldet. Ein neuer Rekord seit März. Auch die Zahl der schwer Erkrankten hat sich innerhalb von zwei Wochen fast verdoppelt, ist aber noch immer sehr niedrig, 53. Zwei Prozent der mit dem Virus Infizierten entwickelt eine schwere Krankheit. Und das scheint unsere Regierung etwas zu stressen. Wie wird es nun weitergehen? Ich habe keine Ahnung. Ich hoffe nur, dass sich die Lage bis zur Hochzeit unseres Sohnes im Dezember beruhigen wird. Und jetzt das Wetter.

 

Das Wetter für heute in Israel

Teilweise bedeckt bis heiter und noch etwas wärmer, besonders im Landesinneren und in den Bergen. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 30 Grad, Tel Aviv 30 Grad, Haifa 28 Grad, Tiberias am See Genezareth 37 Grad, am Toten Meer 39 Grad, Beersheva 36 Grad, Eilat am Roten Meer 41 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist weiter gesunken und liegt jetzt bei – 209,695 m unter dem Meeresspiegel. Es fehlen 89,5 Zentimeter bis zur oberen Grenze.

Im Namen der gesamten Redaktion von Israel Heute wünsche ich Ihnen einen wunderbaren Donnerstag. Machen Sie es gut.

Schalom aus Modiin!

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