Guten Morgen liebe Leser!
Eine neue Woche hat begonnen. Jetzt haben wir schon den 20. November und noch immer sieht es draußen sehr sommerlich aus. Heute ist das Wetter sehr interessant, das Land ist quasi in zwei Teile gespalten. Während es an der Küste und im Inland, wie zum Beispiel in Modiin, noch immer “für die Jahreszeit zu warm” ist mit Höchsttemperaturen von bis zu 27 Grad, sollen heute hier in Jerusalem “nur” 20 Grad erreicht werden. Diese grossen Temperaturunterschiede auf einer so kleinen Fläche haben mich immer fasziniert. Ich brauche nur 20 Minuten zu fahren, schon habe ich es 7 Grad wärmer oder gar 11 Grad, wenn ich ans Tote Meer fahre. Später sollen wir starke Winde aus dem Osten bekommen. Bewölkt ist es hier noch nicht, die Wolken werden wohl erst später kommen.
Und hier ist das Wetter für heute in Israel:
Meist bewölkt, an der Küste und im Inland für die Jahreszeit zu warm. Im Norden und in den Bergen starke östliche Winde. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 20 Grad, Tel Aviv 27 Grad, Haifa 23 Grad, Tiberias am See Genezareth 28 Grad, am Toten Meer 31 Grad, Eilat am Roten Meer 29 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth liegt derzeit bei -213.78 m unter dem Meeresspiegel .
Morgen soll es ähnlich werden, aber dann, ab Diesntag, hat man uns eine drastische Änderung des Wetters versprochen mit Regen und Gewitter. Winter eben.
Was ist heute aktuell bei uns? Zur Zeit wird in den Medien darüber diskutiert, ob die Bestellung von drei neuen U-Booten aus Deutschland korrekt über die Bühne gegangen sei. Es hätte Interessenkonflikte gegeben, weil an der neuen Bestellung angeblich der persönliche Anwalt von Ministerpräsident Netanjahu mit beteiligt gewesen wäre, er würde auch für den israelischen Vertreter des deutschen U-Boot-Bauers (Thyssen-Krupp) in Israel tätig sein und hätte Netanjahu zum Kauf der weiteren U-Boote bewegt. Auch hätte sich die Israelische Armee und der damalige Verteidigungsminister Moshe Ja’alon gegen weitere U-Boote ausgesprochen, der zunächst überhaupt nicht von dem neuen Geschäft unterrichtet worden war. Immerhin kosten sie 1.2. Milliarden Euro. Jetzt streitet man sich in Israel und fordert eine gerichtliche Untersuchung. Sollen die neuen U-Boote drei ältere Modelle ersetzten oder die bestehende U-Boot-Flotte ergänzen?
Netanjahu hat wirklich kein leichtes Leben. Seine politischen Rivalen verpassen keine Gelegenheit, ihn zu beschuldigen, schliesslich würden sie gerne seine Regierung zu Fall bringen. Aber wenn alles seinen rechten Weg gegangen ist, hat er sich auch keine Sorgen zu machen. Es ist schon richtig, dass die Aktivitäten unserer Politiker kontrolliert werden. Wir werden sehen, was dabei herauskommen wird.
Auch die Fluggesellschaft EL AL sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Gestern wurden erneut zwei Flüge stoniert, ein weiterer Flug auf heute morgen verschoben. Die Piloten erscheinen einfach nicht zu ihren Flügen. EL AL versucht durch das Chartern von Flugzeugen den Schaden so gering wie möglich zu halten. Ein Lösung ist das nicht. Am Freitag hat die Fluggesellschaft riesige Anzeigen in allen Tageszeitungen aufgegeben, in denen sie sich bei ihren Fluggästen entschuldigt und verspricht, alles zu tun, den Streit mit den Piloten zu beenden. Ob das hilft ist fraglich. Es gibt genug andere Fluggesellschaften, viele sind sogar viel billiger.
Auch die Siedlung Amona ist weiter im Gespräch. Die Räumung ist für den 25. Dezember vorgesehen, wenn nicht noch ein Wunder geschieht. Auch das sogenannte “Regulierungs-Gesetz” wird hier nicht helfen können. Jetzt bereiten sich die Bewohner auf den Tag der Räumung vor. Sie werden nicht alleine sein, viele werden versuchen, die Siedlung vor dem Termin zu erreichen, um dann eine menschliche Kette um die Häuser zu bilden und so gegen deren Räumung zu kämpfen. Das sieht nicht gut aus und bringt Erinnerungen an die Rälumimg des Gazastreifens zurück. Ich hoffe, dass es nicht zu einer Räumung unter Gewaltanwendung kommen wird.
Wie Sie sehen, langweilig ist es nicht bei uns. Aber auch ohne diese brisanten Themen ist es hier nie langweilig, das sage ich im positiven Sinne.
Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Sonntag, machen Sie es gut.
Shalom aus Jerusalem!
Dov
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