Vor 42 Jahren: Operation Opera

Am 7. Juni 1981 griff die israelische Luftwaffe den irakischen Kernreaktor Tamuz 1 an und verhinderte damit die nukleare Bedrohung aus dem Irak.

von Dov Eilon | | Themen: IDF, Irak, Iranisches Atomabkommen
Operation Opera
Foto: IDF

Die Operation Opera markiert einen entscheidenden Zeitpunkt in der Geschichte des Nahen Ostens. Mit dieser riskanten Operation wollte die israelische Luftwaffe der aufkeimenden nuklearen Bedrohungen aus dem Irak entgegentreten. Die Operation war nicht nur eine bemerkenswerte militärische Leistung, sondern auch ein kritischer Moment in der Verteidigungsstrategie Israels.

Am 7. Juni 1981 um 15:50 Uhr starteten acht F-16-Jagdbomber und sechs F-15 als Begleitschutz der israelischen Luftwaffe vom damaligen israelischen Stützpunkt Etzion auf dem Sinai. Sie legten eine Strecke von etwa 1.100 km bei einer Flughöhe von 90 bis 150 Metern über jordanisches und saudi-arabisches Grenzgebiet zurück. Um die irakische Luftabwehr zu täuschen, kommunizierten die Piloten auf Arabisch.

Die Nuklearanlage kurz vor dem Angriff (links) und während des Angriffs (rechts). Foto: IDF

Der erste Angriff auf den Reaktor erfolgte gegen 17:31 Uhr. Innerhalb von zwei Minuten war die Operation abgeschlossen. Von insgesamt 16 abgeworfenen Mark 84 Bomben trafen 14 das Reaktorgebäude direkt. Der Angriff führte zur Zerstörung des Reaktorgebäudes, wobei elf Menschen, darunter ein französischer Techniker, ums Leben kamen.

Unter den Piloten, die die letzte Angriffsformation bildeten, befand sich auch der spätere Astronaut Ilan Ramon. Er berichtete von intensiver Rauchentwicklung aus dem Inneren des Reaktors und einer gewaltigen Explosion, die jedoch nicht zum Einsturz des Gebäudes führte.

Der Osirak-Kernreaktor im Irak wurde als direkte Bedrohung für Israel angesehen. Der Bau der Nuklearanlage begann 22 Jahre vor der Operation unter der Leitung des irakischen Diktators Saddam Hussein. Die Anlage wurde als Teil eines Abkommens mit Frankreich errichtet, das dem Irak den Bau von zwei Nuklearanlagen – Tamuz 1 und 2 – zusicherte.

Die Piloten, die an der Operation teilgenommen haben. Foto: IDF

Die Operation Opera wurde als Erfolg gewertet, alle Piloten kehrten sicher nach Israel zurück. Die irakische Regierung wurde daran gehindert, Zugang zu Massenvernichtungswaffen zu bekommen. Das Kräftegleichgewicht in der Region wurde gewahrt und die Sicherheit Israels gewährleistet.

Trotz des Erfolgs der Mission stieß das Vorgehen Israels auf Kritik auf internationaler Ebene. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verurteilte in der Resolution 487 (1981) Israels Angriff auf die von der Internationalen Atomenergiebehörde genehmigte nukleare Anlage im Irak und forderte einen Stopp der feindlichen Aktivitäten. Der Irak wurde berechtigt, Entschädigung zu fordern, und Israel wurde gedrängt, seine nuklearen Einrichtungen unter die Schutzmaßnahmen der IAEA zu stellen.

Heute sieht sich Israel erneut einer nuklearen Bedrohung ausgesetzt. Diesmal kommt sie aus dem Iran. Seitdem sich die Biden-Administration um eine Erneuerung des Atomabkommens mit dem Iran bemüht, wird in Israel wieder ernsthaft darüber nachgedacht, Irans Atomanlagen anzugreifen, um so den Iran daran zu hindern, in den Besitz von Atomwaffen zu kommen und dann seinen Traum, den Staat Israel zu vernichten, zu erfüllen.

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Eine Antwort zu “Vor 42 Jahren: Operation Opera”

  1. Serubabel Zadok sagt:

    Israel muss dem Iran zuvorkommen und dessen Atomanlagen zerstören, bevor der Iran Israel mit einer Atomwaffe vernichten kann.

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