
Guten Morgen liebe Leser!
Heute soll es bei uns wieder einmal besonders heiß werden. Das ist ja auch gar nichts besonderes, wir haben Juli. Doch während meiner Fahrt nach Jerusalem sah es gar nicht so aus, als würden wir einen heißen Sommertag bekommen. Der Himmel war total bewölkt, als ich die Jerusalemer Berge erreichte. Doch leider waren es keine Regenwolken, sondern einfach nur dichter Nebel, der in den Bergen hing. Als ich Jerusalem erreichte, schien schon wieder die Sonne. Schade eigentlich, gerne hätte ich eine kleine Regenpause gehabt, aber die wird es wohl erst einmal nur in meinen Träumen geben.
Und hier ist das Wetter für heute in Israel:
In den Bergen und im Landesinneren überdurchschnittlich heiß, an der Küste schwül. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 32 Grad, Tel Aviv 31 Grad, Haifa 30 Grad, Tiberias am See Genezareth 39 Grad, am Toten Meer 41 Grad, Beersheva 36 Grad, Eilat am Roten Meer 40 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist um einen weiteren Zentimeter gesunken und liegt jetzt bei -213.81 m unter dem Meeresspiegel.
Gestern hatte ich sehr viel Glück, zeitig und problemlos nachhause zu kommen. Erinnern SIe sich an die Demonstrationen der Behinderten? Gestern gingen einige von ihnen wieder auf die Straße und blockierten den Verkehr. Ich hatte gerade die Saiten-Brücke unterfahren, als ich sah, wie einige Rollstuhlfahrer den Gegenverkehr zum Stillstand brachten. So ein Glück, dachte ich mir, dass nur der Eingang zu Stadt blockiert ist. Doch dann sah ich, wie eine Rollstuhlfahrerin sich immer mehr meiner Fahrspur näherte. So viele Sympathien ich auch für die Sache der Behinderten habe, ich wollte nachhause. Es gelang mir noch, so gerade an der Rollstuhlfahrerin vorbeizufahren und der Blockade der Straße zu entkommen, hinter mir war dann zu, der Verkehr kam zum Stillstand.
Straßenblockade der Behinderten am Eingang zu Jerusalem, der Verkehr kam zum Stillstand, gestern (Foto: Yonatan Sindel/Flash90)
Vor einigen Monaten hatten sich ein gro0er Teil der Behinderten-Organisationen mit der Regierung über eine Erhöhung der monatlichen Zahlungen geeinigt. Doch nicht alle waren damit einverstanden und kündigten an, weiter für ihre Rechte zu kämpfen. Seitdem kommt es daher immer wieder zu diesen plötzlichen Straßenblockaden, besonders während des Berufsverkehrs. In den Medien wird nur noch sehr wenig über dieses Thema gesprochen, so dass ich nicht glaube, dass diese Spontan-Demonstrationen viel bringen werden. Der Anblick der Behinderten auf der Straße ist nicht angenehm. Man sollte sich noch einmal zusammensetzten, um eine für alle Seiten akzeptable Lösung zu finden.
Aber wahrscheinlich wird man sich noch gedulden müssen, denn die Regierung hat momentan eine ganze Zahl anderer Probleme. Gestern entdeckte ich bei uns in Modiin eine Iron Dome Batterie, die man zusammen mit weiteren Batterien im Großraum Tel Aviv seit Sonntag sicherheitshalber aufgestellt hatte. Erinnerungen an 2014 wurden wach. Es war schon komisch, den Iron Dome wieder mit eigenen Augen “Zuhause” zu sehen.
Den Nachrichten im Fernsehen und Radio zufolge scheint eine neue Operation im Gazastreifen nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Denn nichts hat sich eigentlich geändert seit dem sogenannten Waffenstillstand. Gestern Nachmittag ertönte wieder meine Red Alert-App im Handy, eine Rakete wurde aus dem Gazastreifen abgeschossen. Auch gab es wieder um die 15 Brände, die durch die Drachen und Ballons verursacht wurden. Nichts Neues also, bis auf eins. Die Hamas scheint sich eine neue Waffe ausgedacht zu haben: Den Feuerfalken. Ja, sie lesen richtig. Gestern hat man im Süden einen toten Falken gefunden, an dem eine Schnur mit brennenden Material angebracht worden war.
Artikel der Zeitung Jediot Achronot über den Falken aus dem Gazastreifen
Für den Außenstehenden mag diese ganze Sache wohl irgendwie lächerlich aussehen. Aber man darf nicht vergessen, wer hinter diesen Dingen steht. Die Hamas, die nur ein Ziel hat: Die Zerstörung Israels und die “Rückkehr des palästinensischen Volkes in sein Land”, wie es Hamas-Führer Haniyeh gestern wieder betonte.
Die nächsten Tage werden zeigen, wie es weitergehen wird. Das etwas geschehen muss, steht außer Frage. Alles weitere zu der Situation im Süden und auch im Norden, können Sie in unseren täglichen Nachrichten lesen. Es ist nicht das erste Mal, das Tiere zu Terror-Zwecken mißbraucht werden. So gab es früher schon Esel und, die mit Sprengstoff an die Grenze geschickt wurden. Was soll man dazu noch sagen.
Und nun wünsche ich Ihnen trotz allem einen angenehmen und friedlichen Dienstag. Das Leben muß weitergehen. Die neue Ausgabe unseres Israel Heute-Magazins ist übrigens gestern in den Druck gegangen. Also, machen Sie es gut.
Shalom aus Jerusalem!
Dov
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Nur Mitglieder können Kommentare lesen und schreiben.