
Israels Waffenexport boomt. Das hört sich bei vielen Menschen im Westen bestimmt nicht gut an. Stimmts? Waffen Made in Israel. Blauweiß Produkte mit neuster Technologie, die genauer treffen. Aber das ist ein Fakt und Israels Verteidigungsminister Yoav Galant sagte dazu: „Das spiegelt Israels Fähigkeiten wider“. Wenn Israel früher einmal für seine Jaffa Orangen weltweit berühmt war, so ist Israel in dieser Generation für seine technologische Waffenaufrüstung bekannt. Das winzige Israel ist in einer kriegerischen Realität und Umgebung aufgewachsen, aus diesem Grund musste sich Israel selbst verteidigen. Zudem hat auch der arabische Boykott auf Israel bis vor 30 Jahren einen positiven Beitrag geleistet, da Israel noch mehr gezwungen war, eigene Kampfjets (Kfir), Panzer (Merkava), Raketen, Maschinengewehre und vieles mehr zu entwickeln. In Not- und Kriegszeiten zögerten westliche Regierungen, Waffen an Israel zu liefern. Im Rückblick war das eine gute Sache, denn heute kaufen Regierungen Waffen in Israel ein.
Im vergangenen Jahr wurde bei Israels Waffenexport ein Rekordwert von 12,5 Milliarden Dollar verzeichnet. Ein Viertel der im Jahr 2022 unterzeichneten Verträge entfällt auf den Bereich Drohnen und unbemannte Luftfahrzeuge. Diese Zahlen hat Israels Verteidigungsministerium gestern veröffentlicht, der höchste Betrag in Israels Staatsgeschichte. Nationen weltweit verstehen den Mehrwert der israelischen Waffentechnologie und besonders in einer Zeit wie dieser, fürchten Regierungen in Europa wie auch im Nahen Osten einen möglichen Kriegsausbruch.
Den Daten zufolge hat sich der Umfang der Verteidigungsexporte in weniger als zehn Jahren verdoppelt und auch in den letzten drei Jahren ist der Waffenexport nach Angaben des Verteidigungsministeriums um 50 Prozent gestiegen. Einer der Sektoren ist der Bereich der Drohnen und unbemannten Luftfahrzeugen, ein Viertel der abgeschlossenen Waffengeschäfte kamen aus diesem Bereich. Die Bestseller israelischer Waffen waren die folgenden, Drohnen und unbemannte Luftfahrzeuge 25 Prozent. Raketen verschiedener Arten und Flugabwehrsysteme machten 19 Prozent aus, Radarsysteme und elektronische Kriegstechnologien 13 Prozent und Optronik 10 Prozent.

Der Umfang der Waffenexporte zwischen Israel und den arabischen Ländern des Abraham-Abkommens stand im Jahr 2022 bei fast 3 Milliarden Dollar, eine beeindruckende Zahl, die 25 Prozent der israelischen Waffengeschäfte in diesem Jahr ausmachte. So wie es aussieht, werden diese Regierungen in diesem Jahr noch mehr Waffen und Technologien von Israel kaufen.
Israels enge Beziehungen zu den arabischen Regierungen, die mit Israel vor wenigen Jahren die Abraham-Abkommen unterzeichnet haben, wie auch der Krieg in Europa, sind die Hauptfaktoren für den drastischen Anstieg der Verteidigungsexporte in den letzten zwei Jahren. Beide Regionen – Naher Osten und Europa – suchen dringend nach fortschrittlichen Waffen und Technologien, und dies finden sie in der geografischen Mitte zwischen Asien, Afrika und Europa – im Heiligen Land.

In geografischer Aufteilung stehen Länder aus Asien und des Pazifiks an der Spitze, diese kaufen die meisten blauweißen Waffen ein, 30 Prozent des gesamten Volumens. Danach folgen europäische Länder, mit 29 Prozent. Öffentlich kritisieren Politiker im Europäischen Parlament Israels Verhalten gegenüber den Palästinensern, weil ihnen Israel nicht in ihre pazifistische Weltvorstellung passt, aber leise kaufen sie nun selbst in Israel Waffen ein. Mit 25 Prozent folgen die arabischen Regierungen im Persischen Golf, die Israels Technologie sehr zu schätzen wissen. Verteidigungsminister Yoav Galant sagte zum Rüstungsboom im letzten Jahr: „Das sind beispiellose Daten und sie spiegeln auf eindrucksvollster Weise Israels Sicherheitsstärke und technologische Überlegenheit wider. Dieser Trend wird im Jahr 2023 wahrscheinlich weiter ansteigen“.
Siehe auch: Deutschland kauft israelische Raketenabwehr Arrow 3
Israels Rüstungsexporte leisten einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit des Landes, zum Wachstum der Wirtschaft und zur Stärkung der nationalen Widerstandsfähigkeit. Gemäß offiziellen Angaben unterstützt Israels Verteidigungsindustrie finanziell direkt und indirekt um die 100.000 Haushalte im Land.
Jetzt kann man natürlich fragen, ob Israels Waffenexport an arabische Regierungen kein taktischer Fehler ist, da sich die israelischen Waffen und Raketen eines Tages gegen Israel richten könnten. Das ist gut möglich und dies nimmt Jerusalem auch in Kauf. So oder so hätten die Araber Waffen kaufen müssen, wenn nicht in Israel, dann bei jemand anderem. Aber in der Zwischenzeit hilft der Rüstungsboom Israels Wirtschaft und glaubt mir, nicht jede Armee, die anfragt, kommt in den Genuss israelischer Technologie, Raketen oder Drohnen. So oder so hat Israel eine Geheimwaffe, die es anderen Völkern nicht verkaufen kann, „Gott an seiner Seite“. Das ist, was viele im Land wirklich so sehen und glauben.
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Eine Antwort zu “Tacheles mit Aviel – Israels Waffenexport boomt, und wie!”
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Das sind leider Zahlen, auf die man NICHT stolz sein sollte.
Außerdem sehe Ich Waffenexporte in arabische bzw. islamische Staaten als sehr kritisch an, es sei denn man kann Waffen der elektronischen computergesteuerten Kriegsführung weiterhin kontrollieren??
Oder haben die Israeliten unter David früher auch Waffen an die Philister geliefert?