Gewaltiger Anstieg christlich-arabischer Israelis beim israelischen Militärdienst
Inmitten wachsender Diskriminierung – und sogar Gewalttätigkeiten – gegen christliche Minderheiten im gesamten Nahen Osten, führt ein kleines Programm in Israel dazu, dass die Anzahl christlich-arabischer Israelis, die sich freiwillig zum Militärdienst melden, dramatisch ansteigt, mit dem Ziel, diese Minderheit in die Mehrheitsgesellschaft zu integrieren.
Mit dem Einsatz von Vater Gabriel aus Nazareth hat sich die Anzahl christlicher Araber, die sich freiwillig zum israelischen Militär (IDF) verpflichten, von 40 im Jahr 2012 auf 100 im Jahr 2014 vervielfacht. Allein im März 2015 hatten 102 christliche Araber über das Forum ihre militärische Aufnahmezeremonie.
Minderheiten im jüdischen Staat werden nicht in die IDF eingezogen, wobei die arabisch-drusische Minderheit eine Ausnahme bildet und die Drusen seit Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 stets treu gedient haben. Vater Naddaf hofft, dass einige der 165.000 arabischen Christen, die er lieber „israelische Christen“ nennt, folgen werden und sich damit identifizieren und so als patriotische Israelis wahrgenommen werden und nicht als Staatsfeinde.
„Die Bezeichnung als ‚arabische Christen‘ stellt sie auf eine Ebene mit Palästinensern und Terroristen, wohingegen sie in Wirklichkeit seit Generationen in Israel sind und einfach nur in Frieden und Sicherheit leben wollen“, sagte Naddaf.
Das Forum, das auch finanzielle Unterstützung für bedürftige christliche Familien und ausgemusterte Soldaten leistet, erhält keinerlei staatliche Unterstützung, doch letzte Woche wurden Vater Naddaf und seine „Fellowship“ (Bruderschaft) von Israels Verteidigungsminister Moshe Yaalon offiziell anerkannt.
„Ich denke, dass Israels christliche Gemeinschaft sich mehr in die Mehrheitsgesellschaft integrieren sollte”, meinte Naddaf. „Warum dienen die Drusen? Warum die Beduinen? Und warum nicht die Christen? Aus dem einfachen Grund, weil sie Angst haben. Das muss sich ändern. Die Zeit ist reif, um klar und deutlich zu sagen: Es reicht!“
Bei einer Zeremonie in Jerusalem dankte Vater Naddaf christlichen Spendern aus aller Welt für die Unterstützung, die sie ihm über die „Fellowship“ zukommen ließen. „Euer Beistand ist wesentlich für die Stärke der israelischen Gesellschaft“, sagte er. „Diese Gesellschaft wird Frieden erreichen und das Böse vernichten.“
Vergangenen Montag versammelte Vater Naddaf einige israelisch-christliche Soldaten zu einer Weihnachtsparty, verteilte Leckereien und dankte ihnen für ihren Militärdienst in Israel.
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