Schneider Aviel

Guten Morgen Israel – Wir sind kein Boxring!

Oft schämen wir uns beim Lesen einiger Kommentare unter unseren Artikeln

| Themen: Guten Morgen
Ein junger ultra-orthodoxer Junge erhält Boxunterricht in einem Jerusalemer Profiboxclub Foto: ABIR SULTAN/Flash90

Boker Tov liebe Leser!

Diesmal möchte ich etwas in Bezug auf die Leserkommentare auf unserer Webseite sagen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass einige (diejenigen, die sich jetzt angesprochen fühlen) unserer Stammgäste sich nicht genau darüber im Klaren sind, warum wir die Möglichkeit des Austausches via Online-Kommentare freigeschaltet haben. Wir sind kein Boxring, wo Ihr Euch gegenseitig mit Worten KO schlagen könnt. Es wäre schön, wenn Ihr das in Eurer Freizeit tun würdet, aber nicht in der Arena unterhalb unserer Artikel. Wir schreiben und überlassen Euch dann zwei Möglichkeiten: Ihr könnt zum einen gern sachlich untereinander diskutieren oder uns zum anderen auf Fehler oder auch Ideen zu unseren Texten aufmerksam machen. Wir wollen Euer Feedback gern hören!

Doch wenn ich ab und zu die Leserkommentare lese oder von meinen Kollegen von Euren edlen Highlights zu hören bekomme, muss ich zugeben, dass wir uns dafür oft schämen. Auch wenn es manchmal schwierig ist, zählt doch einfach bis zehn, atmet tief durch und nehmt Distanz. Es wird öfters mehr Unsinn, Schrott und Spott in die Kommentare hinein gedonnert als Weisheit und Wissen. Es ist doch ganz egal, wer Ihr seid und was Ihr glaubt. Wenn wir alle gleich denken würden, wäre die Welt langweilig. Wenn man jemanden anders nicht leiden kann, dann ist das ein individuelles Problem. Der andere ist, wie er ist. Wenn Ihr damit nicht klarkommt, hat das mehr mit Euch als mit dem Anderen zu tun. Es ist ja nicht die Aufgabe anderer Menschen, so zu sein, wie Ihr sie gern hättet. Genauso wenig, wie es Eure Aufgabe ist, so zu sein, wie es andere von Euch erwarten.

So hat jeder seine Vorstellung über Israel, Nahost-Konflikt, Leben, Gesellschaft, Glaube, Gott und die Welt. Das ist gut und normal. Nicht normal dagegen ist (oder vielleicht doch?), dass einige von Euch nur auf Konfrontation aus sind. Anstatt zu diskutieren, beschimpft Ihr Euch gegenseitig. Und das endet immer mit einem Knockout.

Jeder predigt seinen Senf und meint, damit den Nächsten überzeugen zu können oder kleinzukriegen. Aber in der Praxis funktioniert das nicht, denn Leserkommentare haben oft keine Gesichter und verstecken sich hinter Pseudonymen. Anonym und verschanzt sind alle mutig, das zu jaulen, was sie frontal vielleicht anders ausgesprochen hätten. Dem einzigen, dem Ihr damit schadet, ist Israel Heute in Jerusalem. Sollte dies die Absicht einiger sein, dann sollen diese den Mut finden und uns oder mich direkt ansprechen. Und wenn Ihr im Land seid (was hoffentlich bald wieder möglich sein wird), besucht uns auf einen Kaffee. Wir tun keinem weh.

Zum Schluss: Mich stört es überhaupt nicht, wenn einige mit uns nicht einverstanden sind und uns dafür beschimpfen. Auch das ist OK. Mir ist es wichtiger, Ihr respektiert Euch als Menschen, dann als erstklassige und polierte Kommentatoren, auch wenn Ihr in Bezug auf Israel, Gott und das Leben unterschiedlicher Meinung seid. Wer dennoch eine Leidenschaft für das Boxen hat, kann sich gern Eurosport und Sport1 anschauen. Nur mal so am Rande, ich warte ja schon auf den Rückkampf zwischen McGregor und Chabib Nurmagomedov.

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Und nun das Wetter für heute in Israel:

Heiter bis teilweise bedeckt. Am Vormittag ist es noch überdurchschnittlich warm, gegen Mittag strömt dann wieder kühlere Luft in unsere Region. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 27 Grad, Tel Aviv 27 Grad, Haifa 26 Grad, Tiberias am See Genezareth 35 Grad, am Toten Meer 36 Grad, Beersheva 32 Grad, Eilat am Roten Meer 37 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist um einen weiteren halben Zentimeter gesunken und liegt jetzt bei – 208.985 m unter dem Meeresspiegel, es fehlen 18,5 Zentimeter bis zur oberen Grenze!

Jetzt wünsche ich, auch im Namen meiner Kollegen,  all unseren Lesern noch mehr Liebe, ein Corona-freies Leben und Weisheit, die Nerven zu schonen.

Schalom aus Jerusalem!

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