
Guten Morgen liebe Leser!
Und plötzlich ist der Sommer wieder da. Hochsommer sogar, mit Temperaturen von um die 30 Grad, jedenfalls bei uns in Modiin ist das so. In Jerusalem ist es schon eine ganz andere Geschichte. Dort bläst ein östlicher Wind und es ist deutlich kühler als in Modiin oder an der Küste. Das ist schon interessant.
Viel soll sich da auch am Wochenende nicht ändern, das schon wieder vor er Tür steht. Am Shabbat soll es etwas kühler werden. Die Wintersachen kann man aber noch beruhigt in den Schränken lassen. Ich habe seit März keine Jacke mehr getragen. Ich weiß auch gar nicht mehr, wo ich sie im Schrank hingesteckt habe. Aber jetzt haben wir erst einmal wieder Hochsommer. So soll es auch am Wochenende bleiben. Am Shabbat sollen die Temperaturen dann wieder etwas zurückgehen.
Und hier ist das Wetter für heute in Israel:
Heiter. An der Küste und in der Shfela Ebene für die jahreszeit ungewöhnlich hohe Temperaturen, trocken. In den Bergen des Nordens und Zentrums starke östliche Winde. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 24 Grad, Tel Aviv 31 Grad, Haifa 27 Grad, Tiberias am See Genezareth 32 Grad, am Toten Meer 34 Grad, Beersheva 31 Grad, Eilat am Roten Meer 34 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist unveränder und liegt bei -214.585 m unter dem Meeresspiegel.
Nun liegen die Kommunalwahlen schon wieder hinter uns. Hier in Modiin ist unser Bürgermeister mit über 91 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden. Es hat ja auch keinen weiteren Kandidaten gegeben. Gute Dinge wechselt man eben nicht, da gibt es doch so ein Sprichwort. Und unser Bürgermeister macht wirklich eine gute Arbeit für unsere noch junge Stadt. Vielleicht sollten Sie, liebe Leser, bei einem Ihrer nächsten Israelbesuche einfach mal einen Zwischenstopp in Modiin machen. Bald werden Sie dann sogar mit dem Zug weiter nach Jerusalem fahren können. Momentan muß man dafür am Ben Gurion Flughafen umsteigen. Aber das ist doch auch schon mal was. Also, fügen Sie Modiin Ihrem Reiseplan hinzu und sehen Sie mit eigenen Augen, wie sich eine neue geplante Stadt entwickelt.
Modiin
Hier in Jerusalem bleibt es weiter spannend, was die Identität des nächsten Bürgermeisters betrifft. Am 13. November werden die Jerusalemer entscheiden, wen sie als Nachfolger von Nir Barkat im Büro des Bürgermeisters sehen wollen.
Ich persönlich, auch wenn ich ja als Bürger Modiins in Jerusalem kein Wahlrecht habe, würde wohl lieber Ofer Berkovitch als neuen Bürgermeister sehen. Er ist in Jerusalem geboren und kennt die Stadt mit ihren Problemen. Und er war bis jetzt einer der stellvertretenden Bürgermeister, es gibt mehrere. Moshe Leon hingegen lebt erst seit 5 Jahren in der Stadt. Und das aus einem einfachen Grund. Schon damals wollte er Bürgermeister werden und trat gegen Nir Barkat an. Kandidat für das Amt des Bürgermeisters kann jedoch nur jemand sein, der bereits eine gewisse Zeit vor den Wahlen ein Bürger der Stadt gewesen ist. Ich mochte es damals nicht, als Moshe Leon sich plötzlich zu einem Jerusalemer machte.
Natürlich kann es sein, das Moshe Leon ein hervorragener Bürgermeister sein wird, sollte er gewählt werden. Unterstützt wird er jetzt auch von der orthodoxen Shas Partei. Da muss ich dann an den Shabbat in Jerusalem denken, was würde mit den am Shabbat offenen Geschäften passieren? Allerdings ist man hier dem so genannten Status Quo verpflichtet, was den Shabbat betrifft. Und wir hatten sogar schon mal einen orthodoxen Bürgermeister, der sich an diese Regelung gehalten hatte. Aber jeder hat seinen Favoriten und ich würde gerne Ofer Berkovitch eine Chance geben. Der Bürgermeister einer Stadt sollte dort aufgewachsen sein oder jedenfalls einen großen Teil seines Lebens dort verbracht haben.
Von den ursprünglich vier Kandidaten im Video sind jetzt noch zwei übriggeblieben
Die beiden ausgeschiedenen Kandidaten waren beide religiös. Daher nehme ich an , dass ihre Wähler dann lieber den Kipa tragenden Moshe Leon zum Bürgermeister wählen werden. Aber wer weiß, vielleicht werden wir überrascht werden. Denn das Ergebnis der Stichwahl hängt auch von der Wahlbeteiligung ab. Und die war nicht sehr beeindruckend am Dienstag. Es ist also noch alles möglich. Die Jerusalemer sollten daher die Möglichkeit nutzen, über die Zukunft ihrer Stadt zu entscheiden.
Und nun wünsche ich Ihnen einen angenehmen und friedlichen Donnerstag. Machen So es gut.
Shalom aus Jerusalem!
Dov
Titelbild: Jerusalem (Yonatan Sindel/Flash90)
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