Israel Heute Morgen

Ein paar Gedanken über unseren Alltag und die Tatsache, dass wir uns zuhause nicht ständig mit den Problemen herumschlagen, mit denen man sich im Ausland beschäftigt, sondern einfach nur in Ruhe leben wollen, so gut es geht. Das Wetter: Immer noch sehr warm.

von | | Themen: Guten Morgen

Guten Morgen liebe Leser!
Bei uns ist wieder der Alltag eingekehrt. Unser jüngster Sohn, nur er ist zur Zeit zuhause, hat sich schnell wieder an den Schulalltag gewöhnt. Und es ist ja auch gar nicht so tragisch, wieder in die Schule zu gehen. So trifft man nach diesen langen Ferien auch wieder die Klassenkameraden endlich wieder. Man muss eben nur etwas früher aufstehen. Und sich auf die nächsten Prüfungen vorbereiten. Ansonsten ist es gar nicht so schlecht, wieder mit dem normalen Alltag zu beginnen.

Dabei kommt mir der Gedanke, dass wir uns in unserem alltäglichen Leben recht wenig mit der Situation Israels in Bezug auf die Probleme mit den Arabern und der Bedrohung an den Grenzen beschäftigen. Unser tägliches Leben ist eigentlich nicht viel anders als woanders. Es wird in die Schule gegangen, gearbeitet. Die Menschen gehen einkaufen, treffen sich mit Freunden. Abends geht man gerne mal aus, ins Kino oder auch mal ins Theater. Die Kinder gehen nachmittags zum Sport, Judo ist besonders beliebt, oder zu anderen Aktivitäten, das Angebot ist sehr groß, Es ist ein ganz normales Leben, mehr brauchen wir eigentlich auch nicht. Natürlich ignorieren wir unsere Probleme nicht, dabei muss ich auch an unsere Mitbürger an der Grenze zum Gazastreifen denken, denen das Alltagsleben monatelang verwehrt wurde.

Nichts Besonderes, Muslime verbringen ihren Feiertag am Strand von Tel Aviv (Foto: Miriam Alster/Flash90)

Doch durch die täglichen Nachrichten, besonders die Berichterstattung über Israel im Ausland, könnte der Eindruck entstehen, dass wir uns hier immer nur mit einem Thema befassen, dass sich alles nur um Politik und das “Palästinenserproblem” dreht oder dass hier nur mit Steinen rumgeworfen wird. Aber so ist es eben nicht. Als ich gestern zu meinem Auto ging, sah ich Juden und Araber auf der Jaffa-Straße spazieren, nebeneinander und miteinander, auch wenn dies einigen Kritikern schwer fallen wird, zu glauben. Vor dem Parkhaus sah ich eine junge Jüdin, die sich freundschaftlich mit ihrer arabischen Kollegin umarmte. Sie arbeiten beim telefonischen Kundendienst eines großen Handynetz-Betreibers. Auch das gestrige Video des Tages zeigte, wie Juden und Araber zusammen in einem Supermarkt einkaufen und arbeiten. Es ist irgendwie schade, dass wir so etwas herausheben müssen, denn hier bei uns ist das keine Besonderheit. Niemand ist erstaunt, wenn Araber und Juden zusammen in den Geschäften einkaufen oder im Restaurant sitzen. Wir denken auch nicht ständig an das Problem, worüber sich die ganze Welt den Kopf zu zerbrechen scheint. Natürlich möchte ich damit nicht sagen, dass es hier kein Problem gibt, das gibt es und irgendwann muss eine Lösung gefunden werden. Aber dieses Problem ist eben nicht ständig in unseren Köpfen, Wir wollen einfach nur ganz normal leben. Und wer durch die Straßen Jerusalems geht, wird erkennen, dass es auch möglich ist. Ich gehe sogar so weit und sage, dass wir kein Problem mit Arabern haben, wir haben ein Problem mit Terroristen.

Und jetzt zum Wetter, in den letzten Tagen ist es wieder deutlich wärmer geworden, der Sommer ist noch bei uns, mit voller Kraft. Ich habe schon damit begonnen mic nach den Regen zu sehnen. Das wäre ein schönes Geschenk zum neune Jahr. Aber das beginnt es diesmal wohl etwas zu früh.

Und hier ist das Wetter für heute in Israel:

Heiter bis wolkig. Die Temperaturen bleiben vor allem in den Bergen und im Landesinneren für die Jahreszeit überdurchschnittlich hoch. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 33 Grad, Tel Aviv 31 Grad, Haifa 29 Grad, Tiberias am See Genezareth 39 Grad, am Toten Meer 39 Grad, Beersheva 36 Grad, Eilat am Roten Meer 41 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist um einen weiteren Zentimeter gesunken und liegt jetzt bei -214.23 m unter dem Meeresspiegel

Und nun wünsche ich Ihnen einen angenehmen und ruhigen Dienstag. Machen Sie es gut

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