Guten Morgen liebe Leser!
Nach vier Tagen, an denen unsere Redaktion geschlossen war, hat mich die Stadt Jerusalem mit einem strahlenden Sonnenschein und einem blauen Himmel empfangen. Die Feiertage liegen nun hinter uns, der Alltag beginnt, diesmal wirklich. In diesem Monat hatten wir, da die Feiertage in diesem Jahr auf die Wochentage fiel, insgesamt 15 Tage frei, ohne auch nur einen Urlaubstag nehmen zu müssen. Das ist eine ganze Menge. So etwas hat natürlich auch Einfluss auf die israelische Industrie, wenn nicht gearbeitet wird, hat man keine Einnahmen. Aber jetzt geht es wieder los. Hier in der Redaktion gibt es viel zu tun. Die neue November-Ausgabe unseres Magazins ist soeben erschienen, jetzt arbeiten wir schon an der nächsten Ausgabe, zu viel Zeit haben wir dafür nicht Auch das kommende TV-Magazin muss vorbereitet werden, denn wir senden ja seit Anfang des Monats wöchentlich auf dem Anixe-Kanal, samstags um 18:30 Uhr und sonntags um 8 Uhr morgens.
Gestern Abend haben im ganzen Land die traditionellen Umzüge mit den Thorarollen gegeben, die sogenannten “Hakafot Shniot”. In vielen Städten wurde gefeiert, so wie auf dem Bild in Tel Aviv.
Das Wetter ist noch immer sehr angenehm, fast sommerlich. Morgens ist es allerdungs schon etwas kühl und für Donnerstag hat man uns Regen mit einzelnen Gewittern vorhergesagt. Ich bin gespannt, ob es auch wirklich dazu kommen wird, ich liebe den Geruch von Regen in der kühlen Luft. Ich vermisse das richtig. Denn eigentlich haben wir es hier seit März schon recht warm gehabt, meine Jacke ist immer im Schrank geblieben.
Und nun sas Wetter für heute in Israel:
Heiter bis wolkig. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 23 Grad, Tel Aviv 26 Grad, Haifa 24 Grad, Tiberias am See Genezareth 30 Grad, am Toten Meer 31 Grad, Eilat am Roten Meer 30 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth liegt derzeit unverändert bei -213.69 m unter dem Meeresspiegel.
Wie Sie sehen, ist der Wasserpegel des Genezareth-Sees weiter gesunken. Ich hoffe, dass der versprochene Regen das ändern wird.
Die Schulkinder Israels haben heute ihrem letzten Ferientag, morgen geht es dann auch für sie wieder los. Allerdings liegt momentan die Möglichkeit eines Streiks der Lehrer in der Luft. Schon seit 2 Wochen protestieren sie wegen der Gehälter, die sie am Anfang des Monats bekommen haben. Das September-Gehalt hatte mehrere, zum Teil recht schmerzhafte Abzüge enthalten, so dass viele Lehrer schon fast lächerliche Summen auf ihr Konto überwiesen bekommen hatten. Das Gehalt enthielt einige Korrekturen, so wurden zum Beispiel die Ausgaben für die Anfahrt rückwirkend korrigiert, nachdem die Kosten für die öffentlichen Verkehrsmittel im Januar dieses Jahres erheblich gesenkt worden waren. Nun wurde den Lehrern die Summen, die sie in den vergangenen Monaten zu viel bekommen hatten, auf einen Schlag wieder abgezogen. Die Gehälter enthielten noch weitere Korrekturen, das Problem ist, das diese innerhalb eines Monats vom Gehalt abgezogen wurden, so dass für viele Lehrer vom Gehalt nicht viel übrig blieb, und das vor den Feiertagen. Eine Kindergärtnerin, die seit 2 Jahren im Beruf steht, bekam die lächerliche Summe von 95 Shekel, anderer Lehrer bekamen um die 4000 Shekel. Damit kann man natürlich nicht leben. Heute Abend wurde eine weitere Demonstration vor dem Haus des Bildungsministers Naftali Bennet angekündigt, die Lehrergewerkschaft droht mit einem Streik an allen Schulen, was den Schulkindern vielleicht einige weitere freie Tage bescheren könnte.
Aber Streiks an den Schulen werden meistens kurz davor noch verhindert, die Streikdrohung alleine reicht , um im letzen Moment eine Lösung des Problems zu finden. Vor 9 Jahren hatte das nicht geklappt. Die Schulkinder sassen fast 2 Monate lang zuhause. Ich hatte die Zeit dann für eine Reise nach England mit meinem Sohn genutzt, der kurz vor seiner Bar Mitzva stand. So haben wir die Zeit recht gut genutzt.
So liebe Leser, jetzt geht es an die Arbeit. Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Dienstag und eine angenehme Woche. Machen Sie es gut.
Shalom aus Jerusalem!
Dov
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